• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

"Die Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden" - a. pinochet

Immer wieder interessant in welche Richtung sich Threads entwickeln können...
 
Boesor am 12.12.2006 23:03 schrieb:
Immer wieder interessant in welche Richtung sich Threads entwickeln können...

Ich fände das eigentliche Topic auch interessanter als die Endlosdebatte um die Rückfälligkeit von Kinderschändern...
 
SuicideVampire am 12.12.2006 23:25 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:03 schrieb:
Immer wieder interessant in welche Richtung sich Threads entwickeln können...

Ich fände das eigentliche Topic auch interessanter als die Endlosdebatte um die Rückfälligkeit von Kinderschändern...

fällt nur schwer drüber zu diskutieren wenn der Threadsteller nicht mehr auftaucht.
Und das Pinochet nicht zu den netten Staatschefs gehörte sondern ein schlimmer Diktator war ist ja unstrittig.
So gesehen...
 
Boesor am 12.12.2006 23:27 schrieb:
SuicideVampire am 12.12.2006 23:25 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:03 schrieb:
Immer wieder interessant in welche Richtung sich Threads entwickeln können...

Ich fände das eigentliche Topic auch interessanter als die Endlosdebatte um die Rückfälligkeit von Kinderschändern...

fällt nur schwer drüber zu diskutieren wenn der Threadsteller nicht mehr auftaucht.
Und das Pinochet nicht zu den netten Staatschefs gehörte sondern ein schlimmer Diktator war ist ja unstrittig.
So gesehen...

Dann werf ich mal was Provokantes in die Runde:

Pinochet war mit wenigen tausend Todesopfern und etwas mehr als zehntausend Folteropfern unter den Diktatoren weltweit trotzdem ein ziemlich kleines Licht.
 
TBrain am 12.12.2006 23:32 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:27 schrieb:
SuicideVampire am 12.12.2006 23:25 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:03 schrieb:
Immer wieder interessant in welche Richtung sich Threads entwickeln können...

Ich fände das eigentliche Topic auch interessanter als die Endlosdebatte um die Rückfälligkeit von Kinderschändern...

fällt nur schwer drüber zu diskutieren wenn der Threadsteller nicht mehr auftaucht.
Und das Pinochet nicht zu den netten Staatschefs gehörte sondern ein schlimmer Diktator war ist ja unstrittig.
So gesehen...

Dann werf ich mal was Provokantes in die Runde:

Pinochet war mit wenigen tausend Todesopfern und etwas mehr als zehntausend Folteropfern unter den Diktatoren weltweit trotzdem ein ziemlich kleines Licht.

Mag sein, aber im Vergleich zu Allende war er das letzte Dreckschwein.
 
TBrain am 12.12.2006 23:32 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:27 schrieb:
SuicideVampire am 12.12.2006 23:25 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:03 schrieb:
Immer wieder interessant in welche Richtung sich Threads entwickeln können...

Ich fände das eigentliche Topic auch interessanter als die Endlosdebatte um die Rückfälligkeit von Kinderschändern...

fällt nur schwer drüber zu diskutieren wenn der Threadsteller nicht mehr auftaucht.
Und das Pinochet nicht zu den netten Staatschefs gehörte sondern ein schlimmer Diktator war ist ja unstrittig.
So gesehen...

Dann werf ich mal was Provokantes in die Runde:

Pinochet war mit wenigen tausend Todesopfern und etwas mehr als zehntausend Folteropfern unter den Diktatoren weltweit trotzdem ein ziemlich kleines Licht.

Das ist zwar richtig, aber in der Rangliste ist auch der letzte Platz noch unentschuldbar...
 
Boesor am 12.12.2006 22:58 schrieb:
vielleicht weil ich diesbezüglich gar keine Vermutungen angestellt habe, also weder von besonders vielen oder besonders wenigen gesprochen habe.
Das ist natürlich ein Argument. ;)

Boesor am 12.12.2006 22:58 schrieb:
Aber ich will nicht untätig sein: http://www.wdr.de/online/news2/kindesmissbrauch/recht.phtml
Ich streite gar nicht die "in dubio pro reo" und "keine Strafe ohne Schuld" Praktiken ab. Was mir so übelst sauer aufstößt, ist dass die Leute immer wieder vorzeitig entlassen werden (wie Mario M.) oder aus Geldmangel nicht therapiert werden (wie Rene S.).

Es kann und darf nicht sein, dass Geld über die Sicherheit der Bevölkerung gestellt wird. Auch wenn du dir die "derzeitige Rechtslage" in deinem Link anschaust und zB mit dem Strafmaß für Geldwäsche, Betrug, oder auch Bestechlichkeit vergleichst, weißt du was ich meine.

Ich werde also härter bestraft wenn ich als Amtsträger mir einen [potenziellen] finanziellen Vorteil verschaffe und dafür manche Entscheidungen anders "auslege", als wenn ich nem 13 jährigen Mädchen ein Messer an die Kehle halte und es zwinge mir einen zu b*****? Irgendwas passt da mMn nicht.

Boesor am 12.12.2006 22:58 schrieb:
wie stehts denn mit den Managern?

Nicht unbedingt ein "Manager": http://www.stern.de/lifestyle/leute/:Prozesse-Prominente-Gericht/502161.html
[...] Boris Becker
Der Ex-Tennisstar kann aufatmen. Trotz seiner Steuerhinterziehung von umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro bleibt der zum Zeitpunkt des Prozesses 34-Jährige auf freiem Fuß. Das Landgericht München I verurteilte ihn für das rund zehn Jahre zurückliegende Delikt zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe. [...]

Hier kommen wir der Sache schon näher: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/nachrichten/mannesmann-prozess/82659.asp
[...] Denn am Ende des zähen Untreue-Verfahrens um Millionenprämien für Manager wollten die sechs Angeklagten wohl nur noch eines: die Akte Mannesmann schließen und dann - nichts wie weg. Ackermann ließ jedenfalls mit keiner Geste Genugtuung darüber erkennen, dass er den Gerichtssaal am Ende des jahrelangen juristischen Tauziehens als ein Mann verlassen konnte, der sich weiterhin als unschuldig im Sinne der Anklage bezeichnen darf. [...] 3,2 Millionen Euro muss der der frühere Mannesmann-Aufsichtsrat Ackermann nun als "Gegenleistung" für die Einstellung des Verfahrens berappen - was Kritiker angesichts der 15 bis 20 Millionen Euro brutto, die der Deutsche-Bank-Chef nach eigenen Angaben jährlich verdient, als Pappenstil bezeichnen. [...]

Ob du oder ich wohl auch so einfach wieder vorläufig auf freien Fuß kommen, wenn wir sowas abgezogen hätten: http://myblog.de/strafblog/art/45576596
[...] Der vor drei Wochen wegen angeblicher Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft genommene frühere VW-Betriebsratschef Klaus Volkert wurde laut bild.de heute aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er zuvor ein weitgehendes Geständnis abgelegt hatte. Volkert wird Anstiftung zur Untreue in 36 Fällen zur Last gelegt. Dringender Tatverdacht besteht aufgrund des Geständnisses jetzt erst recht, aber der Haftgrund ist weggefallen. Was soll auch noch verdunkelt werden, wenn der vorgeworfene Sachverhalt eingeräumt wird? Ergo wurde der Haftbefehl aufgehoben. [...]
 
Boesor am 12.12.2006 23:35 schrieb:
Das ist zwar richtig, aber in der Rangliste ist auch der letzte Platz noch unentschuldbar...

Das stimmt und so war das auch gar nicht gemeint. Ich war gestern nur ziemlich überrascht als das in der Tagesschau so gesagt wurde. Bis Dato dachte ich das wär eine größere Sache gewesen (ohne das jetzt runterspielen zu wollen) aber da hatte ja die "sowjetisch besetzte Zone" wahrscheinlich mehr Opfer verursacht.
 
TBrain am 12.12.2006 23:40 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:35 schrieb:
Das ist zwar richtig, aber in der Rangliste ist auch der letzte Platz noch unentschuldbar...

Das stimmt und so war das auch gar nicht gemeint. Ich war gestern nur ziemlich überrascht als das in der Tagesschau so gesagt wurde. Bis Dato dachte ich das wär eine größere Sache gewesen (ohne das jetzt runterspielen zu wollen) aber da hatte ja die "sowjetisch besetzte Zone" wahrscheinlich mehr Opfer verursacht.


Und das wäre jetzt eigentlich der Einsatz für Wolf V....
 


Man müsste natürlich einen Fall finden indem ein Prominenter für das exakt gleiche Vergehen besser wegkommt als ein "Normalbürger"

Aber das ein Mensch nach einem Geständnis bis zum Prozeß entlassen wird ist nun wirklich nicht ungewöhnlich, kommt immer auf die Umstände an.
 
TBrain am 12.12.2006 23:01 schrieb:
Wie viele sind denn allgemein vermutet?
Nach der stark zugenommenen Berichterstattung in den Medien könnte man ein ähnliches Bild wie über Killerspiel-spielende Amokläufer erhalten. ;) Es ist halt wie immer: die Medien geilen sich dran auf, wittern dicke Quoten und erzählen uns Stories von "Apocalypse Now". :B

Wobei es laut dem Statistischen Bundesamts für 2004 bei weitem mehr sind als man vermuten würde. :(

SuicideVampire am 12.12.2006 23:25 schrieb:
Boesor am 12.12.2006 23:03 schrieb:
Immer wieder interessant in welche Richtung sich Threads entwickeln können...

Ich fände das eigentliche Topic auch interessanter als die Endlosdebatte um die Rückfälligkeit von Kinderschändern...
Ich hab doch auch nicht gedacht dass das so ausartet. War doch eigentlich bloß als ironische Ergänzung zu meiner Antwort auf Maria-Redeviel gedacht. Menno.... :(
 
Boesor am 12.12.2006 23:51 schrieb:
Man müsste natürlich einen Fall finden indem ein Prominenter für das exakt gleiche Vergehen besser wegkommt als ein "Normalbürger"

Ein Normalbürger hat nur selten die Chance, ein paar Millionen zu eruntreuen. Und Promis klauen stelten T-Shirts. Naja. außer Wyona Ryder. Was ist eigendlich aus der geworden?
 
"Das Leben im Stadion ist bei sonnigen Wetter recht angenehm" - cdu generalsekretär beck

dann doch hallo zurück. hab mich gestern ja verabschiedet, zum einen weil ich etwas über die ersten antworten desillusioniert war, zum andern weil es gerade etwas hektisch ist.

wer will die schwere einer dikatur feststellen? aufrechnen? dann wäre stalin schlimmer als hitler – aber es gibt qualitative unterschiede (präszison und moral!). darum ging es mir nicht. sicherlich bedauerlich, dass pinochet nie ein faires! gerichtverfahren bekommen hat, das liegt aber daran, dass es nicht wirklich den willen gab. wie kann ein land wie uk, jemand todkrank und verhandlungsunfähig ausfliegen lassen und am ankunftsort steht er aus dem rollstuhl aus und winkt fröhlich in die menge? haben die keine ärzte oder wollten sie nicht, denke letzteres, denn uk hatte viel versucht um die verhaftung aufgrund spanischen haftbefehl nicht durchzuführen und auch die auslieferung nach spanien haben die nicht in erwägung gezogen..

pinochet war wohl ein kind (oder eine marionette) der ersten welt. er wurde mit allen mitteln unterstützt, sei es waffenlieferung durch us diplomatenpost, sei es durch planungen des cia. regierungschefs durch alle welt haben pinochet begrüßt, weil er für die freie wirtschaft arbeitete, weit vorne die usa und die uk.
highlights in der pinochet bagatellisierung (die es heute noch gibt):
cdu-abgeordneter berichtet über besuch eine chilenischen internierungslager „das leben im stadion ist bei sonnigen wetter recht angenehm“
deutsche unternehmen berichten „chile ist jetzt gegen den marxistischen virus geimpft und in zukunft ein interessanter markt“.

der putsch am 11. September 1973 und absetzung des demokratisch gewählt und bestätigten sozialismus wurde von der gesamten weltwirtschaftspresse auch wall street und frankfurter allgemeine zeitung) begrüßt! die einhergehende morde irgendwie nicht ernstgenommen.

sicherlich hat die dikatur dazu geführt dass chile zur erfolgreichsten volkswirtschaft des kontinents wurde, der wirtschafts-nobelpreis ging anfang der 1990 an gary becker, der das chilenische rentensystem lobte. fest steht aber auch das chile mittlerweile weltweit die ungerechteste verteilung des bruttoinlandsproduktes hat, die auslandsverschuldung enorme höhen erreicht und immer weiter fortschreitet.


richtig und gar nicht provokant: pinochet war als dikator ein ziemlich kleines licht, er hatte keine eigenen ideen, nur eine dunkle sonnebrille und viel geld geklaut, er wurde installiert und eine offene frage ist, ob er jemals eigene entscheidungen getroffen hat oder ob sie ihm nur diktiert worden sind.
 
AW: "Das Leben im Stadion ist bei sonnigen Wetter recht angenehm" - cdu generalsekretär beck

ich denke, man muss den putsch auch in die damalige zeit einordnen. der ost-west gegensatz hat damals alles überragt und die westlichen staaten waren natürlich darauf bedacht, den kommunismus/sozialismus weitestgehend einzudämmen. man hatte, salopp formuliert, angst davor, lateinamerika an die russen zu verlieren.
deshalb wurden von den usa natürlich jegliche antisozialistischen bestrebungen untersützt. autoritäre regime waren eben am einfachsten zu "händeln". klar kann man sagen, dass damit auch die moral über bord ging, aber um moral geht es doch nie in den internationalen beziehungen.
 
Wolf-V am 12.12.2006 14:13 schrieb:
der von us-ökonomen, diversen staatschef und den meisten sogenannten "neo-liberalen" als erbauer der erfolgreichsten volkswirtschaft des südamerikanischen kontinents "gefeierte" ex-diktator chiles ist am sonntag gestorben.

neben seinen morden und repressalien bleibt unvergessen, wie er todkrank und gebrechlich in london für verhandlungsunfähig erklärt wurde und noch auf dem flugplatz in chile aus seinem rollstuhl aufstand und sein empfangskomittee umarmte.

der tod eines menschens ist nicht unbedingt ein grund zu feiern, insbesondere in diesem fall, weil er sich so seiner verurteilung entzogen hat. betroffenheit (ausser für die opfer) kann ich aber nicht empfinden.

auf jeden fall ist er ein beispiel, was sich die sogenannte freie marktwirtschaft alles einfallen lässt, falls es mal nicht in ihrem sinne läuft.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,453620,00.html

ich weiss nicht warum du das zitat von pinchoet als aufhänger für den thread benutzt, aber auch wenn pinchoet sicher ein arsch war, an dem zitat ist meiner meinung sogar was wahres dran. wenn ich mir so manche leute in unseren westlichen demokratien angucke, denk ich manchmal echt, eigentlich braucht man mal wieder so nen richtig krieg, so einen, der den menschen auf das wesentlichste reduziert, auf das überleben. hört sich sicher krass an, ich will auch nicht unbedingt nen krieg erleben, aber irgendwie seh ich das schon manchmal so.
 
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