• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Lebensdauer von Spielen mit Online-Zwang?

@ Herbboy, was ist das denn für eine Argumentation?
Es geht doch darum, dass die Spiele durch Onlinezwang eine künstliche Lebensdauer verpasst bekommen. Meine C64 Games kann ich heute noch alle zocken. Am C64 den ich noch habe oder halt auch am Emulator. Ein Spiel mit DRM und Onlinezwang aber eben nur solange es der Hersteller ermöglicht. Wenn ich in zehn Jahren kein Interesse mehr am Hobby habe, okay. Aber wenn, dann kann ich auch die alte Hardware im Zweifel weiterhin für die alten Titel nutzen.

(Letztens einen Streamer im Co-Optional Podcast gesehen der alte PC Titel zockt, der hat 70(!) PCs von MS DOS aufwärts mit allen möglichen Systemen und Konfigurationen).

Und auch Gaming muss nicht zwangsweise ein günstigeres Hobby sein als Golf. Du kannst dir auch einen 4k Beamer für 10.000 Euro, dazu eine Soundanlage für 20.000 Euro und jedes Jahr einen neuen PC mit jeweils den zwei schnellsten und teuersten Grafikkarten holen. Oder aber einen guten normalen Gamer PC für 1500 Euro plus Monitor, plus 2000 Euro TV, plus diverse Konsolen etc. Also, sooo günstig ist Gaming wirklich nicht wenn man es engagiert betreibt.

Übrigens ist Retro-Gaming ein aktuell scheinbar ziemlich angesagtes Hobby. Irgendwann in Zukunft wird das aber mit den heute aktuellen Games nicht möglich sein. Vor einigen Jahren wurden einem Heimcomputer und Konsolen sowie die Games quasi hinterher geschmissen. Inzwischen kostet da alles ziemliche Unsummen.
 
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Rechte an Musik & co sind aber ein GANZ anderes Thema als die Frage, wie lange evlt. Server eines Multiplayerspiels noch betrieben werden. Das ist ja nun mal völlig logisch, dass ein Anbieter nicht mehr Server betreiben wird, wenn irgendwann nur noch eine Handvoll Leute spielen will. Da muss doch nicht extra ein Spielemagazin drauf hinweisen ^^ Wenn es irgendwann mal eingestellt wird, dann ist das eben so. Falls Dir das Spiel Spaß gemacht hast, wirst du mit hoher Sicherheit so viel Zeit damit verbracht haben, dass der Kaufpreis nun wahrlich nicht "zu hoch" ist.

Spiele wie Diablo oder Half-Life kamen in den 90ern damals komplett mit Singleplayer- und Multiplayersoftware (Client/Server) auf den Markt, sodaß man auch im LAN spielen oder seinen eigenen Server aufmachen konnte und allgemein unabhängig vom Lebenszyklus des Spiels war. Ein offizieller Server vom Publisher (wie BattleNet) war ein netter Zusatz-Service. Heute bekommt der Spieler oft nur noch die Client-Software, sodaß er eben nicht über die ganze Software verfügt. Diablo 1 hatte damals Singleplayer (Local) sowie verschiedene Multiplayer Modi (LAN, BattleNet, etc.). Diablo 3 hat nur noch Single-/Multiplayer BattleNet.

Das Problem ist, daß es sich ja nicht alleine auf Multiplayer-Games beschränkt. Viele ursprünglich reine Singleplayer-Spiele bieten heute auch einen Multiplayer-Modus an, aber der Singleplayer-Modus wird zunehmend als Spezialfall des Multiplayer-Modus (Spieleranzahl = 1) implementiert. (siehe Diablo 3)

Für Ghost Recon Wildlands scheint das zum Glück nicht zuzutreffen ...
Ich habe gerade gesehen, daß man Wildlands im Gegensatz zu The Division nicht nur solo sondern auch OFFLINE spielen können soll. Das verlängert die erwartete Lebensdauer deutlich.
Ghost Recon: Wildlands: Alleine und offline spielbar


Und dass man sich was kauft und nach einigen Jahren es nicht mehr nutzen kann, das kann Dir mit jedem Hobby passieren, bei dem man zwingend Mitspieler braucht. Es kann Dir zB auch passieren, dass du zb ne Golf-Ausrüstung kaufst, und 10 Jahre später nimmt das Interesse an dem Sport so sehr ab, dass du keinen Platz im Umkreis von 100km mehr hast und auf Deinen Sachen sitzen bleibst. Und der Preis eines Spiels, das du nicht schon nach 10-20 Stunden weglegst, weil es Dir keinen Spaß mehr macht, ist - selbst für eine "Ultimate-Edition" - ehrlich gesagt immer noch lachhaft gering im Vergleich zu offline-Hobbies, für die du Equipment brauchst und auch "reisen" musst und noch ggf. ne Mitgliedsgebühr zahlen musst.

Die Frage ist, ob es aus der Natur der Sache heraus unvermeidlich ist, daß sie irgendwann kaputt oder verloren geht oder ob es am Design liegt. Sicherlich sind Spiele heutzutage nicht teuer, aber warum muß man sie so designen, daß sie nach Abschaltung der offiziellen Server mangels Server-Software für niemanden mehr lauffähig und damit für die Menschheit verloren sind.
Wenn man zB in gemäßigten Breiten im Winter im Freien Schneeskulpturen baut, ist klar, daß sie nur eine kurze Lebenserwartung haben, aber bei Computerspielen, die zig oder hunderte Millionen Dollar gekostet haben?

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Du kannst Multiplayer-Games am ehesten mit einem Sportverein oder so was vergleichen, wo du anfangs eine Anmeldegebühr zahlst. Da kann es auch passieren, dass der die Tore schließt und Du Deine Anmeldegebühr nicht mehr zurückbekommst.

Der Vergleich hinkt. Wenn Du einen Fußball hast und dein Verein macht zu, kannst Du mit deinen Freunden auf der Wiese oder in einem anderen Verein weiter Fußball spielen. Bei PC-Spielen müßtest Du auf ein verwandtes Spiel (z.B. Football, Handball) ausweichen, wenn der alte Verein die Fußball-Serversoftware nicht herausgibt.
 
@ Herbboy, was ist das denn für eine Argumentation?
Es geht doch darum, dass die Spiele durch Onlinezwang eine künstliche Lebensdauer verpasst bekommen. Meine C64 Games kann ich heute noch alle zocken. Am C64 den ich noch habe oder halt auch am Emulator. Ein Spiel mit DRM und Onlinezwang aber eben nur solange es der Hersteller ermöglicht. Wenn ich in zehn Jahren kein Interesse mehr am Hobby habe, okay. Aber wenn, dann kann ich auch die alte Hardware im Zweifel weiterhin für die alten Titel nutzen.
ja und? Es geht hier aber um MP-Spiele bzw. Multiplayermodi, die auf Servern des Publishers laufen und nicht um Singleplayergames. Und bei solchen MP-Games muss man sich im klaren sein, dass die tot sind, wenn sie keinen anderen Modus haben und nicht die Option bieten, auch eigene Server zu nutzen. Und DAS ist dann genau so, als würdest du nen Sport betreiben, für den es nach zB 10 Jahren keine Sportstätte mehr gibt. Das ist halt Pech, aber man muss damit rechnen.

Und auch Gaming muss nicht zwangsweise ein günstigeres Hobby sein als Golf. Du kannst dir auch einen 4k Beamer für 10.000 Euro, dazu eine Soundanlage für 20.000 Euro und jedes Jahr einen neuen PC mit jeweils den zwei schnellsten und teuersten Grafikkarten holen.
Oh man... "es gibt... " - ja klar, ich kann mir auch ne goldene Maus mit Diamanten als LED anfertigen lassen... was für ein Gegenargument ist DAS denn bitte? ^^ Ich hab Golf ja auch nicht wegen der Kosten genannt, sondern nur, weil die anderen mit spontan in den Sinn gekommenen Sportarten es ZU abwegig waren als Beispiel für das Szenario "in 10 Jahren keine Sportstätte im Umkreis von 100km". Ich nannte ja als zweites Beispiel auch einfach nur die Aufnahmegebühr eines Sportvereines ( analog zum Kaufpreis eines Games), der dann nach 5 Jahren zu macht. DAS ist vergleichbar mit nem reinen MP-Titel, der nur auf Publisherservern läuft.

Übrigens ist Retro-Gaming ein aktuell scheinbar ziemlich angesagtes Hobby
ja schön, aber was hat das damit zu tun, dass man sich bei einigen MP-Titeln bewusst sein muss, dass die in 5, 10 oder 15 Jahren nun mal nicht mehr funktionieren werden? Viele Titel wären ja selbst dann, wenn man sie "spielen könnte", total langweilig, wenn da nur 3-4 Retro-Fans miteinander zocken, weil vieles der Spielewelt nur durch eine gewisse kritische Masse an Mitspielern funktioniert.


@pcgveteran: das ist schon klar, dass viele Spiele früher zB nen LAN-Modus hatten. Aber was hat das damit zu tun, dass du bei vielen aktuellen MP-Titeln eben nicht damit rechnen kannst, sie auch in 10 Jahren spielen zu können? Schön finde ich das ja auch nicht, aber umgekehrt finde ich es auch übertrieben, so was quasi als selbstverständlich zu verlangen, zumal viele der modernen Games auch gar nicht mehr funktionieren würden, wenn da nur ein paar "Freaks" online wären. ;) Und als Argument für ein "die müssen das weiterhin zugänglich machen" den Kaufpreis zu nennen fänd ich sogar richtig daneben - wenn einem das Spiel SO sehr gefällt, dass man es auch nach 10 Jahren noch spielen würde, dann soll man sich mal ausrechnen, was man am Ende pro Stunde Spielspaß bezahlt hat. Das dürften dann wohl Cent-Bruchteile sein. ;)

Mein Vergleich mit dem Sportverein hinkt zudem IMHO nicht: wenn so ein Club zu macht, wirst du auch nie das 100% gleiche Spielerlebnis haben, nur weil du die Location wechselst. Genau wie bei nem Game, wo du dann auf ein anderes Game aus dem Genre umsteigst. Zudem ist Fußball auch kein so gutes Beispiel, weil du das in der Tat sehr simpel auch woanders spielen kannst - daher (und nicht wegen der Kosten) nahm ich Golf, was du eben nicht so einfach selber neu organisieren kannst. Da MUSS ein professionell gepflegter Golfplatz verfügbar sein, und den wird es nur geben, wenn es genügend interessierte Spieler gibt.
 
@pcgveteran: das ist schon klar, dass viele Spiele früher zB nen LAN-Modus hatten. Aber was hat das damit zu tun, dass du bei vielen aktuellen MP-Titeln eben nicht damit rechnen kannst, sie auch in 10 Jahren spielen zu können? Schön finde ich das ja auch nicht, aber umgekehrt finde ich es auch übertrieben, so was quasi als selbstverständlich zu verlangen, zumal viele der modernen Games auch gar nicht mehr funktionieren würden, wenn da nur ein paar "Freaks" online wären. ;) Und als Argument für ein "die müssen das weiterhin zugänglich machen" den Kaufpreis zu nennen fänd ich sogar richtig daneben - wenn einem das Spiel SO sehr gefällt, dass man es auch nach 10 Jahren noch spielen würde, dann soll man sich mal ausrechnen, was man am Ende pro Stunde Spielspaß bezahlt hat. Das dürften dann wohl Cent-Bruchteile sein. ;)

Die Lebensdauer/Verfügbarkeit ist allgemein ein wesentlicher Aspekt bei der Kaufentscheidung. Wenn Du ein Spiel kaufst und damit rechnest, daß es die nächsten 10 Jahre läuft und es zB nach 1 Jahr eingestellt wird, weil es außer dir niemand mehr spielt, wirst du enttäuscht sein, auch wenn Du ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis hattest. Dann sogar besonders, weil dir das Spiel ja Spass gemacht hat und nun ist es weg.

Gameplay ist in den Spielen ja auch nicht alles. Ich fand zB in FarCry 2 die Missionen sehr bescheiden und die Patrouillen nervig ... beim nächsten Start habe ich damals nur meine Lieblingswaffen freigeschaltet und bin ansonsten querfeldein gewandert, habe die Landschaft und den Tag/Nachtwechsel und das Wetter genossen und gelegentlich ein Gebiet von Gegnern gesäubert ... das hat mehr Spaß gemacht als die Kampagne ... Wäre es nun ein Spiel mit Serverzwang, könnte man es wohl schon lange nicht mehr spielen, was schade wäre ... Ich schaue halt gerne nach ein paar Jahren in alte Spiele wie in alte Filme mal wieder rein, besonders wenn ich angenehme Erinnerungen mit ihnen verknüpfe ...

Es geht in diesem Thread nicht um Kosten-Nutzen-Rechnung ("Cent-Bruchteile") sondern darum, daß man nach Abschaltung der Server die Spiele gar nicht mehr spielen kann, selbst wenn man bereit wäre, sie erneut zu kaufen ...
 
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