Die ganze Marketingcampange am Anfang war eine Vollkatastrophe und die Verantwortlichen sind selber Schuld an dem Desaster, das sie sich da eingebrockt haben. Es war ja nicht nur der dumme Trailer, es war danach auch noch eine Zeit lang das zum Teil sehr obskure Verhalten des Entwicklers auf Socialmedia, das eben dazu führte, dass viele Leute überzeugt waren, dass wir da ein "Saints Woke" vorgesetzt bekommen.
Warum man dann ein halbes Jahr Entwicklungszeit zusätzlich draufgelegt hat, weiß man nicht, man kann aber einfach mal raten. Geschadet hat es aber auf alle Fälle nicht.
Und was ich da jetzt sehe, spricht mich durchaus an. Und beeindruckenderweise auch die Story... Irgendwie. Warum das unrühmliche Ende der Heldenfigur am Anfang so ist, wie es halt ist und man sich dann erst zu diesem Cliffhanger hinarbeiten muss, finde ich schon einen ganz ordentlichen Schachzug. Ob die ganzen ernsten Themen (Rassismus, Der Amerikanische Traum, Ausbeutung ect...) in das total auf elf gedrehte Setting, das Gameplay und den dauerhaften, typischen bekloppten Humor reinpassen, wage ich zu bezweifeln.
Aber der Writer war laut eigener Aussage sehr sehr stolz auf seine dummen Hipsterfiguren, wie auch die verbauten Thematiken und fühlt sich wohl bis heute missverstanden von der bösen Gamergesellschaft da draußen. Ich sehe es mittlerweile aber gelassen, denn notfalls kann man zumindest die Storysequenzen auch einfach überspringen und gut ist.
Ganz nebenbei spiele ich gerade Farcry 6 - Und da sind manche der Charaktere auch kaum zu ertragen, beziehungsweise man möchte in so einigen Fällen lieber mit den Schurken abhängen, als mit dem, was die Story dir als deine "Freunde" und Mitkämpfer unterjubelt. In sofern, wird schon irgendwie ignorier- oder skipbar sein ^^
Ob mir Saints Row gleich zu Release mit seinem Gesamtpaket den Vollpreis wert ist, muss ich mir allerdings noch überlegen.