Die einen 2 Klagen ok, dass kann ich nicht beurteilen, klingt aber nachvollziehbar.
auf den ersten Blick vielleicht, aber auf den zweiten sind die IMHO auch Quatsch. Denn Intel durfte nicht frühzeitig über die Lecks berichten, da wäre der mögliche Schaden noch größer gewesen als durch die Meldung nach ein paar Wochen, in denen man schon Zeit hatte, Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten. Und Unternehmen müssen zwar eigentlich Dinge mitteilen, die den Aktienkurs negativ beeinflussen können - es gibt aber auch Ausnahmen, nämlich wenn ein frühzeitiges Verkünden einen möglicherweise in der Summe noch größeren Schaden herbeiführen könnte als wenn man es zuerst verschweigt, so dass der Schaden für Aktionäre sogar minimiert wurde.
Und dass Produkte einer Firma wiederum Fehler aufweisen, das liegt wiederum im Risikobereich, den ein Investor akzeptieren muss. So was wie Fehler bei der Produktion oder einfach nur falsche Manager-Entscheidungen muss man in Kauf nehmen.
Die Abgas-Sache bei VW zB ist ein ganz anderer Fall, da hat VW bewusst Dinge verschwiegen, vlt sogar absichtlich angeordnet. Das Verschweigen der Manipulationen hat niemanden geschützt hat außer VW selber, und ohne Verdachtsmomente und Ermittlungen hätte es VW weiterhin durchgezogen. Intel schwieg aber, um Kunden zu schützen, und ging dann nach einer Art Inkubationszeit an die Öffentlichkeit.
Ich kann mir sogar Vorstellen, dass die Sammelklagen nicht von den Endanwendern selber initiiert wurden, sondern von Anwälten, die dann auf die Suche nach entsprechenden Klägern gegangen sind, frei nach dem Motto: "Haben sie in den letzten 3 Monaten ein Gerät mit einer Intel-CPU gekauft und wollen Sie schnell reich werden, dann rufen sie jetzt an ... ".
das wird sogar sicher so sein - vielleicht sind es aber Anwälte, die wiederum PCs gekauft hatten
So oder so: ginge es um einen Schadenersatz wie er bei uns in D gewährt wird, dann wären die Summen sehr gering. FALLS die CPU zB 10% weniger leistet, würde das ja auch nur in bestimmten Einzelfällen auch wirklich merkbar sein oder zB 10% langsamere Rechenzeit bedeuten - da würde ein Richter einem privaten Nutzer vlt. im allerbesten Falle 2-3% des Kaufpreises als Schadenersatz gewähren, oder vlt. auch mal 5%, weil ein zB neues Notebook mit einer anderen CPU, das NACH dem Update die gleiche Leistung hat wie das alte Notebook VOR dem Update, 5% teurer wäre. In den USA aber soll der Hersteller spüren, dass er was falsch gemacht hat, und daher bekommen die Kläger teils Millionenbeträge, obwohl der Schaden vlt. nur 20$ beträgt.