Was Valve mit Portal probierte war natürlich ein Extrem, aber selbst das hat den Umsatzzahlen anscheinend nicht geschadet.
- Es generiert Aufmerksamkeit. Der Grund für die Aktion war das Erscheinen von Steam für MacOS, und ein kostenloses Portal sorgte für kostenlose Werbung und Neukunden für die gesamte Plattform.
- Es lassen sich Spieler anlocken, die sich sonst nie dafür interessiert hätten aber dadurch Fans und potentielle Käufer des Nachfolgers werden.
- Mundpropaganda sorgt dafür, dass sich das Spiel auch nach Ende der Aktion besser verkauft.
Bei normaleren Angeboten, also der 50-75% Reduzierung, bringt zum einen die Werbung und zum anderen die Stückzahlen die Umsatzsteigerung. Beispiele von 2012:
Bei Torchlight steigerten sich die Verkaufszahlen während des Specials (drei Jahre nach Erstveröffentlichung) um mehrere tausend Prozent. Und selbst danach verkaufte es sich noch wochenlang doppelt so oft wie vorher. Als es "The Bindig of Isaac" für die Hälfte gab verfünffachten sich die Stückzahlen. Als Flash Sale mit 75% Rabatt verkauften sie 60x so viel wie vorher.
Laut Valve ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Einnahmen durch die Sonderangebote 10- bis 20-fach steigern. Bei manchen Titeln sogar 70-80x.
Gamasutra - Steam sales: How deep discounts really affect your games
Ist halt ein schwammiges Terrain. Mit den Sonderangeboten verdienen die Hersteller weniger pro Stück, und so einige Spieler warten sicher auch darauf und verzichten lieber auf den Vollpreistitel. Dafür gewinnen sie Käufer die sich das Spiel sonst überhaupt nicht gekauft hätten. Der Erfolg scheint Valve recht zu geben, aber wahrscheinlich hilft es kleineren Entwicklern mehr als den großen der Branche. Aber selbst die können mit einem billigen (oder kostenlosem) Vorgängerspiel die Vorbestellzahlen für den nächsten Titel steigern.