AW: Mathilde - Eine große Liebe
Juergen-Froehlich am 03.02.2005 14:27 schrieb:
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Dieser Film ist wird für mich höchstwahrscheinlich einer der besten Filme des Jahres 2005 werden.
Der Film beginnt mit dem Urteil wegen Selbstzerstümmelung für fünf französische Soldaten, die zur Strafe zwischen die Fronten geschickt werden, um dort den Tod zu finden. Die ganze Handlung dreht sich eigentlich darum, dass Mathilda aus Liebe zu ihrem Freund zu erforschen versucht, was dann mit ihm zwischen den Schützengräben geschehen ist.
"Un dimanche de fiancailles" ist faszinierend mit unzähligen Facetten. Von den Schützengräben und Schrecken des Ersten Weltkrieges wechselt er spielend zu der Suche einer Liebenden, um wieder in eine krimihafte Erzählung zu wechseln, welche von einem humorvollen Unterton getragen wird.
Der Krieg wie die Bretagne, die Heimat von Mathilda, werden in eindringlichen Bildern dargestellt und geben aber durch den gezielten Einsatz von Farbfiltern dem Film den Touch eines Märchens. Hier fühlte ich mich vor allem an Scotts "Black Hawk down" errinnert. Doch während Scotts Werk an der ästhetisierenden Action-Oberfläche hängenbleibt bietet "Mathilda - Eine grosse Liebe" ein Eindrückliches Panorama über den Wahnisinn des Krieges und wie man dagegen ankämpft.
Eindrücklich finde ich vor allem - vor allem weil der Film die französische Perspektive des Krieges darstellt, das die Deutschen nicht als Bösewichte dargestellt werden, sondern die kurzen Einstellungen die ihre Rolle thematisieren, zeigen, dass sie genauso dem Wahn des Krieges anheim gefallen sind wie die Franzosen.
Wer jedoch Action-Kitsch nach dem Motto "Privat Ryan" (Hier meine ich vor allem den zweiten Teil des Spielberg-Filmes") sucht, der dürfte von "Mathilda" enttäuscht werden.