also bevor man nach härteren bestrafungen schreit, sollte man doch sehen, dass unsere gesetze und bestrafungen bzw. resozialiserungsmaßnahmen durchaus ausreichen. bei jugendlichen ist doch eher das problem, dass sie viel zu lange auf ihr verfahren warten müssen, dadurch setzt der lerneffekt aus. ein ersttäter ist meistens geschockt von seiner ergreifung, wenn er dann 1 bis zwei jahre keine kosequenzen erfährt, ist er doch schon mehr oder weniger „entspannt“. wenn einer verhaftet wird und in kurzer zeit wird im der prozess gemacht, ist der lerneffekt sehr wahrscheinlich deutlicher – ursache und folge werden direkt verknüpft.SCUX am 15.05.2008 23:56 schrieb:dieses "Harte" würde ich bei den, wie gesagt, "Harten" in Betracht ziehen...nicht gerade bei einem der 10x falsch geparkt hat
im Großen und Ganzen geht es doch darum den Jugendlichen begreiflich zu machen das bei aller Individualität und Freiheit (welche sehr sehr wichtig ist)Sie doch zur Gesellschaft gehören... also muss er "zurüück ins Leben geholt werden"...
dies macht man wenn man Ihm mit der harten Realität konfrontiert..
nein, ich denke es liegt daran das Sie der harten Seite des Lebens gegenüber standen....ganz einfach...
mit der härte... ich bin der überzeugung, harte strafen fördert nur „harte jungs“. wenn jemand weiß, dass er für einen kleinen diebstahl für 2 jahre einwandert, ist seine hemmschwelle sehr viel niedriger alles zu tun um einer verhaftung zu.
und das beispiel mit dem bus...? schocktherapie führt gerade bei jugendlichen nicht häufig zur sensibilisierung sondern zur desensibilisierung. anders gesagt, so ein autokid wird in die nähe eines krieges geschickt und kommt wieder und weiß, das menschenleben nichts wert sind. ob das zielführend ist... die menschen die sich z.b. aus dritte welt slums / ghettos herausgekämpft haben, versuchen zwar alles um probleme zu umgehen, haben im konfliktfall aber wenig hemmungen jemanden zu töten, falls es notwendig ist – denn wenn sie es nicht nur gesehen haben in ihrer kindheit, haben sie es schon mal getan. aber richtig, grundsätzlich sind sie froh hier ein normales leben zu führen, nur kennen sie die harte seite – und haben gelernt wie man damit umgeht ob leben oder tot – das muss man unseren „verwöhnten“ kindern aber nicht beibringen...
ich vermute, die teilweise zunehmende rücksichtslosigkeit bei jugendlichen, haben die aus der gesellschaft gelernt, hab neulich irgendwo gelesen, dass die größten ängste 10-jähriger arbeitslosigkeit und altersversorgung ist – was haben solche gedanken mit kindheit zu tun? woher kommt es, dass unsere gesellschaft so etwas bei kindern fördert? und wen wundert es, dass manchen dann mit 15 austicken, wenn sie meinen zu sehen, es gibt eh keine zukunft für sie.
nicht gesetze und strafen führen zu einer veränderung des verhaltens, sondern das gesellschaftliche umfeld, daran muss gearbeitet werden, gerade weil hart strafsysteme keine erfolge nachweisen können.