Hm. Gamer kaufen natürlich eifrig alle zwei Jahre oder so neue Hardware, aber abseits des Gamings ist es eben so, daß 700-Euro-Notebooks für die häufigsten Anwendungen wie Email, Surfen und Office einfach schnell genug sind: es gibt praktisch keine Wartezeiten mehr.
Als Entwickler habe ich sonst auch alle zwei Jahre das Gerät gewechselt, auch das muß ich jetzt nicht mehr. Mein Asus-Notebook hat jetzt vier Jahre auf dem Buckel und kann immer noch gut mithalten: die Entwicklungsumgebung flutscht bei hoher Auflösung, Compiler und Emulatoren laufen schnell genug -- ich brauche einfach nichts Neues.
Der Markt ist übersättigt.
Ähnlich sieht es im Smartphone-Sektor aus: inzwischen hat jeder, der sich die Bedienung eines Smartphones zutraut, so ein Ding. Zudem haben aufsteigende Android-Versionen die Neigung, energiesparsamer und flotter zu laufen, was Modellwechsel unnötig macht.
Irgendwann ist halt mal gut. Ein gewisser Teil der Leute kauft sich jetzt noch ein Tablet als Facebook-Maschine fürs Sofa oder weil er sonst keine Idee hat, was man zu Weihnachten noch verschenken könnte, aber auch hier ist irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht.
Mobile gaming, wenn ich das schon höre. Mir fallen höchstens zehn Spiele für Android ein, die mir ganz gut gefallen haben, aber so wirklich doll ist das alles nicht. Das größte Problem ist das Eingabegerät, der Touchscreen. Damit kann man vielleicht "Candy Crush" oder Point-and-click-Adventures spielen, aber das war's dann auch. Natürlich wird jetzt schon jede Menge Geld mit Handyspielen verdient, aber hier gilt leider meistens die Devise stumpf ist Trumpf.
Sony oder Google sollten endlich ein Dock entwickeln, das physische Controls, wie man sie von der Vita kennt, für Smartphones zur Verfügung stellt. Das hätte wirklich Potential, das wäre der endgültige Todesstoß für Handhelds, und dann könnte man auch endlich ernsthaft mit dem Smartphone spielen.
Ansonsten soll die PC-Industrie nicht soviel jammern. Sie hat wahrlich goldene Jahrzehnte hinter sich. Auch für die Musikindustrie sind die Zeiten vorbei, da sie für eine läppische CD 20 Euro bei 15 Cent Produktionskosten verlangen konnte.