• Aktualisierte Forenregeln

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Rechtschreibung: Überflüssig, Luxus, optional, ein Muss oder...

F

Frullo

Gast
Rechtschreibung: Überflüssig, Luxus, optional, ein Muss oder...

Der Titel soll Programm sein :-D

Für den Lesebegeisterten kann das Surfen im Web manchmal zur echten Qual werden: Nicht nur in (auch hiesigen!) Foren liest der Deutschkundige heutzutage allerlei... ahem... "Kreatives". Auch viele Artikel (von Profis, die es eigentlich besser wissen sollten...) glänzen durch teils frappanten Mangel an Rechtschreibung. Das kann das Lesen - zumindest für einige unter uns - zum regelrechten Leidensweg werden und Threads von Rechtschreibe-Jihadisten dauerbesetzen lassen.

Hier ein aktuelles Beispiel.

Mal ganz ehrlich: Sind Leute die auf Rechtschreibung pochen einfach denkfaul, oder ist ihr Anspruch auf leicht verständlichen Text gerechtfertigt? Ist es eine Bring- oder eine Holschuld?

Die Spiele sind eröffnet :-D
 
Also die Texte von Profis sollten von der Rechtschreibung, Grammatik und Satzbau her korrekt sein. Das sich hier und da mal ein Fehler einschleicht ist kein Problem. Wir sind alle nur Menschen. Sollte aber nicht die Regel sein.
Denn nur so können andere davon lernen. Man sagt ja, viel lesen hilft die eigene Rechtschreibung, Grammatik und Satzbau zu verbessern.

Fehlende Groß- und Kleinschreibung stört mich nicht, auch wenn ich selbst versuche mich daran zu halten. Kommasetzung kann ich sowieso nicht beurteilen, darin bin ich einfach zu schlecht.
Allgemein habe ich nicht all zu hohe Ansprüche. Was aber auch daran liegt, dass ich sie wohl selbst nicht erfüllen würde. Mich stört es ja selber wenn ich ewig brauche um einen Beitrag zu verfassen weil ich dauernd mit dem Satzbau usw. hadere. Aber ich nehme mir die Zeit weil ich besser werden möchte.

Um zu deiner Frage zurück zu kommen: Ja, der Anspruch auf einen leicht verständlichen Text ist gerechtfertigt. Vor allem wenn jemand eine Frage hat und Hilfe benötigt solle man sich bemühen verstanden zu werden. Groß- und Kleinschreibung zähle ich aber nicht dazu. Einfach kurze, schlichte Sätze ohne all zu groben Rechtschreibfehler.
 
Du musst auch aufpassen, wen du genau "beschuldigst". Es GIBT nun mal auch Menschen, die eine Lese/Schreibschwäche haben und bei denen es nicht daran liegt, dass sie "faul" sind oder "dumm" oder ignorant. Nicht jeder, der Fehler macht, kann etwas dafür. ;)
 
Ich denke auch, dass man da bei Foristen ein wenig nachsichtig sein kann. Es gibt ja nicht wenige Menschen, die sich mit der Ausrede Legastheniker zu sein, bequem in der Schule durchmogeln konnten. Und deutsche Grammatik ist so oder so ein spezieller Fall. Außerdem sind laut Duden ja oftmals auch verschiedene Schreibweisen möglich.

Von einem Newsschreiber auf einer Webseite erwarte ich da aber erheblich mehr. Da sieht man einfach, dass das billige Lohnarbeiter sind, Arbeitslose, die sich ein wenig was zuverdienen aber Null journalistische Ausbildung haben. Für mich und ich denke durchaus viele Leser ein schlechtes Aushängeschild für eine Webseite.
Es ist offensichtlich, dass nicht nur niemand Korrektur gelesen hat sondern oftmals auch, dass der Billig-Schreiberling wahrscheinlich Open Office nutzt und keine vernünftige Rechtschreibkorrektur hat oder diese schlicht nicht nutzt. Die 10 bis 20 Euro in den Duden Korrektor zu investieren wären für solche Leute Gold wert.

Abseits davon, Tippfehler geschehen. Aber klassische Fehler wie "Potential" anstelle von "Potenzial", "Abends" anstelle von "abends" oder "Tip" anstelle von "Tipp" nerven schon sehr. Am schlimmsten ist aber diese "denglische" Grammatik, wo es dann gerade in Überschriften gerne heißt "erscheint in 2018" anstelle eines korrekten "erscheint 2018" bzw. "erscheint im Jahr 2018". Gerade dieses eingeschmuggelte englische "in" lässt mich jedes Mal schmerzhaft zusammenzucken.
 
In den Printmedien sollte es keine Fehler geben.

Anders sieht es in Online Medien aus. Diese sind viel zu kurzlebig und müssen so schnell geschrieben und rausgebracht werden das da halt Fehler passieren
 
Ähm Potential und Tip sind korrekt nach der alten Rechtschreibung. Schon mal auf die Idee gekommen, daß jemand die teils schwachsinnigen, neuen Regeln bewußt ignoriert?
 
1. Man knan vleie Tetxe acuh lseen, wnen sei flasch ghebisceren snid. Auch wenn das da bei dem "ghebisceren" deutlich schwieriger ist als bei einem "sei" statt einem "sie".
2. Man kann inzwischen auch mit Handies hier posten und da kann einem die Verschlimmbesserung der Autokorrektur schon mal einen Schilf durch die Rechnung machen.
3. Dennoch sind geschriebene Texte in erster Linie Kommunikation und kein Ratespiel. Es geht darum, eigene Gedankengänge einem Diskussionspartner zu vermitteln. Und das geht am besten, wenn man sich an den Richtlinien orientiert, die wir für den Gebrauch der Sprache erstellt haben. Nicht zuletzt, um Mißverständnisse zu vermeiden wie

er verweigerte speise und trank​

oder

Der Lehrer sagt der Schüler ist doof.​
 
Ähm Potential und Tip sind korrekt nach der alten Rechtschreibung. Schon mal auf die Idee gekommen, daß jemand die teils schwachsinnigen, neuen Regeln bewußt ignoriert?

Kann er Privat ja machen, bei einem redaktionellem Text geht das jedoch einfach nicht. Vor allem aber darf man nicht mischen. Wer mit Schreiben Geld verdienen will, der muss schon die neue Rechtschreibung beherrschen, hat er sie noch nicht in der Schule gelernt, eben autodidaktisch selbst beibringen, das ist immerhin sein Werkzeug mit dem er arbeitet.

Als damals umgestellt wurde hat glaube ich der DJV etwa ein mehrere 100 Seiten langes Papier verfasst, wie im journalistischen Bereich die unklaren Regeln der neuen Schreibweise zu behandeln sind. Zugegeben, Spielezeitschriften haben sich noch nie sonderlich um journalistische Normen geschert, weil die meisten Redakteure ohnehin Quereinsteiger sind. Aber so hat jeder Verlag generell aber eigene bestimmte Richtlinien, wie Texte zu verfassen sind.

Wenn du einen Artikel liest in dem Wörter wie "man" oder "stattfinden" stehen, dann weißt du, derjenige hat nicht den Hauch einer Ahnung vom journalistischen Schreiben. Alleine diese beiden Wörter werden jedem Praktikanten in der ersten Stunde in einer Redaktion als absolut Tabu eingebläut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Von einer News erwarte ich durchaus eine gewisse Professionalität, das Thema wurde bereits im Internen angesprochen und wird hier bewertet. Bei Kommentaren und Diskussionen bei Usern würde ich persönlich die Messlatte nicht so hochlegen.

Beiträge wie die von Honigpumpe sind mMn einfach nur lächerlich und haben in diesem Kontext hier nichts zu suchen.
 
Du musst auch aufpassen, wen du genau "beschuldigst". Es GIBT nun mal auch Menschen, die eine Lese/Schreibschwäche haben und bei denen es nicht daran liegt, dass sie "faul" sind oder "dumm" oder ignorant. Nicht jeder, der Fehler macht, kann etwas dafür. ;)

Den Einwand nehme ich entgegen - allerdings erwarte ich, dass diese dann zumindest nicht "Profis" werden - genauso wie ich - als farbenblinder - Ampeln warten sollte.
 
Du musst auch aufpassen, wen du genau "beschuldigst". Es GIBT nun mal auch Menschen, die eine Lese/Schreibschwäche haben und bei denen es nicht daran liegt, dass sie "faul" sind oder "dumm" oder ignorant. Nicht jeder, der Fehler macht, kann etwas dafür. ;)
- und dann gibt es aber auch Kandidaten, die behaupten, Legastheniker zu sein, machen dafür aber viel zu untypische Fehler. Sprich: Die sind gar keine.

Ich denke auch, dass man da bei Foristen ein wenig nachsichtig sein kann.
Kommt drauf an.
Wenn jemandem Flüchtigkeitsfehler passieren: Schwamm drüber, keiner ist perfekt.
Wenn jemand ein Wort wiederholt falsch schreibt, ist durchaus angebracht, denjenigen darauf hinzuweisen, daß es eben nicht "Archievement", "Hacken" oder "Standart" heißt.

Wenn ich die Rechtschreibung eines Postings abseits vom letzten Punkt zum Thema mache, muß einer dieser beiden Fälle eingetreten sein:
1. Die Rechtschreibung des Postings ist unter aller Sau. Man muß alleine Dutzende Sekunden dafür verwenden, die einzelnen Gedankengänge aus dem Buchstabenauswurf zu fischen.
oder
2. Jemand hat ein "Luxusproblem" der Rechtschreibung angesprochen, sein Posting ist aber selbst nicht fehlerfrei. :-D
Beispiele für "Luxusprobleme": "E-Mail" falsch geschrieben, Deppenleerzeichen, plenken, ...
 
Abseits davon, Tippfehler geschehen. Aber klassische Fehler wie "Potential" anstelle von "Potenzial",

Das ist kein Fehler, beide Schreibvarianten sind im Deutschen vollkommen zulässig. ;)

EDIT: Das hat auch nichts mit der Rechtschreibreform zu tun - im Gegensatz zu "Tip" ist "Potential" weiterhin gültig; ich glaube auch, dass es keinen einzigen deutschen Wissenschaftler gibt, speziell Physiker und Chemiker, der das mit "z" schreiben würde...;)
 
Aber begraben sollte man die (Messlatte) dann aber auch nicht. ;) Ein gewisses Minimum an Anstrengung sollte man schon erwarten dürfen, nicht?
Absolut richtig, ich schrob (!) ja die Messlatte nicht so hoch legen, d.h. ja nicht Niveaulimbo. ;)

Schau dir z.B. die Beiträge von Bonkic an, der schreibt konsequent klein. also alles. du findest keine großen buchstaben.

Ist das jetzt störend? Ich finde nicht.
 
ich glaube auch, dass es keinen einzigen deutschen Wissenschaftler gibt, speziell Physiker und Chemiker, der das mit "z" schreiben würde...;)

mit z sieht es ja auch ziemlich Scheiße aus %) würde auch niemals Delfin statt Delphin schreiben, erstens aus Gewohnheit (bin mit der "alten" Schreibweise aufgewachsen), zweitens weil es einfach doof aussieht
 
Das ist kein Fehler, beide Schreibvarianten sind im Deutschen vollkommen zulässig. ;)

EDIT: Das hat auch nichts mit der Rechtschreibreform zu tun - im Gegensatz zu "Tip" ist "Potential" weiterhin gültig; ich glaube auch, dass es keinen einzigen deutschen Wissenschaftler gibt, speziell Physiker und Chemiker, der das mit "z" schreiben würde...;)

Wissenschaftler, insbesondere an Unis, sind ohnehin noch mal eine ganz besondere Spezies, die legen mehr Wert auf politische Korrektheit, wo sich jedem anderen die Zehennägel aufrollen, wenn er deren Ergüsse liest.

Wie oben angeführt gibt es zumindest im journalistischen Bereich Regeln, wo sich auf eine Schreibweise geeinigt wurde. Und das heißt in Artikeln wird Potenzial grundsätzlich mit z geschrieben.
 
Seh das wie Rabowke.
Wenn ich auf Spiegel oder Zeit unterwegs bin erwarte ich schon einen gewissen Standard. Gleiches gilt, wenn auch in abgeschwächter Form, für News-Seiten wie PCGames. Es ist allerdings auch übertrieben direkt Amok zu laufen, wenn man hier mal einen Rechtschreibfehler findet. Ich schreibe selber Ratgeber-Artikel und Produktbeschreibungen für meinen Arbeitgeber, da kann es schon mal passieren, dass ein Typo reinrutscht.
Hier im Forum gebe ich mir allerdings nicht sehr viel Mühe :-D Linguistik war ein großer Bestandteil meines Bachelor-Studiengangs, am Können scheitert es also nicht. Aber ich habe in einem Forum in dem ich in meiner Freizeit unterwegs bin schlicht keine Lust jedes Komma zu setzen und jeden Text auf mögliche Typos zu korrigieren. Solange es lesbar ist, ist doch alles in Ordnung. Auch das Weglassen von Groß-und Kleinschreibung finde ich hier in dem Kontext nicht weiter schlimm. Messlatte wäre für mich also Lesbarkeit, solange die nicht akut eingeschränkt ist, finde ich es unnötig sich darüber zu echauffieren.
 
Wissenschaftler, insbesondere an Unis, sind ohnehin noch mal eine ganz besondere Spezies, die legen mehr Wert auf politische Korrektheit, wo sich jedem anderen die Zehennägel aufrollen, wenn er deren Ergüsse liest.

:B

Was ist denn das bitte für ein Stammtisch-Geseier? :S
 
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