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    Vielen Dank

Onlinesucht Selbsthilfegruppe

webcare

Anwärter/in
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22.05.2015
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Liebe Moderatoren, dieser Beitrag ist mit Herrn Stangl abgesprochen!

Liebes Forum, nein der Titel ist kein Witz, es gibt tatsächlich eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die sich Gedanken machen, dass sie Vl.. zuviel Zeit in virtuellen Welten verbringen. Ich leite das Projekt nun seit Mitte April und bin auf verschiedenen Kanälen dabei, TeilnehmerInnen zu akquirieren.
Heißt im Klartext: wer sich nicht so sicher ist, dass die Mediennutzungszeiten noch im grünen Bereich sind, der kann sich gerne an mich wenden.
Entweder über Facebook:https://www.facebook.com/HLSwebcare
über Mail: pd@hls-online.org oder gerne auch hier über PN.
Die Internetseite lautet Startseite - webCare

Wer gerne zockt und keine Probleme damit hat, darf dies gerne weiterhin tun, auch ich tue das von Zeit zu Zeit. :-D Heißt ich kenne die Faszination der Spielwelten sehr gut aus eigener Erfahrung und kann diese auch genießen.

Ich freue mich auch über Unterstützung, also gerne weitererzählen.
Übrigens ist webCARE auch schon von höchster politischer Seite ausgezeichnet: „webC@RE“ - Drogenbeauftragte

Voraussichtlich haben wir auch einen Stand auf der Gamescom dieses Jahr. Gerne auch da mal vorbei schauen, wenn ihr mehr über webCARE erfahren wollt.

Wichtig: ich will niemanden missionieren und niemandem irgendetwas aufschwatzen, es geht in der Selbsthilfegruppe darum, dass sich Menschen, denen es ähnlich geht austauschen können und für sich mehr Klarheit kriegen, wo sie stehen und wo sie hin wollen.

Da das Projekt zeitlich befristet ist, bitte nur ernsthafte Anfragen, da es sonst u.U Ende des Jahres eingestellt wird. Aber zum Glück gibts ja ne Menge Games dieses Forum oder auch eine Welt da draußen, falls einem mal so richtig langweilig ist. :)

Die Gruppe läuft noch nicht, mir fehlen noch 1-2 Leute, dann kanns losgehen. Teilnehmen ist kostenlos, Zeiten werden mit den Teilnehmern koordiniert. Die Treffen finden in Skype, wegen mir auch in TS oder anderen Plattformen statt. Was halt für die TeilnehmerInnen am leichtesten zugänglich ist.

So, vielen Dank fürs Lesen, haut rein, ich freu mich über Rückmeldungen!

Grüße

Patrick Durner
Projektleiter "webC@RE"
 
Viel Erfolg, finde gut, wenn es solche Anlaufstellen gibt und das auch publik gemacht wird.

Das Problem ist ja in der Tat schon eine Weile bekannt und wird durch das ständig-online-sein-können per Smartphone sicher noch verstärkt. Ich persönlich bin zwar sehr viel und oft online, aber wirklich nur dann, wenn ich sowieso zu Hause bin UND nichts "besseres" zu tun hab - wozu neben Arbeit auch offline-Hobbies und "echte" Freunde und Parties usw. gehören. ;)
 
Ich wünsche euch ebenfalls viel Erfolg mit dem Projekt, das ist ein ernstes Thema, vor dem man nicht die Augen verschließen sollte!

Wenn man alleine schon die zahlreichen Fälle in China sieht, ist es schon recht beängstigend, wie weit Online-Sucht führen kann, ob es sich nun um Spiele oder Facebook und Co handelt.
 
Diese Online- und Spielesucht ist ein ernsthaftes Problem. Siehe z.B. die Chinesin die während und nach der Geburt einfach weiter gezockt hat. Oder ein anderer der nach 36 h Dauerzocken mit Herzinfarkt umgekippt war. Und das Problem ist nicht ein rein asiatisches sondern ein weltweites. Auch die sogenannte Head Hanging Generation würde ich mit dazuzählen. Jugendliche die ihr Handy 7 Tage 20 h lang nutzen um damit SMS zu schreiben, zu zocken oder was auch immer.

Das Problem was ich aber sehe ist, daß die wenigsten von dem Thema selbst Betroffenen sich auch darüber im Klaren sind, daß es so nicht weitergehen kann. Und es gibt (leider) auch kein Patentrezept die Betroffenen im Alltag zu erkennen, um auf diese zuzugehen. Trotzdem finde ich solche Gruppen und Ideen sehr wichtig und einen sehr guten Ansatzpunkt. Und das nicht nur als temporäre Einrichtung sondern dauerhaft. Auch Krankenkassen sollten überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre solche Aktionen zu unterstützen um schlimmere Spätfolgen zu vermeiden.
 
Vielen Dank! :-D

Das ist richtig, Onlinesucht ist schon eine Weile bekannt, die Anzahl der Fälle steigt und zum Glück auch die Zahl der Hilfsangebote.
Viele davon sind halt bei der Zielgruppe nicht bekannt, deshalb vielen Dank an die Macher dieses Forums, dass ich die Erlaubnis habe, hier zu posten. :top:

Ich bin mir auch sicher, dass die meisten hier einen guten Umgang mit den Medien haben, wie du ihn beschreibst. Genau so soll es sein! :-D
 
Michael G was schätzt du, wer das Projekt finanziert? ;)
 
Hab ich nicht gewußt. Hätte jetzt eher gedacht auf Spendenbasis. Finde ich aber gut, daß die Krankenkassen dieses Phänomen ernst nehmen.
 
Spenden darf man gerne auch ;)
ne aber davon kann man leider kein stabiles Projekt finanzieren. Hab ich in der Vergangenheit leider mehrfach miterleben müssen.
Wenns läuft, wird's weiter finanziert, so ist der aktuelle Stand bei webC@RE und das ist mal eine sehr gute Perspektive.

Ich finds grad total geil, dass die Reaktion so positiv ist. Vielen Dank dafür!!:X
 
Viel Glück für dein Projekt :)

Mich würden vor allem dann eben Ergebnisse interessieren...oft hört man dann ja leider nichts mehr von solchen Projekten.
Ich habe mir momentan nicht alle Links durchgelesen, frage aber mal nach der Qualifikation der Mitarbeiter bzw. den weiteren Ansätzen, da es mit chatten und skypen alleine natürlich nicht wirklich getan ist.
Ich( Musiker) kenne mehrere Leute die einen "Entzug" gemacht haben, allerdings im Bereich Alkohol / Drogen....
Nach den Erzählungen der Betroffenen muss ich leider festhalten, dass einge Therapieansätze "haarsträubend" sind und die Situation langfristig sogar verschlimmert haben. Auch der finanzielle Aspekt lässt mich eher schlimmeres Befürchten, die Unsicherheit ob und wie ein Projekt möglicherweise überhaupt weiterläuft, ist für Betroffene bestimmt nicht "sexy".

Aber wie gesagt, Glück wünsche ich euch trotzdem.
 
Bei schweren Fällen ist am Ende eh eine richtige Therapie angesagt, aber man braucht halt erst Mal eine Anlaufstelle. Ich schätze mal, dass von 100 Psychologen, zu denen man vlt. "spontan" hingehen würde, wenn man ansonsten keine Anlaufstelle hat, maximal 2-3 Ahnung von Omline(Spiele)sucht haben. Daher ist eine Anlaufstelle, die weitere Tipps geben und in minderschweren Fällen auch ganz ohne weitere Maßnahmen helfen kann, definitiv 1000 Mal besser als gar nix. Optimal wäre selbstverständlich, wenn das Projekt ein paar hundert fest angestellte Fach-Mediziner/Psychologen hätte, die innerhalb von 12h beim Betroffenen vor Ort sind und auch zum großen Teil 10 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet haben - aber so was ist utopisch, egal für welche Art von Sucht oder psychologischer Erkrankung ;)
 
Viel Glück für dein Projekt :)

Mich würden vor allem dann eben Ergebnisse interessieren...oft hört man dann ja leider nichts mehr von solchen Projekten.
Ich habe mir momentan nicht alle Links durchgelesen, frage aber mal nach der Qualifikation der Mitarbeiter bzw. den weiteren Ansätzen, da es mit chatten und skypen alleine natürlich nicht wirklich getan ist.
Ich( Musiker) kenne mehrere Leute die einen "Entzug" gemacht haben, allerdings im Bereich Alkohol / Drogen....
Nach den Erzählungen der Betroffenen muss ich leider festhalten, dass einge Therapieansätze "haarsträubend" sind und die Situation langfristig sogar verschlimmert haben. Auch der finanzielle Aspekt lässt mich eher schlimmeres Befürchten, die Unsicherheit ob und wie ein Projekt möglicherweise überhaupt weiterläuft, ist für Betroffene bestimmt nicht "sexy".

Aber wie gesagt, Glück wünsche ich euch trotzdem.


Danke für deinen Beitrag. Völlig richtig, auch kritische Fragen zu stellen, denn erst dann kann man einschätzen, ob so ein Angebot was taugt.
Zu meiner Qualifikation: Ich bin Diplom-Pädagoge, Medienpädagoge und habe 7 Jahre in einer Beratungsstelle gearbeitet. Die klassischen Beratungsmethoden habe ich mir per Fortbildung geholt, aber ich bin KEIN Therapeut. Dementsprechend gibt es auch keinen therapeutischen Ansatz, da es sich um eine Selbsthilfegruppe handelt. Heißt meine Kompetenz ist hauptsächlich im Hinblick auf die Moderation der Gruppe gefragt. Und Gruppen habe ich schon unzählige geleitet.
Wie Herbboy schreibt, ab einem bestimmten Grad kann die Selbsthilfegruppe maximal eine Ergänzung zu einer Therapie sein. Und da ich seit 8 Jahren im Fachverband Medienabhängigkeit vernetzt bin, kann ich im Bedarfsfall an weiterführende Angebote (stationär wie ambulant) weitervermitteln. Aber die Initiative dazu muss von den TeilnehmerInnen kommen, ich dränge zu nichts, ich koordiniere und moderiere und beantworte auch mal fachliche Fragen.

Bisherige Ergebnisse des Projekts kann man sich z.B. auf unserer Tagung im Juli in Frankfurt anhören HLS - Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. : Fachtagung "Cloud Conference" am 9. Juli 2015

Und wie gesagt, ob es weiterläuft, liegt an sich bei mir, wenn es genug echte TeilnehmerInnen (also nicht die Spaßvögel, die einfach nur Langeweile haben ;) ) gibt ist die Finanzierung relativ safe.

Genau wie in der Selbsthilfegruppe will ich auch hier niemandem was aufschwatzen, eine kritische Haltung ist von meiner Seite völlig in Ordnung :)
 
So liebes Forum, hier nun noch das Update: Auch ich bin schon heiß auf die Gamescom!! Wir haben in Halle 10.2 einen Stand zusammen mit der Drogenhilfe Köln. Es gibt auch bei uns was Tolles zu gewinnen. Und natürlich freu ich mich über nen kurzen Besuch und nen spannenden Austausch. Auch gerne mit Mitarbeitern der PC Games :)
Lasst euch blicken und vor allem viel Spaß auf der GC!!
 
Inzwischen ist einiges an Zeit vergangen und ich kann Erfolge berichten. :-D Die virtuelle Selbsthilfegruppe für exzessive MediennutzerInnen und Mediensüchtige läuft. Immer Dienstags um 19 Uhr über Skype. Wer sich gerne mal mit seinem eigenen Medienkonsum befassen und mit anderen Betroffenen austauschen möchte, ist herzlich willkommen. Anmeldung läuft im Vorfeld über mich: pd@hls-online.org
 
Inzwischen ist einiges an Zeit vergangen und ich kann Erfolge berichten. :-D Die virtuelle Selbsthilfegruppe für exzessive MediennutzerInnen und Mediensüchtige läuft. Immer Dienstags um 19 Uhr über Skype. Wer sich gerne mal mit seinem eigenen Medienkonsum befassen und mit anderen Betroffenen austauschen möchte, ist herzlich willkommen. Anmeldung läuft im Vorfeld über mich: pd@hls-online.org

Das ist ja so als würde man beim Treffen der anonymen Alkoholiker Bier ausschenken ^^
 
Interessanterweise habe ich erst vor 2 Wochen bei der Mediensuchtkonferenz in Berlin einen Workshop zu genau diesem Thema gehalten.. Gerne kann ich ausführlich auf das für und wider einer virtuellen Selbsthilfegruppe für Mediensüchtige eingehen, wenn es dich tatsächlich interessiert und der Beitrag nicht nur klassisches "trollen" war ;)
Eine Frage zur Anregung: Wo findet Streetwork statt?
 
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