Zunächst mal geht es in dieser "Fairconomy" (lol) um Zinsen und deren "Schuld" am angeblich allgemeinen Niedergang der Wirtschaft.
Jeder, der etwas nachdenken kann, weis dass diese Antwort viel zu einfach ist als dass sie wirklich "DIE Antwort" sein kann.
m.E.n. kommt der Gedanke aus einer grundlegenden Skepsis gegenüber dem Zins allgemein. Da allerdings - sollten Zinsen verboten werden - Geld eben Zuhause aufbewahrt werden würde, würde dieses Geld im Wirtschaftskreislauf fehlen.
An der Stelle kommen "schlaue" Menschen und erfinden einen Mechanismus der das Geld wieder in Umlauf bringen soll: negative Zinsen, Geldnutzungsgebühr, Geldhaltekosten oder euphemistisch: konstruktive Umlaufsicherung ^^
Diese soll eben genau so hoch sein, dass ständig ein Anreiz da wäre Geld von kurzfristigen Konten (Bargeld, Girokonto auf die Abgaben gezahlt werden müssten) auf langfristige Konten (Termineinlagen... die Gebührenfrei wären) umgelagert werden würden. Insgesamt würde sich dann (wegen den sehr großen Angebots an langfristigem Kapital) ein Zins von 0 ergeben. Womit der "Zins" wie er in der wirklichen Wirtschaft existiert quasi abgeschafft wäre. Infolge dessen würde die Wirtschaft stabil bleiben (kein Wachstum mehr) alle bekommen Arbeit, Die Reichen werden nicht reicher, die Armen nicht ärmer, in den Flüssen fließt Whisky und die Berge verwandeln sich in Nougat...
Der letzte Teil war übertrieben ^^
Nurgler am 24.12.2006 15:52 schrieb:
aber auf der ganzen Seite gibts nicht ein Argument gegen Fairconomy oder irgendwelche Probleme die damit einhergehen.
Nunja überleg mal...
Ziel ist es insgesamt einen Zins von 0 zu erreichen. Um das hinzubekommen muss die Gebühr in der richtigen Höhe festgelegt werden. Wer tut dies? Automatisch bildet sie sich nicht, also muss ihn eine "Behörde" festlegen. Nach welchen Kriterien soll sie dies tun? Hier ist das erste Problem: Da der ganze Kapitalmarkt ständig in Bewegung ist müsste auch die Gebühr ständig geändert werden, was praktisch nicht möglich ist.
Für Bargeld müsste eine Gebühr bezahlt werden (laut Artikel etwa 6% p.a.) wie soll das organisiert werden? Das funktioniert nicht. Beispiel: Ich bekomme von meiner Oma 100€ zu Weihnachten, behalte diesen Schein 6 Monate und im Sommer kaufe ich mir ein Jahresticket fürs Freibad. Ich hab den Schein 6 Monate gehalten, muss also 3€ (3
Gebühr zahlen. An wen? den Freibadbesitzer? Oder gehe ich direkt nach dem Kartenkauf zur "Gebührenbehörde" und zahle die 3€ in Münzen?? Moment auf die 3€ zahle ich ja auch Haltegebühr :-o Und woher weis die Behörde wie lange ich den 100€ Schein gehalten habe?? Man müsste also Bargeld irgendwie markieren...
Du siehst vielleicht: ungeheurer bürokratischer Aufwand wäre nötig. Jeder der Geld besitzt müsste sich über alle Einzelheiten dieser Gebührenordnung Gedanken machen...
Also was soll ich davon halten?
Villeicht schaut hier ja mal ein Ökonom vorbei.
Das normale "System" funktioniert wunderbar, seit tausenden Jahren :-o Wieso etwas ändern was funktioniert
Was im übrigen völlig kostenlos funktioniert, ganz im Gegensatz zum erheblichen Aufwand, den man für diese (fehlerhafte) Alternative aufwenden müsste.