AW: Resultierende Kraft berechnen für nicht mathematiker
Succer am 19.05.2009 00:41 schrieb:
aeghistos am 19.05.2009 00:38 schrieb:
Succer am 19.05.2009 00:20 schrieb:
was mir jetzt noch fehlt, ist der Rechenweg, wie ich den Cosinus aus den gegebenen Werten errechne.
Du musst hat einfach im Taschenrechner cos 120 eingeben. Dabei musst du nur darauf achten, dass du den Rechner auf Grad eingestellt hast, ohne Rechner müsstest du in einer Tabelle nachschlagen. Einige Werte kann man sich auch auswendig merken z.B. cos 120° = -0.5
Achso, dass das am Rechner direkt geht, hab ich schon gesehen, wollte aber den Rechenweg
verstehen aber wenn das im endeffekt eh nur nachschlagen in ner Tabelle ist, kann ich genauso einfach den Taschenrechner nehmen... Dann ist nur noch das Problem, dass ich nen Error kriege wenn ich das alles so hintereinander weg eintippe, und zwar genau dann, wenn ich die Wurzel ziehen will, hab in einem meiner früheren Posts schon mal was dazu geschrieben!
Etwas anderer Ansatz: Rechnung im khartesischen Koordinatensystem. (Also einfach ein normales rechtwinkliges xy-Koordinatenkreuz.). Der Vorteil: Du kannst jede beliebige Kraft in in 2 Kräfte zerlegen: Jeweils eine in x-Richtung und eine in y-Richtung. Zwischen diesen Kräften ist immer ein rechter Winkel. Also kann man dort auch ganz einfach mit "sinus alpha = Gegenkathete / Hypothenuse", "cosinus alpha = Ankathete / Hypothenuse", "tangens alpha = Gegenkathete / Ankathete" und dem Satz des Pythagoras "Hypothenuse c = Wurzel aus (a²+b²) rechnen.
Dein Beispiel mal so vorgerechnet: Man legt den Koordinatenursprung auf den Schnittpunkt der Wirkungslinien der beiden Kräfte und lässt die x-Achse genau in Richtung von F2 verlaufen. (Du solltest dir das aufzeichnen, um das nachzuvollziehen - in deinem CAD-Program(?) sollte F2 waagegerecht verlaufen und F1 im Winkel von 120° dazu dann nach "links oben".)
Dann zerlegt man F1 und F2 in x-Komponente und y Komponente: F1 = F1x + F1y und F2 = F2x + F2y. Die von mir angegebenen Winkel sind alle vom positiven Breeich der x-Achse aus zu messen. Die Beziehungen ergeben sich aus den rechtwinkligen Dreiecken, die man einzeichnen kann.
Für F2 gilt:
F2x = F2 * cos0° = F2 * 1 = F2
F2y = F2 * sin0° = F2 * 0 = 0
Für F1 gilt:
F1x = F1 * cos 120° = F1 * (-0,5) = - 0,5 * F1
F1y = F1 * sin 120° = F1 * 0,866 = 0,866 * F1
Nun addiert man die jeweiligen Komponenten: (FR = gesuchte resultierende Kraft)
FRx = F1x + F2x = - 0,5*F1 + F2 = F2 - 0,5*F1
FRy = F1y + F2y = 0,866 * F1 + 0 = 0,866 * F1
FRx und FRy addiert man nun zu FR: ( Da diese ja rechtwinklig aufeinanderstehen, ganz einfach mit Pythagoras)
FR² = FRx² + FRy²
FR = Wurzel aus [ FRx² + FRy² ] = Wurzel aus [ (F2 -0,5*F1)² + (0,866 *F1)² ]
F1 = 3000N; F2 = 1500N:
FR = Wurzel aus [ (1500N - 0,5*3000N)² + (0,866*3000N)² = Wurzel aus [ (0N)² + (2598N)² ]
FR = Wurzel aus [ (2598N)² ] = 2598N
Damit hast du den Betrag von FR. Nun der Winkel (beta) von FR:
cos(beta) = ( FRx / FR ) --> beta = arccos (FRx / FR ) = arccos(0/259
= arccos(0) = 90°
beta = 90°
( Es geht natürlich auch: beta = arcsin( FRy / FR ) . Theoretisch sollte auch beta = arctan( FRy / FRx ) gehen, in diesem speziellen Fall aber nicht, weil FRx = 0 ist, und man nicht durch 0 teilen kann/darf.)