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Kult-Serie Alf: Wie ein haariges Alien größer als David Hasselhoff wurde

Lukas Schmid

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Puh, ja, die Serie Alf hatte sicher einen bedeutsamen Einschlag im deutschen Fernsehen, aber als Pfortenöffner für amerikanische Sitcoms und Serien würde ich diese nun nicht beschreiben. Hier mag eher eine Rolle spielen, dass noch bis in die späteren 1980iger das Privatfernsehen in den Kinderschuhen steckte und die Öffentlich Rechtlichen vergleichsweise spießíg mit solchen Versuchen umgingen, amerikanische Serien im deutschen TV zu etablieren. Knight Rider, das A-Team, Hart aber Herzlich usw. fanden sicher ihren Weg, wurden aber alle erst durch RTL oder SAT1 wirklich einem größeren Publikum bekannt.

Alf hatte aber noch einen ganz anderen Vorteil, den z.B. die Bill Cosby Show nicht hatte. Es ließ sich viel besser vermarkten. Durch seine Fiktionalität und seine One-Liner konnte man das in jede Menge Merchandise umwandeln. Eine Bill-Cosby Stoffpuppe wollte niemand seinen Kind ins Bett legen - Alf hingegen ging immer.
 
Ich fand ALF einfach spitze (ich bin ein Jahr jünger als der Artikelschreiber).
Was soll man mehr dazu sagen? Guckt ihn nochmal - oder je nach Alter zum ersten Mal an, und wer nur etwas Humor hat, sollte gleich begeistert sein=).
 
ALF war Spitze und passte einfach in die Zeit. Noch heute bin ich Fan der Hörspiele und höre sie regelmäßig. Die Komik war einfach klasse und auf den Punkt. Habe nie wieder etwas vergleichbares gesehen. Die Alf Filme hingegen mochte ich garnicht und waren für mich immer ein bisschen zuviel des Guten.
 
Von Alf hab ich damals als Kind Albträume bekommen. Vor allem von der "gruseligen" Folge "Die Nacht in der die Pizza kam", die ich auch als Hörspiel hatte.

Aber ich hatte auch vor E. T. Angst.
 
ALF war schon geil, hab ich als Kind geliebt, bin auch ein Kind der 80er. Hatte auch einige Hörspiele davon (im Grunde ja nur Ton der TV Folgen). Tommi Pipers Stimme halt auch grandios. Hab zum Gegencheck mal vor ner Weile aus Nostalgiegründen ne Folge auf englisch gucken wollen und gleich weggeschaltet. Die Tommi Piper ALF Stimme ist einfach so viel besser, der original Sprecher ist halt... irgendwie viel zu normal. Tommi Pipers ganze Karriere fußt quasi auf ALF und er hat ja weit mehr mit dieser Figur gemacht als nur die TV Serie zu synchronisieren... ALF war in Deutschland schon ein Phänomen auch abseits des TVs.

Als Türöffner für amerikanische Serien oder Sit-Coms kann man ALF aber wohl eher nicht bezeichnen. Die waren auch schon vorher da und zu der Zeit von ALF gab es eben auch zeitgleich ähnlich erfolgreiche amerikanische Serien, man denke nur an Dallas. Viel mehr ist es wohl so das Mitte-Ende der 80er der allgemeine große Siegeszug dieser amerikanischen Serien richtig durchstartete. Darüber hinaus waren die 80er ja auch wirklich heftiger TV-Boom. Kein Haushalt mehr ohne TV, achwas, die meisten Haushalte hatten in den 80ern ja schon mehr als einen TV und im Grunde wurde der dann auch kaum noch ausgeschaltet in vielen Haushalten. Das "Lagerfeuer" im Wohnzimmer ist zum absoluten Standard geworden. Das war in den USA schon deutlich vorher der Fall, in Deutschland war das aber eigentlich erst in den 80ern richtig zum "Alltag" geworden. Was auch daran zu erkennen ist wie viele und große Privatsender es eigentlich erst seit Ende der 80er in Deutschland gibt.

Sat.1 machte da den Anfang... RTL und Pro 7 folgten erst Ende der 80er. Und eben jene Privatsender waren es dann auch die den amerikanischen Serien die größte Plattform gaben. Vorher gabs halt meist nur ARD, ZDF und eben das regionale Dritte zu gucken. Da war nicht viel Platz für amerikanische Serien. ALF war sicher Teil dieses Siegeszugs, aber nicht der Auslöser.

Aber im Vergleich zu anderen TV Formaten war ALF natürlich auch noch ein Mega Merchandise Renner.... Wer hatte als Kind nicht wenigstens ein T-shirt mit Alf drauf und einem seiner Sprüche oder nen Becher oder was weiß ich? Null Problemo war ja schon ein normaler Ausdruck auf den Schulhof geworden. Das war natürlich schon einzigartig.

Ansonsten... das Privatfernsehen war der große Türöffner für die amerikanischen Serien... Knight Rider, A-Team, Magnum, Al Bundy (wobei ich das nie mochte, war mir zu plump)... überhaupt... so ziemlich jede 80er Serie lief auf privaten Sendern nach recht kurzer Zeit. ARD und ZDF nahmen da doch eher Abstand zu... ja Dallas und sowas lief auf ARD, so.... halt die amerikanischen Lindenstraße Formate... ALF wurde das erste mal auf ZDF gesendet, später lief es aber rauf und runter auf privaten Sendern, und das bis Heute.
 
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Ansonsten... das Privatfernsehen war der große Türöffner für die amerikanischen Serien... Knight Rider, A-Team, Magnum, Al Bundy (wobei ich das nie mochte, war mir zu plump)... überhaupt... so ziemlich jede 80er Serie lief auf privaten Sendern nach recht kurzer Zeit. ARD und ZDF nahmen da doch eher Abstand zu... ja Dallas und sowas lief auf ARD, so.... halt die amerikanischen Lindenstraße Formate... ALF wurde das erste mal auf ZDF gesendet, später lief es aber rauf und runter auf privaten Sendern, und das bis Heute.
"Eine schreckliche nette Familie" nimmt vielleicht noch mal eine Sonderstellung ein. Es war die Antwort auf die Bill Cosby Show und die vielen anderen heiteren Familie-Serien, die bis in die 1980iger gesendet worden und zu der auch ALF gehörte. Die Serie lebte durch ihre völlige Überspitzung und der Darstellung der amerikanischen Arbeiterklasse. Am Ende konnten sich Menschen mit oder über den einfach gestrickten Schuhverkäufer amüsieren, dessen einziges Highlight im Leben er darin sieht 6 Touchdowns in einem College Footballspiel geschafft zu haben. Während in anderen Familien-Sitcoms immer das Happy End im Vordergrund stand, war es hier halt die tragische Komödie.
Selbst ich kenne heute noch mehr von Al's 9 Geboten als die biblischen 10. Sowas könnte man heute aber nicht mehr zeigen, denn wenn jüngere Generationen die Serie Friends bereits problematisch finden, dann wäre eine schreckliche nette Familie wohl der Overkill.
 
"Eine schreckliche nette Familie" nimmt vielleicht noch mal eine Sonderstellung ein. [...] Die Serie lebte durch ihre völlige Überspitzung und der Darstellung der amerikanischen Arbeiterklasse.

Der Treppenwitz ist ja, wenn man aus heutiger Perspektive sieht, dass sich ein einfacher Schuhverkäufer ein eigenes Haus und vierköpfige Familie leisten konnte. Ein Grad an Wohlstand von dem heutzutage Arbeiter in Retailgeschäften nur noch träumen können.
 
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Knight Rider, das A-Team, Hart aber Herzlich usw. fanden sicher ihren Weg, wurden aber alle erst durch RTL oder SAT1 wirklich einem größeren Publikum bekannt.
Das habe ich etwas anders in Erinnerung.
Alles Genannte, plus Alf und Co, waren erstmal absolute Straßenfeger im Öffentlichen. Nachdem es nur drei Stationen gab, und nicht auf allen Unterhaltung lief, guckte die Masse der Zuschauer dieselben Inhalte. Und am nächsten Tag wurde darüber auf der Straße geredet.

Als das Privatfernsehen Mitte der 80er kam, brachte das massig mehr Content. Ein Batzen irrer Eigenproduktionen, viel Wrestling. Endlos Wiederholungen. Straßenfeger aber immer weniger.
Ausnahme: Wetten dass? :-D
 
Ganz großes Lob an die beiden Autoren! Ihr habt hier eine unheimliche liebevolle Hommage an eine Serie geschrieben, die wie keine andere unsere Generation prägte. ALF ist sowas von Kult und einfach unerreicht. Schade, dass die Serie so abrupt endete...
 
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