Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier im Forum, jedoch treuer PCG Fan seit meiner Jugendzeit ^^
Das vorweg, möchte ich eigentlich nur einen kleinen Gedanken loswerden und würde mich sehr freuen, die Meinung anderer Menschen dazu zu hören.. das würde mir sehr helfen. Vielen Dank schon mal im Voraus!
Ich möchte versuchen den Text kurz zu halten, aber bitte habt Nachsicht mit mir, falls mir dies nicht ganz gelingen sollte
Ich hab eigentlich schon länger das Gefühl, dass Videospiele immer brutaler und brutaler werden. Da ich schon seit einigen Jahren einen relativ großen (andere würden sagen "kleinen"^^) YouTube Kanal, welcher dem Gaming gewidmet ist, betreibe und regelmäßig Videos hoch lade, fiel mir das natürlich besonders einfach auf, da ich ja damit so gut wie täglich konfrontiert war. Aber Zocken an sich war schon viel länger mein liebstes Hobby. Noch bevor es YouTube überhaupt gab ^^
Aber damals waren die Spiele irgendwie ganz anders kommt es mir vor. Also ich will jetzt nicht darauf hinaus, dass die Grafik nicht so geil ist wie heute.
Eigentlich möchte ich auf mehrere Punkte hinaus: Als erstes möchte ich erwähnen, dass meine Familie leider nicht sehr wohlhabend war und ich deshalb nur bei Freunden auf ihren Konsolen, auf ihre Spiele reduziert war. Daher bot sich mir in diesem Zeitraum auch nicht so ein breites Spektrum an Spielen, wie es die heutige Zeit mir ermöglicht hat.
Und nun zum eigentlichen Thema: Die Spiele waren damals doch nicht so voller Gewalt und Kriege wie jetzt, oder?! Ich mein, klar, in z.B. Donkey Kong gab es auch eigentlich den Kampf zwischen Gut und Böse, aber er wurde ganz anders dargestellt als heute. Es hatte irgendwie mehr Sinn alles. Am Ende ging es darum, zumindest in den zwei Teilen die ich damals spielen konnte, dass die Guten wieder vereint waren. Weil im Vorfeld dieser Krokodil-Typ-End Boss ja den Donkey Kong oder die anderen Mitglieder der Familie Kong entführt hatte. Also sind die Kinder zusammen, sich gegenseitig immer zur Seite stehend, gegen das Böse vorgegangen um ihre Familienmitglieder zurück zu holen. Ach ja, und sie mussten ihr Hirn mitbringen, denn der Weg zu diesem fiesen Krokodil-boss, führte durch zahlreiche Labyrinth ähnliche Levels.. gespickt mit Fallen, Eidechsen, oder Bienen die einen stechen wollen. Dieser schwierige Weg konnte nur bezwungen werden, wenn die Kong-Kinder lernen würden, zusammen zu arbeiten. -So, oder so ähnlich, glaub ich war das Spiel, oder? Ist schon lang her, sorry ^^
Aber an einiges kann ich mich noch gut erinnern, wie an den Abspann von Donkey Kong 3. Tja, ich weiß zwar, dass mich jetzt viele für einen lächerlichen Naivling halten werden^^ aber mir hat dieser Abspann, damals als Kind, eigentlich ur gefallen.
Als sie da dann die ganzen Gegner nochmal zeigten, mit dieser lustigen Musik im Hintergrund... und dann die Art wie sie portraitiert wurden mit diesen Vintage Bilder Dingern, ich konnte nicht mehr böse auf sie sein^^ und dann wurden natürlich auch die Freunde erwähnt, die man im Laufe des Spiels getroffen und auch voneinander profitiert hatte, indem man sich gegenseitig geholfen hatte, und dann als letztes die Kong Familie wo sich jeder mit seiner eigenen freundlichen, lustigen und schrulligen Art verabschiedet hat. Als das Spiel zu Ende war, wollte ich sofort nochmal^^ Erstens gab es noch sooo viele Secrets, die ich finden wollte (ich hab bis heute nicht alles entdeckt^^), aber am meisten, weil ich mich beim Spielen dieses Spiels eigentlich sehr gut gefühlt habe. Ich denke, dass ist das Thema weswegen wir alle ja hier sind, was uns alle verbindet.. Zocken macht Spaß!^^
Da es bei den DK-Spielen teilweise recht knifflige Passagen gab, die nicht nur "Hirn", sondern auch andere Fähigkeiten, wie Geduld (Timing), Geschicklichkeit oder das Verständnis, dass der einfachste Weg oft leider nicht zum Ziel führt, erforderten, war es sehr von Vorteil, dass ich diese Spiele eigentlich nur bei meinen Freunden spielen konnte, denn auf diese Weise konnten wir gemeinsam nachdenken wie es weiter gehen könnte, wenn wir mal wieder nicht weiter gewusst haben.. und das kam ur oft vor^^
Dann haben meine Freunde oft Sachen gesehen, die mir niemals, oder bestimmt erst nach ein paar Stunden aufgefallen wären. Oder mein Freund konnte den anderen Lösungsweg nicht sehen, den ich aber in der Lage war zu sehen. So haben wir gemeinsam manchmal vor dem Fernsehen gestanden und haben versucht die Rätsel, aus verschiedenen Standpunkten heraus zu betrachten und sind dann auf diese Weise, zusammen, meistens recht rasch, auf die Lösung gekommen. Neben der Freude, weil es jetzt eeendlich weiter geht im Spiel^^, war ich sehr oft auch immer über mich selbst erstaunt wie blind ich doch war und nicht selbst auf das was, mein Freund gekommen ist, gekommen bin, ich glaube das kennen viele ^^
Die Rätsel und so waren jetzt nicht unfair oder unlösbar oder so, aber, meiner Meinung nach, war es deutlich einfacher wenn man zu zweit gespielt hat. #ZweiGehirne=BesserAlsEines^^
Aber um es jetzt auf den Punkt zu bringen: bei Donkey Kong hat man nicht gegen Menschen gekämpft.
Super Mario hat doch auch eine ähnliche Geschichte, wie DK fällt mir gerade auf.. da ging es ja auch darum jemand geliebtes wieder von dem Bösen zu befreien, Princess Peach.. und hat der nicht auch nen Bruder gehabt auf den er zählen konnte? Luigi oder? Gemeinsam haben sie sich dem Bösen gestellt, und manche Levels von Mario waren auch richtig schwer^^.. irgendwie so, oder so ähnlich war das beim Spiel Super Mario so, glaub ich^^
Ich glaube, es gab damals noch sehr viele andere Beispiele wo man dieses Prinzip, (sehr vereinfacht ausgedrückt): "Ich gut, du böse, weil du böses angetan mir hast.. wir aber nicht Angst vor dir, weil "wir zusammen arbeiten = wir stark", "wir zusammen stark = wir keine Angst", "wir zusammen stark und ohne Angst = du nix" und schließlich "wir zusammen = fieser Krokodil-End Boss verliert" ^^ - so hab ich das eigentlich damals als Kind verstanden um ehrlich zu sein lol
Auch auf anderen Konsolen gabs solche Spiele, ich kenn wirklich nur einen kleinen Teil aus dieser Zeit aber dieses Prinzip gibt es das heute ja auch überall. Nur hat sich, meiner Meinung nach, die Form der Darstellung dieses Prinzips sehr stark verändert.
Call of Duty. Ja, da kochen die Emotionen hoch, nicht wahr^^ das erste CoD hab ich geliebt. Noch mehr als Medal of Honor: Allied Assault, das zu dieser Zeit auch sehr, sehr geil war.. "Omaha Beach" zu sagen, reicht glaube ich^^
Aber damals hatte ich noch gar kein Internet und konnte nicht online spielen^^ deshalb hab ich alle Spiele im Singleplayer gespielt, bis ich sie im Schlaf spielen konnte^^ CoD 2 war auch ur gut. Und dann war da Modern Warfare.. HAMMER war das damals! Extra, unter anderem für MW, hab ich meinen PC aufgerüstet^^
Und dann war da MW2 und ich war schon fast am Heulen, weil mir das so gut gefallen hat. Also der Singleplayer war schon geil, aber da ich mittlerweile endlich das Internet hatte, konnte ich online gegen alle anderen spielen und erst das, da wird mir doch jeder zustimmen, erst das macht das Spiel doch so geil. Auf lange Sicht wäre, der Singleplayer Modus allein, ja auch stink langweilig. Mir persönlich macht das Spielen, mit Mitmenschen viel mehr Spaß, als alleine zu spielen. Das war ja schon auch damals als Kind ein großer Grund, warum ich gaming geliebt habe.
Deswegen wurde ich dann auch total süchtig aber hatte auch unendlich viel Spaß. Mir ging jedes Mal einer ab, wenn ich am Ende einer Runde der Beste, oder zumindest einer der Top 3 war. Ich war dieser typische CoD Spieler, den ihr euch alle jetzt sicherlich im Kopf vorstellt^^ aber keine Angst, ich wurde eh erleuchtet und bin dann zu Battlefield: Bad Company 2 gewechselt und bin dabei geblieben. Wieder hat das in virtuellen Tötungsorgien geendet und wieder war ich eigentlich verdammt gut ^^ ich wollte wieder der Beste sein, "weil ich kein k*cknoob bin", dachte ich mir. Und irgendwie war auch die meiste Zeit Aggression in der Luft und ganz ehrlich, sowohl online zwischen den Spielern, aber auch offline bei mir im Zimmer^^ ich hab im Laufe dieser online-Gemetzel 7 mal meine Maus, und 4-mal meine Tastatur wechseln müssen, da sie.. *hust*, mir vom Tisch gefallen sind
Ne ich war extrem wütend wenn ich z.B. dabei war, einen hohen killstreak anzusammeln und von nem k*acknoob Camper vom Hinterhalt abgeknallt wurde -.- oder in Battlefield, wenn ich nur mit Egoisten zu tun hatte, die nicht im Team arbeiten konnten und deswegen die anderen immer und immer wieder gewonnen haben, obwohl sie gar nicht besser waren -.- oder noch schlimmer, wenn einer einen persönlich zum Nemesis erklärt hat und sich nur noch auf dich konzentriert, dich dann mim Messer abschlachtet und dann deine Leiche tea-bagged -.- .. sicher kennt ihr auch solche Erlebnisse, wo ihr zur Weißglut getrieben wurdet.
Also irgendwie hab ich mich gleichzeitig danach gesehnt online gegen alle anderen zu Zocken, aber habe es auch sehr oft gehasst und herum gebrüllt und geschimpft, wenn mich einer auf fiese Art und Weise gekillt hat und gejubelt als ich meine bittersüße Rache nahm.. ich hätte es zu dieser Zeit, leicht in "die strengsten Eltern der Welt" geschafft, zumindest dann, hätte man mich nur beim Zocken gezeigt^^
Der Singleplayer hatte aber auch seinen Reiz. Es war so realistisch alles. Klar, die Storys von CoD, BF und co sind jetzt nicht mit anspruchsvollen Romanen zu vergleichen^^ aber mir war die Story eigentlich gar nicht so wichtig. Oft waren meine Englischkenntnisse nicht mal ausreichend um alles zu verstehen, falls es keine Untertitel gab.
Aber eins war immer klar: ich bin der Gute der gegen das Böse kämpft. Eigentlich wie bei Donkey Kong.. aber irgendwie wiedersetzt sich in meinem inneren etwas, diese beiden Spiele auf eine gleiche Ebene zu setzen. Weil ich finde, man kann das Böse doch auch ganz anders besiegen. In Donkey Kong hat man den Affen zb: ein, meistens leeres, Fass hochheben und gegen eine Eidechse oder was da halt war, werfen lassen. Hat man nicht getroffen, konnte man den Affen auch auf die Eidechse springen lassen. Dies ging bei der Biene aber nicht, da sie den Affen stechen würde, deswegen musste man sie mit dem leeren Fass "K.O. machen" quasi (man konnte auch viele Gegner links liegen lassen oder? die waren dann in ihrem Bereich und es ging keine Gefahr aus, glaub ich).
Abgesehen davon wurden in DK Familienmitglieder gekidnappt. Es war also was persönliches^^ deswegen haben sich die Kong-Kinder vereint und sind gegen das Böse vorgegangen, um ihre Liebsten wieder bei sich haben. Sie haben auf dem Weg das Böse zu bekämpfen aber auch anderen oft geholfen und es gab auch andere schöne Sachen in den Levels zu erleben anstelle des endlosen Kampfes mit den Gegnern.
In CoD oder BF geht es, wie gesagt auch darum die Bösen zu bekämpfen, aber der Kampf findet einer der echten Welt nachempfunden Welt statt. Es gibt Ähnlichkeiten oder es wird direkt versucht es so real wie möglich zu gestalten- denkt an die Hammer 3D Modelle von den Waffen und so. Und das alles aus der Ego-Sicht, man steuert keinen Affen wie bei DK, sondern man ist quasi einfach drinnen in diesem Körper. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mittlerweile ganz passable mit verschiedenen Waffen umgehen könnte.. vielleicht, sieht das der eine oder andere von euch auch so.
Jede Mission ist Teil eines endlosen Kampfes, manchmal ist man alleine, oft sind auch andere Soldaten dabei- Waffenbrüder nennt man die auf Deutsch oder? Also "Brothers in Arms".. das heißt nicht "Brüder in Armen" oder so^^ sondern "bewaffnete Brüder". Weil wenn du den Soldaten neben dir, wie deinen Bruder siehst, bist du viel eher bereit dein Leben für ihn zu opfern und zusammen, Seite an Seite zu kämpfen. Für einen Fremden den du nicht kennst, wirst du wohl kaum dein Leben opfern, oder? ^^
Also DK, CoD und BF bedienen sich des Elements der Familie bzw. der Brüderlichkeit bzw. unserem Verlangen, die die wir lieben, beschützen zu wollen- das ist nicht auf dem Mist von den Machern dieser Spiele entstanden sondern, das ist es, wie wir Menschen eigentlich sind. Wir beschützen gerne und bekämpfen voller Eifer das Böse!^^ Wer würde nicht seine Familie beschützen wollen!?
Die Spieleentwickler sind halt nicht dumm und benützen dieses Wissen über Menschen um möglichst fesselnde Spiele zu entwickeln- genau wie die Film und Musik Industrie. Ich rede hier nicht von einer Verschwörung oder so^^ sondern denkt mal selbst nach.. kennt ihr keine Filme oder Lieder, welche euch Tränen in eure Augen gebracht haben? Ich kenn dutzende solcher Filme und Songs.. auch Bücher übrigens (meist sind Bücher die Besten^^). Und solche Werke verkaufen sich halt hundert Mal besser als eine Geschichte, die uns nicht berührt. Also bedienen sich Spieleentwickler, wie viele andere, dieser Elemente und versuchen ein möglichst fesselndes Spiel zu entwickeln.
Da die Militärs auch sehr genau über Menschen Bescheid wissen und dementsprechend wissen, dass, wenn ich für den Soldaten mit dem ich in die Schlacht ziehe nichts empfinde, bzw. keine Bindung habe bzw. ihn nicht mal kenne, dann wird es so wie bei BF, wenn man nicht im Team zusammen arbeiten kann^^ man lässt sich im Stich und jeder kämpft für sich selbst weil mein Beschützer-Instinkt nicht im Bezug auf diese Mit-Soldaten aktiviert wurde.
Daher hat mich CoD und BF ja jahrelang auch so gefesselt, weil ich mich perfekt hinein versetzen konnte, es ist ja alles auch irgendwie total realistisch und cool.. genau wie in den Filmen, nur dass man jetzt selbst dabei ist. Und diese Filme sind ja auch alle ur gut und fesselnd. Der Soldat James Ryan z.B.
Also worauf ich eigentlich von Anfang an hinaus will ist das folgende: damals, als Kind, war ich beim Zocken zwar auch oft frustriert, weil ich, wie gesagt, oft nicht weiter kam und hatte auch mal nen Auszucker, aber das war von einer ganz anderen Art. Das war das selbe wütend und frustriert sein, wie man es empfindet, wenn man zB ausrutscht und sich ein Bein brechen würde. Oder denkt an Naturgewalten. An einem Vulkan, einem Erdbeben oder einem Tsunami kann man keine Rache nehmen. Aber ich hatte weder was gegen Bienen, Mäuse, Eidechsen oder all die anderen Gegner dieses Spieles und meine Wut richtete sich nicht auch nicht gegen diese, sondern gegen die Tatsache, dass das Spiel, mir als zu schwer erschien und ich zu faul war und mein Hirn die ganze Zeit nicht so anstrengen wollte ^^
Als dann meine Faulheit auf CoD und BF traf, fühlte sie sich nicht davon bedroht und das intensive online Erlebnis, was ich bis dahin gar nicht kannte zog mich sofort in seinen Bann. Allerdings wie auch DK löst eine online Schlacht, Wut aus. Aber diese hier ist auch eben ganz anders von der Art her. In dieser richtet sich mein Zorn auf eine Reihe von 3D Modellen, die eigentlich mittlerweile genau wie echte Menschen aussehen- nein, das stimmt nicht, eigentlich richtet sich meine Wut ja nicht gegen die leblosen Modelle, sondern auf die Menschen die in diese Modelle schlüpfen und somit zu meinem Feind werden. Es gibt meist zwei Seiten, meist reicht schon eine farbliche Differenzierung zb. ich bin im roten, meine Gegner sind im grünen Team.
Apropos rot gegen grün, ich frag mich seit meiner Kindheit ob eigentlich Super Mario oder Luigi der Stärkere ist... ob sie sich eigentlich trotz ihrer farblichen Differenzierung spalten lassen würden? Schließlich wissen wir ja, Brüder halten zusammen. Wahrscheinlich würden sie sagen: "unsere Mutter hat uns beigebracht niemals gegeneinander zu kämpfen, denn sie sagte immer, "ihr seid Brüder, du hast rote Kleidung, du grüne, aber im inneren seid ihr beide Menschen, die genau dieselben Ängste aber auch Hoffnungen haben. Mario, Luigi, lässt euch niemals gegeneinander aufstacheln. Lässt niemals zu, dass sie auch nur einen von euch als anders oder noch schlimmer, als weniger Wert darstellen. Überlege immer, ob dir das Gefallen würde, wenn man das mit dir machen würde. Denkt an damals, schon immer hat man uns glauben lassen wollen, dass wir alle nicht gleich sind zb noch gar nicht mal so lange her haben die Amis die Schwarzen als "***" bezeichnet und versklavt, und die Deutschen haben viele Menschen, vor allem die Juden mit Ratten und Ungeziefer verglichen. Weil wenn du deinen Feind als "***", "Ratte" oder "Ungeziefer" betrachtest, fällt es dir leichter ihm weh zu tun- oder noch schlimmer, ihn und seine Familie zu töten. Ihr beide seid Klempner und trefft immer wieder auf Ratten und Ungeziefer bei eurem Beruf, keiner mag die nicht wahr? Viele ekeln sich regelrecht vor Ratten und Ungeziefer. Und jetzt sieht euch an: ihr beide seid gleich. Keiner ist besser, oder schlechter. Jeder ist so, wie er sich verhält. Nicht seine Kleidung oder so was entscheidet wie jemand ist. Es zählt das was man tut." so, oder so ähnlich vielleicht?^^
Was ich damit sagen will, ist dass das Zocken von DK mich eigentlich selten in den Streit mit meinen Freunden gebracht hat. Was eher passierte war, dass wir beide frustriert und traurig waren, dass wir nicht in der Lage waren, das Problem zu lösen und stecken geblieben sind. Aber dann haben wir nicht die Wohnung zerfetzt oder herum gebrüllt. Wir haben so gut wie nie die Gegner im Spiel angeschimpft sondern uns darüber geärgert, wenn wir zb. in den Abgrund gefallen sind oder uns eine böse Blume berührt hat, die dann 1 Leben gekostet hat und man nur mehr ganz wenige Leben hatte^^
Während ich CoD oder BF gespielt habe, hab ich nichts anderes gemacht als alle Gegenspieler bis ins Mark zu beleidigen und wütend auf sie zu sein. Wütend auf Mitmenschen. Und das kam auch von der anderen Seite zurück. Ich war nie der Typ der mit nem aktivem Mikro zocken kann, ist einfach nicht mein Ding, aber jeder kennt diese aggressiven lautstarken "kiddies". Wo du dir denkst "woah, nimm das doch nicht so ernst alles, ist doch nur ein Spiel.. eine Runde gewinn ich,, dann gewinnst du von mir aus 3.. so läuft das halt".. aber beim Spielen von CoD und BF hab ich nie so gedacht. Es war zwar ein Spiel, ja, und es war mir schon klar, dass das nicht echt passiert. Aber mein Herz war in sehr vielen online-Kriegen trotzdem am Rasen, ich habe manchmal am gesamten Körper gezittert als ich kurz davor war meine Rache zu nehmen und war so erleichtert als es gelang und wütender und wütender wenn es mir nicht gelang. Aber wenn es gelang war es geil und oft habe ich damit auch einige Views auf YouTube bekommen. Und oft Zustimmung, dass das geil ist. Manchmal hat es mich an diesen neuen "Mad Max" Film erinnert, wo die warboys ihre Waffenbrüder darum quasi bitten, ihre großartige Tat, die sie im Begriff sind zu begehen, zu bezeugen, und alle warboys in Seh- und Hörreichweite "ZEUGEEE!!" rufen^^
Aber ich bin ja die ur p*ssy oder? "Zittern wegen nem Spiel" ist doch nicht normal. Ich mein es ist doch nur ein Spiel. Wenn man einen Blick auf Donkey Kong wirft, würde ich das genau so unterschreiben. Bei einem Blick auf CoD oder BF, müsste ich aber sagen, dass es sich hier um teils sehr realistische, teils sehr unrealistische Simulationen von teils realistischen und teils unrealistischen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Menschen handelt.
Unrealistisch daher, weil aus nem fliegenden Flugzeug springen, Headshot machen im freien Fall und wieder zurück ins Cockpit steigen und weiter fliegen in der Realität nicht wirklich möglich ist. Unrealistisch weil die Angst, die ich in einem echten Krieg empfinden würde, wahrscheinlich zehn tausend Mal höher sein würde. Aber genau hier wird es auch wieder realistisch: um diese übergroße Angst zu nehmen und sie in Hass auf den Gegner zu verwandeln, bedient man sich ja wie es schon immer der Fall war, sehr gerne an den Elementen, die uns alle bewegen.. genauer gesagt: in den Kampf bewegen. Wie kann ich meine Angst vor dem Tod am besten besiegen? Wenn ich weiß, dass ich damit die, die ich liebe, beschütze? Viele würden es als eine Ehre empfinden für ihr Land zu sterben glaube ich, denn das ist eine sehr noble und ehrenvolle Sache. Abgesehen davon, nur Schwuchteln rennen weg, oder?
Bei CoD oder BF ist es ziemlich einfach oder? Es gibt ein gemeinsames Feindbild- man weiß meist gar nicht viel über ihn, nur dass er nicht so wie ich ist und vor allem weiß man, dass er böse ist^^ Man weiß, dass er böse ist, weil "das Spiel" dir das so sagt. Genauer gesagt wurde es ja quasi so programmiert: die cutscenes, cinematics oder sonstigen "Medien" innerhalb, des Spiels sagen ja quasi alle dasselbe. Der Gegner hat uns angegriffen oder wird uns angreifen und wir müssen uns jetzt entweder Verteidigen oder selbst zuerst Angreifen um den Feind daran zu hindern anzugreifen. Im Laufe von manchen Spielen, ändern sich dann die Feindbilder und man denkt beim nächsten mal zwei mal nach bevor man jemanden wieder vertraut, egal ob Freund oder Feind. Denn der Feind könnte auch getarnt als Freund auftauchen.
Also als Kind, war bei Donkey Kong die Botschaft, die ich verstanden hatte: "zusammen = stark und ohne Angst und alle Probleme lassen sich zusammen viel leichter lösen"
Was hätte ich wohl für eine Meinung darüber, was die Botschaft von CoD oder BF gewesen wäre, wäre ich mit diesen Spielen groß geworden? Vielleicht: "zusammen in den Krieg = Konfliktlösung und Frieden" oder "Frieden ich eigentlich nie gesehen aber immer gehört und haben will, weil wollen wir alle, aber für den Frieden muss man Kämpfen.. der Weg zu Frieden ist Krieg, denn böse Menschen wollen niemals aufhören zu hassen uns und wir müssen verteidigen unsere Familien und Werte" oder hätte ich gesagt "Menschen = niemals Frieden, weil Menschen = böse" ?
Ich weiß es leider nicht.
Aber vielleicht wäre auch gar nix passiert.. vielleicht hätte ich das alles vollkommen anders gesehen, einfach nur als Spiel. Was soll schon passieren, wenn ich halt einige Jahre lang solche Kriegsspiele Zocke und teilnehme, an dem gegenseitigen, mit teilweise massivem Zorn beladenen, Anschimpfens, Bedrohens und Auslachens und beim Zocken das Denken übernehme, dass es immer nur einen Sieger geben kann und man bemüht ist, im Ranking stets den obersten Platz zu belegen, weil man bloß nicht ein k*acknoob sein möchte bzw. Angst hat, dass die anderen einen als solchen betrachten oder in Schubladen stecken wie: fanboy, kiddie, oder so ein WoW Fettsack-Typ. Das will alles niemand sein. Weil die niemand mag.
Keiner mag es wenn man sie "noob" nennt. Dennoch tun es viele Gamer, vor allem, wenn sie Krieg spielen oder sich im Wettkampf befinden. Sie denken, dass es ok ist, denn sie denken nicht daran, wie der gegenüber sich dabei fühlt (und er tut’s doch auch!)
Ich selbst habe alles und jeden als "noob" bezeichnet, selbst die besten Spieler. Denn für mich ist "noob" eigentlich nur eine herabwertend Bedeutung. Der gemeine "noob" verhält sich ja auch oft wie ein dummer Trottel. Nicht Team-fähig, macht irgendwas, alles, außer behilflich sein, kennt sich nicht aus, und ist im Ranking immer ganz unten haha
"Ich bin viel besser als die "noobs"", so dachte ich immer. Und diese dummen fanboys. Gott sei Dank bin ich nicht so dumm wie die. Und diese fetten WoW-Typen die man kennt, ich könnte gleich kotzen, bei all den Vorstellungen, die mir dabei durch den Kopf gehen....
Ist das nicht so was, wovor Marios und Luigis Mutter ihre Kinder gewarnt hatte? Diese kluge Frau hätte sicherlich auch erkannt, dass wir uns eigentlich schon die ganze Zeit voneinander distanzieren.
1) Psychologisch indem wir den anderen mit Werten in Verbindungen bringen, die wir alle nicht mögen und tolerieren können weil wir genau wissen, dass sie niemand toleriert und jeder über noobs lacht.
2) Das Spiel übernimmt die Aufgabe, der moralischen Distanz indem es uns auf 2 Seiten stellt und gegeneinander antreten lässt. Somit weiß man genau welches Team nun meines, das Gute, ist, und welches das Böse.
3) Und genauso übernimmt das Spiel die Aufgabe der mechanischen Distanz indem wir alle gemütlich von zu Hause aus unsere Aggressionen gegeneinander ausleben können. Ohne Schläge oder Anzeigen oder so befürchten zu müssen, was so ein respektloses Verhalten wie es die meisten beim Zocken mit ihren Mitmenschen offenbaren (weil sie sich auch oft respektlos behandelt fühlen), wahrscheinlich auslösen würde. Man sollte sich einen aggressiven, beleidigenden Troll vorstellen: so ein Troll würde sich in real life ja auch nie trauen so zu reden wie er es online tut. Das geht nur wegen der so genannten mechanischen Distanz. Ist genau dasselbe, wie wenn man jemanden von Angesicht zu Angesicht ins Gesicht schießen soll. Leichter geht’s wenn man vor dem Bildschirm sitzt, mit Joystick in der Hand und die Augen auf den Monitor gerichtet- wie bei den Dronenangriffen übrigens.
Wenn man diese drei eben genannten Wege der Distanzierung zwischen Menschen dann gut verpackt, auch in tausenden sehr gut gemachten Filmen sieht, und man in den Nachrichten täglich den Eindruck bekommt, alle sind eigentlich der Meinung, dass es ok ist, Kriege führen zu müssen, da es vor bösen Menschen nur so wimmelt, denn es ist eigentlich auch permanent irgendwo Krieg auf der Welt und man wird eigentlich ständig irgendwie von irgendwelchen Bösen von irgendwo auf der Welt bedroht oder?.. nicht direkt persönlich aber wenn wir das ganze wie ein Computerspiel betrachten würden, müsste man sagen: "alle cutscenes, cinematics und sonstige "Medien" die in diesem Spiel vorkommen, sagen einem, dass es da Menschen gibt, die ganz anders sind als ich und dass sie das was ich und Familie sind, aus ganzen Herzen hassen"...... dann werde ich trotzdem nicht zum blutrünstigen Mörder und ich weiß immer noch, dass das Spiel was ich spiele nicht echt ist.
Egal wie realistisch oder nicht, kann ich noch lange niemanden in echt umbringen, nur weil ich es Millionen male im Laufe meines gaming-lebens, online und offline gemacht habe oder? Schließlich hasse ich diese Menschen online doch gar nicht. Also wenn ich dann offline gehe, denke ich nicht noch den ganzen Tag an die Idioten von vorher. Auch wenn ich beim Zocken manchmal blind vor Wut auf sie bin.
Außer... ich wäre davon überzeugt, dass von diesen Menschen eine Gefahr gegen meine Familie ausgeht. Oder diese Menschen unschuldige Frauen und Kinder abschlachten. Oder sie uns und unsere Werten hassen und ihren Terror bei uns betreiben.
Dann würde ich schon was machen. Ich würde meine Familie vor dem Bösen beschützen wollen. Und dafür würde ich kämpfen. Denn die sind nicht so wie du oder ich, die sind ganz anders, die greifen unschuldige an, sie vergewaltigen Kinder und ich hab auch mal gehört, dass sie sogar Leichen mit Tee-Beuteln schänden oder so was.
Und diese Monster zu stoppen ist unsere aller Verpflichtung- und jeder der nicht mit macht, ist einer von denen.
Genau wie unsere tapferen Vorfahren schon ihre Leben dafür opferten, dass wir in Frieden leben können, müssen wir diesen Kampf nun fortführen und jetzt endlich zu Ende bringen!...
Kann es jemals ein Ende geben? Eigentlich nicht, oder? Solange Menschen der Meinung sind, dass ihr gegenüber nicht genau so viel Wert ist wie sie selbst, niemals. Das wusste schon die Mutter dieser Klempner-Brüder sehr gut.
Will man eigentlich, dass es jemals Frieden gibt? Ich glaub eigentlich nicht, es sieht eher so aus als würde man Krieg als einzigen und richtigen Weg, Konflikte jeglicher Art zu lösen in allen Medien zu propagieren. Krieg heißt nicht immer gleich das, was man sich direkt darunter vorstellt.. also Panzer, Flugzeuge, Bomben, Terror und tausende tote Zivilisten.. ich meine damit eigentlich die Gewalt an sich.
Gewalt als Mittel für den Frieden. Gewalt einsetzen um ein Ziel zu erreichen. Gewalt einsetzen um Probleme zu lösen. Gewalt einsetzen um sich damit gegenseitig zu helfen (wenn man aus dem Beschützer-Instinkt aus agiert um Familie oder Schwächere zu beschützen). Und die die Gewalt ablehnen... diese "Schwuchteln" kennen wir doch alle, oder? Keiner will so sein wie die. Die lieben nicht ihr Land. Und ich hab auch mal über die was mit Tee-Beuteln gehört...
Diesen Kreislauf der Aggression soll man nicht verlassen. Vielleicht sollte man sich endlich darüber im Klaren sein, dass es Menschen gibt, die nach der Devise: "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte" leben?
Wie war das noch bei Donkey Kong? Hat es da gereicht einem Feind oft genug in den Fuß zu schießen, bis er dann zu Boden fiel und starb? Hat es da was gebracht die Rätsel mit der Einstellung, dass man sich seinen Weg schon irgendwie durchschießen können wird, geholfen? Nein, bei Donkey Kong war das anders. Gewalt führte meist nur zu stillstand. Man blieb stecken und konnte eigentlich nur wie einem Tunnel denken. Links, rechts, rauf oder runter zu schauen zog ich dann meist gar nicht mehr in Betracht. Und wurde nur mehr wütender, weil ich mich andauernd nur im Kreis drehte, nicht erkennend, dass ich für die Lösung einen anderen Weg probieren musste, bis mein Freund mich darauf hinwies.....
Gedanken-extra: In CoD fand ich damals dieses "leveln" genial. Ich dachte mir, jeder Kill, macht mich stärker wegen dem leveln und dann Prestige System usw. und weil man ja Sachen freigeschaltet hat. War das CoD oder BF oder vielleicht auch was ganz anderes, wo man mit diesen, in den online-Schlachten verdienten Punkten, dann quasi Einkaufen gehen konnte? Bei manchen Spielen nennt man es gleich beim Namen und gibt dem Spieler für jedes Gefecht harte Dollars. Mit dem Geld kaufst du dir dann Schuhe, Hosen, Jacken, Kappen und Kostüme oder auch neue Waffen, Granaten und Messer. Wie bei Wal-Mart bei den Amis, oder? Alles in einem Shop. Naja zumindest hab ich das mal irgendwo gehört, dass das dort so sein soll.. bis auf die Granaten, glaub ich^^
Und ich dachte mir.. doof eigentlich, dass man im echten Krieg nicht so viel Geld verdient wie in den Spielen. Ich mein, man könnte doch auch im echten Krieg so ein Belohnungssystem einführen oder? Inklusive killstreak rewards und so...
z.B. für deinen ersten Kill bekommst du $2500- 1000 für den Kill an sich, 1500 für den Beginn eines killstreaks. Jeder weitere Kill bringt dann immer mehr Geld pro Kill: also zB. dein 2. Kill bringt dir dann 1200 Dollar. der 3. 1350. der vierte 1550.. beim 5. gibt’s einen fetten Bonus und es gibt insgesamt 5000 dollar- 1800 für den Kill, 3200 als Bonus. Was denkt ihr darüber? Es würde uns doch viel mehr motivieren, wenn es so ein System gebe.
Wie bitte? Du würdest für Geld deine Mitmenschen nicht töten? Aber nicht doch, du tötest unsere Feinde. Die, die uns hassen. Sie haben eine andere Religion, eine andere Art zu leben, sie essen nicht mal dasselbe wie wir und unterdrücken Ihre Frauen. Sie sind so ganz anders als wir. Sie sind total rückständig, zurück geblieben kann man schon sagen, faul und wie Parasiten. Wenn sie denn nur könnten, würden die am liebsten unsere Kinder vergewaltigen und dann aufessen- Diesen Abschaum, dieses Ungeziefer zu vernichten, deine Pflicht als einer der Guten der seine Lieben beschützt und viel Geld dabei verdienen. Klingt doch gut der Deal, oder?
Mit dem Geld kaufst du dir dann Schuhe, Hosen, Jacken, Kappen und Kostüme....
Ich hab jetzt einige Stunden in diesen Text investiert und möchte mich an dieser Stelle für das Lesen bedanken. Ich weiß, heutzutage hat man fast gar keine Zeit mehr (Arbeit, Familie, usw) um mal kurz Zeit zu finden, um sich mit Themen wie diesen zu befassen. Daher danke, dass du dir die Zeit genommen hast, das hier zu lesen. Ich würde gerne erfahren, was du darüber denkst und würde mich sehr freuen, wenn du deine Gedanken mit mir teilen würdest. Versuch dir dabei vielleicht bitte auch vorzustellen, dass du kleine Kinder hast und sie nun Zocken wollen. Was würdest du sie spielen lassen? Lieber Spiele wie CoD oder BF oder lieber solche wie Donkey Kong??
Vielen Dank, BG an alle,
ein besorgter Gamer^^
ich bin neu hier im Forum, jedoch treuer PCG Fan seit meiner Jugendzeit ^^
Das vorweg, möchte ich eigentlich nur einen kleinen Gedanken loswerden und würde mich sehr freuen, die Meinung anderer Menschen dazu zu hören.. das würde mir sehr helfen. Vielen Dank schon mal im Voraus!
Ich möchte versuchen den Text kurz zu halten, aber bitte habt Nachsicht mit mir, falls mir dies nicht ganz gelingen sollte
Ich hab eigentlich schon länger das Gefühl, dass Videospiele immer brutaler und brutaler werden. Da ich schon seit einigen Jahren einen relativ großen (andere würden sagen "kleinen"^^) YouTube Kanal, welcher dem Gaming gewidmet ist, betreibe und regelmäßig Videos hoch lade, fiel mir das natürlich besonders einfach auf, da ich ja damit so gut wie täglich konfrontiert war. Aber Zocken an sich war schon viel länger mein liebstes Hobby. Noch bevor es YouTube überhaupt gab ^^
Aber damals waren die Spiele irgendwie ganz anders kommt es mir vor. Also ich will jetzt nicht darauf hinaus, dass die Grafik nicht so geil ist wie heute.
Eigentlich möchte ich auf mehrere Punkte hinaus: Als erstes möchte ich erwähnen, dass meine Familie leider nicht sehr wohlhabend war und ich deshalb nur bei Freunden auf ihren Konsolen, auf ihre Spiele reduziert war. Daher bot sich mir in diesem Zeitraum auch nicht so ein breites Spektrum an Spielen, wie es die heutige Zeit mir ermöglicht hat.
Und nun zum eigentlichen Thema: Die Spiele waren damals doch nicht so voller Gewalt und Kriege wie jetzt, oder?! Ich mein, klar, in z.B. Donkey Kong gab es auch eigentlich den Kampf zwischen Gut und Böse, aber er wurde ganz anders dargestellt als heute. Es hatte irgendwie mehr Sinn alles. Am Ende ging es darum, zumindest in den zwei Teilen die ich damals spielen konnte, dass die Guten wieder vereint waren. Weil im Vorfeld dieser Krokodil-Typ-End Boss ja den Donkey Kong oder die anderen Mitglieder der Familie Kong entführt hatte. Also sind die Kinder zusammen, sich gegenseitig immer zur Seite stehend, gegen das Böse vorgegangen um ihre Familienmitglieder zurück zu holen. Ach ja, und sie mussten ihr Hirn mitbringen, denn der Weg zu diesem fiesen Krokodil-boss, führte durch zahlreiche Labyrinth ähnliche Levels.. gespickt mit Fallen, Eidechsen, oder Bienen die einen stechen wollen. Dieser schwierige Weg konnte nur bezwungen werden, wenn die Kong-Kinder lernen würden, zusammen zu arbeiten. -So, oder so ähnlich, glaub ich war das Spiel, oder? Ist schon lang her, sorry ^^
Aber an einiges kann ich mich noch gut erinnern, wie an den Abspann von Donkey Kong 3. Tja, ich weiß zwar, dass mich jetzt viele für einen lächerlichen Naivling halten werden^^ aber mir hat dieser Abspann, damals als Kind, eigentlich ur gefallen.
Als sie da dann die ganzen Gegner nochmal zeigten, mit dieser lustigen Musik im Hintergrund... und dann die Art wie sie portraitiert wurden mit diesen Vintage Bilder Dingern, ich konnte nicht mehr böse auf sie sein^^ und dann wurden natürlich auch die Freunde erwähnt, die man im Laufe des Spiels getroffen und auch voneinander profitiert hatte, indem man sich gegenseitig geholfen hatte, und dann als letztes die Kong Familie wo sich jeder mit seiner eigenen freundlichen, lustigen und schrulligen Art verabschiedet hat. Als das Spiel zu Ende war, wollte ich sofort nochmal^^ Erstens gab es noch sooo viele Secrets, die ich finden wollte (ich hab bis heute nicht alles entdeckt^^), aber am meisten, weil ich mich beim Spielen dieses Spiels eigentlich sehr gut gefühlt habe. Ich denke, dass ist das Thema weswegen wir alle ja hier sind, was uns alle verbindet.. Zocken macht Spaß!^^
Da es bei den DK-Spielen teilweise recht knifflige Passagen gab, die nicht nur "Hirn", sondern auch andere Fähigkeiten, wie Geduld (Timing), Geschicklichkeit oder das Verständnis, dass der einfachste Weg oft leider nicht zum Ziel führt, erforderten, war es sehr von Vorteil, dass ich diese Spiele eigentlich nur bei meinen Freunden spielen konnte, denn auf diese Weise konnten wir gemeinsam nachdenken wie es weiter gehen könnte, wenn wir mal wieder nicht weiter gewusst haben.. und das kam ur oft vor^^
Dann haben meine Freunde oft Sachen gesehen, die mir niemals, oder bestimmt erst nach ein paar Stunden aufgefallen wären. Oder mein Freund konnte den anderen Lösungsweg nicht sehen, den ich aber in der Lage war zu sehen. So haben wir gemeinsam manchmal vor dem Fernsehen gestanden und haben versucht die Rätsel, aus verschiedenen Standpunkten heraus zu betrachten und sind dann auf diese Weise, zusammen, meistens recht rasch, auf die Lösung gekommen. Neben der Freude, weil es jetzt eeendlich weiter geht im Spiel^^, war ich sehr oft auch immer über mich selbst erstaunt wie blind ich doch war und nicht selbst auf das was, mein Freund gekommen ist, gekommen bin, ich glaube das kennen viele ^^
Die Rätsel und so waren jetzt nicht unfair oder unlösbar oder so, aber, meiner Meinung nach, war es deutlich einfacher wenn man zu zweit gespielt hat. #ZweiGehirne=BesserAlsEines^^
Aber um es jetzt auf den Punkt zu bringen: bei Donkey Kong hat man nicht gegen Menschen gekämpft.
Super Mario hat doch auch eine ähnliche Geschichte, wie DK fällt mir gerade auf.. da ging es ja auch darum jemand geliebtes wieder von dem Bösen zu befreien, Princess Peach.. und hat der nicht auch nen Bruder gehabt auf den er zählen konnte? Luigi oder? Gemeinsam haben sie sich dem Bösen gestellt, und manche Levels von Mario waren auch richtig schwer^^.. irgendwie so, oder so ähnlich war das beim Spiel Super Mario so, glaub ich^^
Ich glaube, es gab damals noch sehr viele andere Beispiele wo man dieses Prinzip, (sehr vereinfacht ausgedrückt): "Ich gut, du böse, weil du böses angetan mir hast.. wir aber nicht Angst vor dir, weil "wir zusammen arbeiten = wir stark", "wir zusammen stark = wir keine Angst", "wir zusammen stark und ohne Angst = du nix" und schließlich "wir zusammen = fieser Krokodil-End Boss verliert" ^^ - so hab ich das eigentlich damals als Kind verstanden um ehrlich zu sein lol
Auch auf anderen Konsolen gabs solche Spiele, ich kenn wirklich nur einen kleinen Teil aus dieser Zeit aber dieses Prinzip gibt es das heute ja auch überall. Nur hat sich, meiner Meinung nach, die Form der Darstellung dieses Prinzips sehr stark verändert.
Call of Duty. Ja, da kochen die Emotionen hoch, nicht wahr^^ das erste CoD hab ich geliebt. Noch mehr als Medal of Honor: Allied Assault, das zu dieser Zeit auch sehr, sehr geil war.. "Omaha Beach" zu sagen, reicht glaube ich^^
Aber damals hatte ich noch gar kein Internet und konnte nicht online spielen^^ deshalb hab ich alle Spiele im Singleplayer gespielt, bis ich sie im Schlaf spielen konnte^^ CoD 2 war auch ur gut. Und dann war da Modern Warfare.. HAMMER war das damals! Extra, unter anderem für MW, hab ich meinen PC aufgerüstet^^
Und dann war da MW2 und ich war schon fast am Heulen, weil mir das so gut gefallen hat. Also der Singleplayer war schon geil, aber da ich mittlerweile endlich das Internet hatte, konnte ich online gegen alle anderen spielen und erst das, da wird mir doch jeder zustimmen, erst das macht das Spiel doch so geil. Auf lange Sicht wäre, der Singleplayer Modus allein, ja auch stink langweilig. Mir persönlich macht das Spielen, mit Mitmenschen viel mehr Spaß, als alleine zu spielen. Das war ja schon auch damals als Kind ein großer Grund, warum ich gaming geliebt habe.
Deswegen wurde ich dann auch total süchtig aber hatte auch unendlich viel Spaß. Mir ging jedes Mal einer ab, wenn ich am Ende einer Runde der Beste, oder zumindest einer der Top 3 war. Ich war dieser typische CoD Spieler, den ihr euch alle jetzt sicherlich im Kopf vorstellt^^ aber keine Angst, ich wurde eh erleuchtet und bin dann zu Battlefield: Bad Company 2 gewechselt und bin dabei geblieben. Wieder hat das in virtuellen Tötungsorgien geendet und wieder war ich eigentlich verdammt gut ^^ ich wollte wieder der Beste sein, "weil ich kein k*cknoob bin", dachte ich mir. Und irgendwie war auch die meiste Zeit Aggression in der Luft und ganz ehrlich, sowohl online zwischen den Spielern, aber auch offline bei mir im Zimmer^^ ich hab im Laufe dieser online-Gemetzel 7 mal meine Maus, und 4-mal meine Tastatur wechseln müssen, da sie.. *hust*, mir vom Tisch gefallen sind
Ne ich war extrem wütend wenn ich z.B. dabei war, einen hohen killstreak anzusammeln und von nem k*acknoob Camper vom Hinterhalt abgeknallt wurde -.- oder in Battlefield, wenn ich nur mit Egoisten zu tun hatte, die nicht im Team arbeiten konnten und deswegen die anderen immer und immer wieder gewonnen haben, obwohl sie gar nicht besser waren -.- oder noch schlimmer, wenn einer einen persönlich zum Nemesis erklärt hat und sich nur noch auf dich konzentriert, dich dann mim Messer abschlachtet und dann deine Leiche tea-bagged -.- .. sicher kennt ihr auch solche Erlebnisse, wo ihr zur Weißglut getrieben wurdet.
Also irgendwie hab ich mich gleichzeitig danach gesehnt online gegen alle anderen zu Zocken, aber habe es auch sehr oft gehasst und herum gebrüllt und geschimpft, wenn mich einer auf fiese Art und Weise gekillt hat und gejubelt als ich meine bittersüße Rache nahm.. ich hätte es zu dieser Zeit, leicht in "die strengsten Eltern der Welt" geschafft, zumindest dann, hätte man mich nur beim Zocken gezeigt^^
Der Singleplayer hatte aber auch seinen Reiz. Es war so realistisch alles. Klar, die Storys von CoD, BF und co sind jetzt nicht mit anspruchsvollen Romanen zu vergleichen^^ aber mir war die Story eigentlich gar nicht so wichtig. Oft waren meine Englischkenntnisse nicht mal ausreichend um alles zu verstehen, falls es keine Untertitel gab.
Aber eins war immer klar: ich bin der Gute der gegen das Böse kämpft. Eigentlich wie bei Donkey Kong.. aber irgendwie wiedersetzt sich in meinem inneren etwas, diese beiden Spiele auf eine gleiche Ebene zu setzen. Weil ich finde, man kann das Böse doch auch ganz anders besiegen. In Donkey Kong hat man den Affen zb: ein, meistens leeres, Fass hochheben und gegen eine Eidechse oder was da halt war, werfen lassen. Hat man nicht getroffen, konnte man den Affen auch auf die Eidechse springen lassen. Dies ging bei der Biene aber nicht, da sie den Affen stechen würde, deswegen musste man sie mit dem leeren Fass "K.O. machen" quasi (man konnte auch viele Gegner links liegen lassen oder? die waren dann in ihrem Bereich und es ging keine Gefahr aus, glaub ich).
Abgesehen davon wurden in DK Familienmitglieder gekidnappt. Es war also was persönliches^^ deswegen haben sich die Kong-Kinder vereint und sind gegen das Böse vorgegangen, um ihre Liebsten wieder bei sich haben. Sie haben auf dem Weg das Böse zu bekämpfen aber auch anderen oft geholfen und es gab auch andere schöne Sachen in den Levels zu erleben anstelle des endlosen Kampfes mit den Gegnern.
In CoD oder BF geht es, wie gesagt auch darum die Bösen zu bekämpfen, aber der Kampf findet einer der echten Welt nachempfunden Welt statt. Es gibt Ähnlichkeiten oder es wird direkt versucht es so real wie möglich zu gestalten- denkt an die Hammer 3D Modelle von den Waffen und so. Und das alles aus der Ego-Sicht, man steuert keinen Affen wie bei DK, sondern man ist quasi einfach drinnen in diesem Körper. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mittlerweile ganz passable mit verschiedenen Waffen umgehen könnte.. vielleicht, sieht das der eine oder andere von euch auch so.
Jede Mission ist Teil eines endlosen Kampfes, manchmal ist man alleine, oft sind auch andere Soldaten dabei- Waffenbrüder nennt man die auf Deutsch oder? Also "Brothers in Arms".. das heißt nicht "Brüder in Armen" oder so^^ sondern "bewaffnete Brüder". Weil wenn du den Soldaten neben dir, wie deinen Bruder siehst, bist du viel eher bereit dein Leben für ihn zu opfern und zusammen, Seite an Seite zu kämpfen. Für einen Fremden den du nicht kennst, wirst du wohl kaum dein Leben opfern, oder? ^^
Also DK, CoD und BF bedienen sich des Elements der Familie bzw. der Brüderlichkeit bzw. unserem Verlangen, die die wir lieben, beschützen zu wollen- das ist nicht auf dem Mist von den Machern dieser Spiele entstanden sondern, das ist es, wie wir Menschen eigentlich sind. Wir beschützen gerne und bekämpfen voller Eifer das Böse!^^ Wer würde nicht seine Familie beschützen wollen!?
Die Spieleentwickler sind halt nicht dumm und benützen dieses Wissen über Menschen um möglichst fesselnde Spiele zu entwickeln- genau wie die Film und Musik Industrie. Ich rede hier nicht von einer Verschwörung oder so^^ sondern denkt mal selbst nach.. kennt ihr keine Filme oder Lieder, welche euch Tränen in eure Augen gebracht haben? Ich kenn dutzende solcher Filme und Songs.. auch Bücher übrigens (meist sind Bücher die Besten^^). Und solche Werke verkaufen sich halt hundert Mal besser als eine Geschichte, die uns nicht berührt. Also bedienen sich Spieleentwickler, wie viele andere, dieser Elemente und versuchen ein möglichst fesselndes Spiel zu entwickeln.
Da die Militärs auch sehr genau über Menschen Bescheid wissen und dementsprechend wissen, dass, wenn ich für den Soldaten mit dem ich in die Schlacht ziehe nichts empfinde, bzw. keine Bindung habe bzw. ihn nicht mal kenne, dann wird es so wie bei BF, wenn man nicht im Team zusammen arbeiten kann^^ man lässt sich im Stich und jeder kämpft für sich selbst weil mein Beschützer-Instinkt nicht im Bezug auf diese Mit-Soldaten aktiviert wurde.
Daher hat mich CoD und BF ja jahrelang auch so gefesselt, weil ich mich perfekt hinein versetzen konnte, es ist ja alles auch irgendwie total realistisch und cool.. genau wie in den Filmen, nur dass man jetzt selbst dabei ist. Und diese Filme sind ja auch alle ur gut und fesselnd. Der Soldat James Ryan z.B.
Also worauf ich eigentlich von Anfang an hinaus will ist das folgende: damals, als Kind, war ich beim Zocken zwar auch oft frustriert, weil ich, wie gesagt, oft nicht weiter kam und hatte auch mal nen Auszucker, aber das war von einer ganz anderen Art. Das war das selbe wütend und frustriert sein, wie man es empfindet, wenn man zB ausrutscht und sich ein Bein brechen würde. Oder denkt an Naturgewalten. An einem Vulkan, einem Erdbeben oder einem Tsunami kann man keine Rache nehmen. Aber ich hatte weder was gegen Bienen, Mäuse, Eidechsen oder all die anderen Gegner dieses Spieles und meine Wut richtete sich nicht auch nicht gegen diese, sondern gegen die Tatsache, dass das Spiel, mir als zu schwer erschien und ich zu faul war und mein Hirn die ganze Zeit nicht so anstrengen wollte ^^
Als dann meine Faulheit auf CoD und BF traf, fühlte sie sich nicht davon bedroht und das intensive online Erlebnis, was ich bis dahin gar nicht kannte zog mich sofort in seinen Bann. Allerdings wie auch DK löst eine online Schlacht, Wut aus. Aber diese hier ist auch eben ganz anders von der Art her. In dieser richtet sich mein Zorn auf eine Reihe von 3D Modellen, die eigentlich mittlerweile genau wie echte Menschen aussehen- nein, das stimmt nicht, eigentlich richtet sich meine Wut ja nicht gegen die leblosen Modelle, sondern auf die Menschen die in diese Modelle schlüpfen und somit zu meinem Feind werden. Es gibt meist zwei Seiten, meist reicht schon eine farbliche Differenzierung zb. ich bin im roten, meine Gegner sind im grünen Team.
Apropos rot gegen grün, ich frag mich seit meiner Kindheit ob eigentlich Super Mario oder Luigi der Stärkere ist... ob sie sich eigentlich trotz ihrer farblichen Differenzierung spalten lassen würden? Schließlich wissen wir ja, Brüder halten zusammen. Wahrscheinlich würden sie sagen: "unsere Mutter hat uns beigebracht niemals gegeneinander zu kämpfen, denn sie sagte immer, "ihr seid Brüder, du hast rote Kleidung, du grüne, aber im inneren seid ihr beide Menschen, die genau dieselben Ängste aber auch Hoffnungen haben. Mario, Luigi, lässt euch niemals gegeneinander aufstacheln. Lässt niemals zu, dass sie auch nur einen von euch als anders oder noch schlimmer, als weniger Wert darstellen. Überlege immer, ob dir das Gefallen würde, wenn man das mit dir machen würde. Denkt an damals, schon immer hat man uns glauben lassen wollen, dass wir alle nicht gleich sind zb noch gar nicht mal so lange her haben die Amis die Schwarzen als "***" bezeichnet und versklavt, und die Deutschen haben viele Menschen, vor allem die Juden mit Ratten und Ungeziefer verglichen. Weil wenn du deinen Feind als "***", "Ratte" oder "Ungeziefer" betrachtest, fällt es dir leichter ihm weh zu tun- oder noch schlimmer, ihn und seine Familie zu töten. Ihr beide seid Klempner und trefft immer wieder auf Ratten und Ungeziefer bei eurem Beruf, keiner mag die nicht wahr? Viele ekeln sich regelrecht vor Ratten und Ungeziefer. Und jetzt sieht euch an: ihr beide seid gleich. Keiner ist besser, oder schlechter. Jeder ist so, wie er sich verhält. Nicht seine Kleidung oder so was entscheidet wie jemand ist. Es zählt das was man tut." so, oder so ähnlich vielleicht?^^
Was ich damit sagen will, ist dass das Zocken von DK mich eigentlich selten in den Streit mit meinen Freunden gebracht hat. Was eher passierte war, dass wir beide frustriert und traurig waren, dass wir nicht in der Lage waren, das Problem zu lösen und stecken geblieben sind. Aber dann haben wir nicht die Wohnung zerfetzt oder herum gebrüllt. Wir haben so gut wie nie die Gegner im Spiel angeschimpft sondern uns darüber geärgert, wenn wir zb. in den Abgrund gefallen sind oder uns eine böse Blume berührt hat, die dann 1 Leben gekostet hat und man nur mehr ganz wenige Leben hatte^^
Während ich CoD oder BF gespielt habe, hab ich nichts anderes gemacht als alle Gegenspieler bis ins Mark zu beleidigen und wütend auf sie zu sein. Wütend auf Mitmenschen. Und das kam auch von der anderen Seite zurück. Ich war nie der Typ der mit nem aktivem Mikro zocken kann, ist einfach nicht mein Ding, aber jeder kennt diese aggressiven lautstarken "kiddies". Wo du dir denkst "woah, nimm das doch nicht so ernst alles, ist doch nur ein Spiel.. eine Runde gewinn ich,, dann gewinnst du von mir aus 3.. so läuft das halt".. aber beim Spielen von CoD und BF hab ich nie so gedacht. Es war zwar ein Spiel, ja, und es war mir schon klar, dass das nicht echt passiert. Aber mein Herz war in sehr vielen online-Kriegen trotzdem am Rasen, ich habe manchmal am gesamten Körper gezittert als ich kurz davor war meine Rache zu nehmen und war so erleichtert als es gelang und wütender und wütender wenn es mir nicht gelang. Aber wenn es gelang war es geil und oft habe ich damit auch einige Views auf YouTube bekommen. Und oft Zustimmung, dass das geil ist. Manchmal hat es mich an diesen neuen "Mad Max" Film erinnert, wo die warboys ihre Waffenbrüder darum quasi bitten, ihre großartige Tat, die sie im Begriff sind zu begehen, zu bezeugen, und alle warboys in Seh- und Hörreichweite "ZEUGEEE!!" rufen^^
Aber ich bin ja die ur p*ssy oder? "Zittern wegen nem Spiel" ist doch nicht normal. Ich mein es ist doch nur ein Spiel. Wenn man einen Blick auf Donkey Kong wirft, würde ich das genau so unterschreiben. Bei einem Blick auf CoD oder BF, müsste ich aber sagen, dass es sich hier um teils sehr realistische, teils sehr unrealistische Simulationen von teils realistischen und teils unrealistischen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Menschen handelt.
Unrealistisch daher, weil aus nem fliegenden Flugzeug springen, Headshot machen im freien Fall und wieder zurück ins Cockpit steigen und weiter fliegen in der Realität nicht wirklich möglich ist. Unrealistisch weil die Angst, die ich in einem echten Krieg empfinden würde, wahrscheinlich zehn tausend Mal höher sein würde. Aber genau hier wird es auch wieder realistisch: um diese übergroße Angst zu nehmen und sie in Hass auf den Gegner zu verwandeln, bedient man sich ja wie es schon immer der Fall war, sehr gerne an den Elementen, die uns alle bewegen.. genauer gesagt: in den Kampf bewegen. Wie kann ich meine Angst vor dem Tod am besten besiegen? Wenn ich weiß, dass ich damit die, die ich liebe, beschütze? Viele würden es als eine Ehre empfinden für ihr Land zu sterben glaube ich, denn das ist eine sehr noble und ehrenvolle Sache. Abgesehen davon, nur Schwuchteln rennen weg, oder?
Bei CoD oder BF ist es ziemlich einfach oder? Es gibt ein gemeinsames Feindbild- man weiß meist gar nicht viel über ihn, nur dass er nicht so wie ich ist und vor allem weiß man, dass er böse ist^^ Man weiß, dass er böse ist, weil "das Spiel" dir das so sagt. Genauer gesagt wurde es ja quasi so programmiert: die cutscenes, cinematics oder sonstigen "Medien" innerhalb, des Spiels sagen ja quasi alle dasselbe. Der Gegner hat uns angegriffen oder wird uns angreifen und wir müssen uns jetzt entweder Verteidigen oder selbst zuerst Angreifen um den Feind daran zu hindern anzugreifen. Im Laufe von manchen Spielen, ändern sich dann die Feindbilder und man denkt beim nächsten mal zwei mal nach bevor man jemanden wieder vertraut, egal ob Freund oder Feind. Denn der Feind könnte auch getarnt als Freund auftauchen.
Also als Kind, war bei Donkey Kong die Botschaft, die ich verstanden hatte: "zusammen = stark und ohne Angst und alle Probleme lassen sich zusammen viel leichter lösen"
Was hätte ich wohl für eine Meinung darüber, was die Botschaft von CoD oder BF gewesen wäre, wäre ich mit diesen Spielen groß geworden? Vielleicht: "zusammen in den Krieg = Konfliktlösung und Frieden" oder "Frieden ich eigentlich nie gesehen aber immer gehört und haben will, weil wollen wir alle, aber für den Frieden muss man Kämpfen.. der Weg zu Frieden ist Krieg, denn böse Menschen wollen niemals aufhören zu hassen uns und wir müssen verteidigen unsere Familien und Werte" oder hätte ich gesagt "Menschen = niemals Frieden, weil Menschen = böse" ?
Ich weiß es leider nicht.
Aber vielleicht wäre auch gar nix passiert.. vielleicht hätte ich das alles vollkommen anders gesehen, einfach nur als Spiel. Was soll schon passieren, wenn ich halt einige Jahre lang solche Kriegsspiele Zocke und teilnehme, an dem gegenseitigen, mit teilweise massivem Zorn beladenen, Anschimpfens, Bedrohens und Auslachens und beim Zocken das Denken übernehme, dass es immer nur einen Sieger geben kann und man bemüht ist, im Ranking stets den obersten Platz zu belegen, weil man bloß nicht ein k*acknoob sein möchte bzw. Angst hat, dass die anderen einen als solchen betrachten oder in Schubladen stecken wie: fanboy, kiddie, oder so ein WoW Fettsack-Typ. Das will alles niemand sein. Weil die niemand mag.
Keiner mag es wenn man sie "noob" nennt. Dennoch tun es viele Gamer, vor allem, wenn sie Krieg spielen oder sich im Wettkampf befinden. Sie denken, dass es ok ist, denn sie denken nicht daran, wie der gegenüber sich dabei fühlt (und er tut’s doch auch!)
Ich selbst habe alles und jeden als "noob" bezeichnet, selbst die besten Spieler. Denn für mich ist "noob" eigentlich nur eine herabwertend Bedeutung. Der gemeine "noob" verhält sich ja auch oft wie ein dummer Trottel. Nicht Team-fähig, macht irgendwas, alles, außer behilflich sein, kennt sich nicht aus, und ist im Ranking immer ganz unten haha
"Ich bin viel besser als die "noobs"", so dachte ich immer. Und diese dummen fanboys. Gott sei Dank bin ich nicht so dumm wie die. Und diese fetten WoW-Typen die man kennt, ich könnte gleich kotzen, bei all den Vorstellungen, die mir dabei durch den Kopf gehen....
Ist das nicht so was, wovor Marios und Luigis Mutter ihre Kinder gewarnt hatte? Diese kluge Frau hätte sicherlich auch erkannt, dass wir uns eigentlich schon die ganze Zeit voneinander distanzieren.
1) Psychologisch indem wir den anderen mit Werten in Verbindungen bringen, die wir alle nicht mögen und tolerieren können weil wir genau wissen, dass sie niemand toleriert und jeder über noobs lacht.
2) Das Spiel übernimmt die Aufgabe, der moralischen Distanz indem es uns auf 2 Seiten stellt und gegeneinander antreten lässt. Somit weiß man genau welches Team nun meines, das Gute, ist, und welches das Böse.
3) Und genauso übernimmt das Spiel die Aufgabe der mechanischen Distanz indem wir alle gemütlich von zu Hause aus unsere Aggressionen gegeneinander ausleben können. Ohne Schläge oder Anzeigen oder so befürchten zu müssen, was so ein respektloses Verhalten wie es die meisten beim Zocken mit ihren Mitmenschen offenbaren (weil sie sich auch oft respektlos behandelt fühlen), wahrscheinlich auslösen würde. Man sollte sich einen aggressiven, beleidigenden Troll vorstellen: so ein Troll würde sich in real life ja auch nie trauen so zu reden wie er es online tut. Das geht nur wegen der so genannten mechanischen Distanz. Ist genau dasselbe, wie wenn man jemanden von Angesicht zu Angesicht ins Gesicht schießen soll. Leichter geht’s wenn man vor dem Bildschirm sitzt, mit Joystick in der Hand und die Augen auf den Monitor gerichtet- wie bei den Dronenangriffen übrigens.
Wenn man diese drei eben genannten Wege der Distanzierung zwischen Menschen dann gut verpackt, auch in tausenden sehr gut gemachten Filmen sieht, und man in den Nachrichten täglich den Eindruck bekommt, alle sind eigentlich der Meinung, dass es ok ist, Kriege führen zu müssen, da es vor bösen Menschen nur so wimmelt, denn es ist eigentlich auch permanent irgendwo Krieg auf der Welt und man wird eigentlich ständig irgendwie von irgendwelchen Bösen von irgendwo auf der Welt bedroht oder?.. nicht direkt persönlich aber wenn wir das ganze wie ein Computerspiel betrachten würden, müsste man sagen: "alle cutscenes, cinematics und sonstige "Medien" die in diesem Spiel vorkommen, sagen einem, dass es da Menschen gibt, die ganz anders sind als ich und dass sie das was ich und Familie sind, aus ganzen Herzen hassen"...... dann werde ich trotzdem nicht zum blutrünstigen Mörder und ich weiß immer noch, dass das Spiel was ich spiele nicht echt ist.
Egal wie realistisch oder nicht, kann ich noch lange niemanden in echt umbringen, nur weil ich es Millionen male im Laufe meines gaming-lebens, online und offline gemacht habe oder? Schließlich hasse ich diese Menschen online doch gar nicht. Also wenn ich dann offline gehe, denke ich nicht noch den ganzen Tag an die Idioten von vorher. Auch wenn ich beim Zocken manchmal blind vor Wut auf sie bin.
Außer... ich wäre davon überzeugt, dass von diesen Menschen eine Gefahr gegen meine Familie ausgeht. Oder diese Menschen unschuldige Frauen und Kinder abschlachten. Oder sie uns und unsere Werten hassen und ihren Terror bei uns betreiben.
Dann würde ich schon was machen. Ich würde meine Familie vor dem Bösen beschützen wollen. Und dafür würde ich kämpfen. Denn die sind nicht so wie du oder ich, die sind ganz anders, die greifen unschuldige an, sie vergewaltigen Kinder und ich hab auch mal gehört, dass sie sogar Leichen mit Tee-Beuteln schänden oder so was.
Und diese Monster zu stoppen ist unsere aller Verpflichtung- und jeder der nicht mit macht, ist einer von denen.
Genau wie unsere tapferen Vorfahren schon ihre Leben dafür opferten, dass wir in Frieden leben können, müssen wir diesen Kampf nun fortführen und jetzt endlich zu Ende bringen!...
Kann es jemals ein Ende geben? Eigentlich nicht, oder? Solange Menschen der Meinung sind, dass ihr gegenüber nicht genau so viel Wert ist wie sie selbst, niemals. Das wusste schon die Mutter dieser Klempner-Brüder sehr gut.
Will man eigentlich, dass es jemals Frieden gibt? Ich glaub eigentlich nicht, es sieht eher so aus als würde man Krieg als einzigen und richtigen Weg, Konflikte jeglicher Art zu lösen in allen Medien zu propagieren. Krieg heißt nicht immer gleich das, was man sich direkt darunter vorstellt.. also Panzer, Flugzeuge, Bomben, Terror und tausende tote Zivilisten.. ich meine damit eigentlich die Gewalt an sich.
Gewalt als Mittel für den Frieden. Gewalt einsetzen um ein Ziel zu erreichen. Gewalt einsetzen um Probleme zu lösen. Gewalt einsetzen um sich damit gegenseitig zu helfen (wenn man aus dem Beschützer-Instinkt aus agiert um Familie oder Schwächere zu beschützen). Und die die Gewalt ablehnen... diese "Schwuchteln" kennen wir doch alle, oder? Keiner will so sein wie die. Die lieben nicht ihr Land. Und ich hab auch mal über die was mit Tee-Beuteln gehört...
Diesen Kreislauf der Aggression soll man nicht verlassen. Vielleicht sollte man sich endlich darüber im Klaren sein, dass es Menschen gibt, die nach der Devise: "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte" leben?
Wie war das noch bei Donkey Kong? Hat es da gereicht einem Feind oft genug in den Fuß zu schießen, bis er dann zu Boden fiel und starb? Hat es da was gebracht die Rätsel mit der Einstellung, dass man sich seinen Weg schon irgendwie durchschießen können wird, geholfen? Nein, bei Donkey Kong war das anders. Gewalt führte meist nur zu stillstand. Man blieb stecken und konnte eigentlich nur wie einem Tunnel denken. Links, rechts, rauf oder runter zu schauen zog ich dann meist gar nicht mehr in Betracht. Und wurde nur mehr wütender, weil ich mich andauernd nur im Kreis drehte, nicht erkennend, dass ich für die Lösung einen anderen Weg probieren musste, bis mein Freund mich darauf hinwies.....
Gedanken-extra: In CoD fand ich damals dieses "leveln" genial. Ich dachte mir, jeder Kill, macht mich stärker wegen dem leveln und dann Prestige System usw. und weil man ja Sachen freigeschaltet hat. War das CoD oder BF oder vielleicht auch was ganz anderes, wo man mit diesen, in den online-Schlachten verdienten Punkten, dann quasi Einkaufen gehen konnte? Bei manchen Spielen nennt man es gleich beim Namen und gibt dem Spieler für jedes Gefecht harte Dollars. Mit dem Geld kaufst du dir dann Schuhe, Hosen, Jacken, Kappen und Kostüme oder auch neue Waffen, Granaten und Messer. Wie bei Wal-Mart bei den Amis, oder? Alles in einem Shop. Naja zumindest hab ich das mal irgendwo gehört, dass das dort so sein soll.. bis auf die Granaten, glaub ich^^
Und ich dachte mir.. doof eigentlich, dass man im echten Krieg nicht so viel Geld verdient wie in den Spielen. Ich mein, man könnte doch auch im echten Krieg so ein Belohnungssystem einführen oder? Inklusive killstreak rewards und so...
z.B. für deinen ersten Kill bekommst du $2500- 1000 für den Kill an sich, 1500 für den Beginn eines killstreaks. Jeder weitere Kill bringt dann immer mehr Geld pro Kill: also zB. dein 2. Kill bringt dir dann 1200 Dollar. der 3. 1350. der vierte 1550.. beim 5. gibt’s einen fetten Bonus und es gibt insgesamt 5000 dollar- 1800 für den Kill, 3200 als Bonus. Was denkt ihr darüber? Es würde uns doch viel mehr motivieren, wenn es so ein System gebe.
Wie bitte? Du würdest für Geld deine Mitmenschen nicht töten? Aber nicht doch, du tötest unsere Feinde. Die, die uns hassen. Sie haben eine andere Religion, eine andere Art zu leben, sie essen nicht mal dasselbe wie wir und unterdrücken Ihre Frauen. Sie sind so ganz anders als wir. Sie sind total rückständig, zurück geblieben kann man schon sagen, faul und wie Parasiten. Wenn sie denn nur könnten, würden die am liebsten unsere Kinder vergewaltigen und dann aufessen- Diesen Abschaum, dieses Ungeziefer zu vernichten, deine Pflicht als einer der Guten der seine Lieben beschützt und viel Geld dabei verdienen. Klingt doch gut der Deal, oder?
Mit dem Geld kaufst du dir dann Schuhe, Hosen, Jacken, Kappen und Kostüme....
Ich hab jetzt einige Stunden in diesen Text investiert und möchte mich an dieser Stelle für das Lesen bedanken. Ich weiß, heutzutage hat man fast gar keine Zeit mehr (Arbeit, Familie, usw) um mal kurz Zeit zu finden, um sich mit Themen wie diesen zu befassen. Daher danke, dass du dir die Zeit genommen hast, das hier zu lesen. Ich würde gerne erfahren, was du darüber denkst und würde mich sehr freuen, wenn du deine Gedanken mit mir teilen würdest. Versuch dir dabei vielleicht bitte auch vorzustellen, dass du kleine Kinder hast und sie nun Zocken wollen. Was würdest du sie spielen lassen? Lieber Spiele wie CoD oder BF oder lieber solche wie Donkey Kong??
Vielen Dank, BG an alle,
ein besorgter Gamer^^