noxious
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FAQ - Übertakten C2D und C2Q - so geht's
Da es hier immer wieder Fragen bzgl. C2D bzw. C2Q übertakten gibt, und keine richtige Übersicht dazu vorhanden ist,
habe ich mir gedacht, ich mache mal einen OC-Guide für C2D und C2Q.
Lest euch bitte erst den ganzen Post durch, bevor ihr versucht irgendetwas umzustellen.
Nur so können eventuelle Probleme schon im Voraus vermieden werden.
Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr!
Bei dieser Hilfe habe ich mich an ein System mit C2D bzw. C2Q der Reihen E2XXX, E4XXX, E6XXX oder Q6XXX mit DDR2-Ram und Luft-Kühlung orientiert.
Die in diesem Guide genannten Bezeichnungen für BIOS-Einstellung beziehen sich größtenteils auf (die zur Zeit sehr weit verbreiteten) Gigabyte-Mainboards. Die Bezeichnungen der anderen Hersteller können hiervon abweichen. Mit ein paar Englischkenntnissen ist aber sehr einfach eine Verbindung herzustellen.
Vor dem Übertakten sollte man das BIOS auf die aktuellste Version flashen, um möglichen Bugs aus dem Weg zu gehen. Wie man das BIOS flasht steht in jedem Mainboardhandbuch. Bei aktuellen Mainboards ist es nicht mehr notwendig dies per Startdiskette zu tun. Die neue BIOS-Version kann einfach mit einem vom Hersteller, auf dessen Website, bereitgestellten Tool direkt bei laufendem Windows aufgespielt werden.
Erst einmal eine Übersicht, wie alles funktioniert und warum man was umstellen muss:
Verwendete Programme:
Core Temp (Version 0.99.4)
CPU-Z (Version 1.51)
Prime 95 (Version 25.9)
(anklicken für einen Download-Link)
Wie übertakten?
Die C2D's können, mit Ausnahme der Extreme-Modelle (gekennzeichnet durch ein X in der Modellbezeichnung), nicht durch erhöhen des Multiplikators übertaktet werden, da dieser gelocked, also nicht nach oben änderbar, ist. Daher muss man mithilfe des Frontside-Busses (FSB) übertakten.
Beste Vorraussetzungen für eine gute Übertaktung ist eine CPU mit hohem Multiplikator, niedrigem FSB, Ram mit hohem Takt und niedrigen Latenzen und als Basis ein Mainboard (MB), dass alle nötigen Einstellungen erlaubt.
Der CPU-Takt (End-Takt) wird bei C2D's so berechnet:
FSB x CPU-Multiplikator = CPU-Takt.
Der Ram-Takt wird wie folgt berechnet:
FSB x Ram-Teiler = Ram-Takt
Beispiel:
Der E6300 hat einen Multiplikator von 7 und einen (Standard-)FSB von 266MHz. Will man 3Ghz erreichen, muss man den FSB bis auf 375MHz erhöhen. Ein Ram mit 667MHz würde allerdings schon bei einem FSB von 333MHz sein reguläres Limit erreicht (333MHz x minimaler Teiler 2.00 = 666MHz Ram-Takt). Das entspräche einem maximalen CPU-Takt von 2331MHz (333MHz x 7).
Verwendet man hingegen Ram, der für 800MHz spezifiziert ist, so ist ein Übertakten der CPU bis auf 2.800MHz im Rahmen der Spezifikationen des Rams möglich, solange dies die CPU mitmacht.
Besser ist da der E4300, da er einen höheren Multiplikator und einen niedrigeren (Standard-)FSB hat:
Der E4300 hat einen Multi von 9 und einen FSB von 200MHz. Für 3Ghz braucht man also einen FSB von 333MHz (333 x 9 = 3000MHz), die sogar schon der 667er Ram, wie im oberen Beispiel (mit dem E6300) geschrieben, mitmacht.
Hier würde also schon der günstigere Ram für 3Ghz ausreichen.
Bei manchen Boards ist allerdings auch ein niedrigerer Ram-Teiler als 2,00 möglich. In diesem Fall währe es auch möglich, den E6300 bei Verwendung von 667MHz-Ram, ohne Übertaktung des Rams, auf 3Ghz zu übertakten.
Falls ihr euch nicht sicher seid, welchen Eckdaten eure CPU aufweist, so nehmt euch kurz Zeit für den Intel Processor Spec Finder. Dort könnt ihr zum Beispiel den FSB und CPU-Multiplikator eures Exemplars nachlesen.
Problem:
Der FSB verbindet nicht nur den Prozessor, sondern auch andere Komponenten (Ram, Grafikkarte), mit der North-Bridge (NB). Dadurch werden diese bei einer Erhöhung des FSB auch übertaktet, was für diese aber von Nachteil ist/sein kann und oft zu Fehlern führt.
Lösung:
Daher muss diese Takterhöhung für diese Komponenten wieder rückgängig gemacht werden, damit für sie wieder der ursprüngliche Takt vorliegt.
PCI- und PCIe-Takt:
Der PCI-Takt bestimmt den Takt, mit dem die Erweiterungskarten angesprochen werden. Normalerweise steht der Takt, in der Option PCI FREQUENCY, auf "Auto" (entspricht unübertaktet 33MHz). Wird der FSB erhöht steigt dieser Wert allerdings mit an, was nicht zu sehen ist, da nur Auto angezeigt wird. Daher muss der PCI-Takt auf 33MHz "gefixt" (also fest eingestellt) werden. Der PCI-Takt kann in den meisten BIOS-Versionen allerdings nichtmehr eingestellt werden und orientiert sich am PCIe-Takt.
Für den PCIe-Takt gilt im Prinzip das selbe, wie für den PCIe-Takt: Standard eingestellt, bei der Option PCI EXPRESS FREQUENCY, ist "Auto" (entspricht unübertaktet 100MHz). Auch hier muss der Takt gefixt werden. Der PCIe-Takt allerdings auf 100MHz.
Ram-Einstellungen:
Der Ram-Takt ist vom FSB abhängig und kann nur mittels Ram-Teiler angepasst werden (siehe Berechnung im Abschnitt wie Übertakten?).
Auch beim Ram-Teiler gibt es wieder Unterschiede zwischen den einzelnen Chipsätzen und Herstellern:
Bei manchen (z.B. Gigabyte-)MB's wird der Teiler im Verhältnis zum FSB eingegeben.
Bsp.: FSB 200MHz, Ram-Takt 800MHz benötigt einen Teiler von 4,00.
Wird der FSB auf 300MHz erhöht muss der Ram-Teiler angepasst werden. Am besten eignet sich in diesem Fall der Teiler 2,66. Hierbei beträgt der Ram-Takt 798MHz und läuft somit unter den vom Hersteller vorgegebenen höchstmöglichen Werten (sehr wahrscheinlich stabil) und liegt nur minimal unter dem Möglichen (nur ein minimaler Tempoverlust, den man nicht bemerken wird).
Beispiel Gigabyte-Boards anhand des GA 965P DS3P:
Die Ram-Teiler können nicht beliebig geändert werden. Es ist nur möglich zwischen den folgenden Teilern zu wählen: 2,00; 2,50; 2,66; 3,00; 3,33 und 4,00 zu wählen.
Bei diesen Boards mit NVidia Chipsatz sind die Auswahlmöglichkeiten an Ram-Teilern größer. Dadurch kann der Ram-Takt fast immer an das Maximum der Spezifikationen (im oberen Beispiel 800MHz) angepasst werden. Dies ist, wie man an einem weiteren Beistpiel, am Ende dieser Hilfe, sehen kann, nicht bei jedem MB möglich.
Der Ram sollte bei Übertaktungsversuchen der CPU nicht direkt mitübertaktet, am Besten soger untertaktet, werden, da man ihn so als Fehlerquelle ausschließen kann.
Hierfür wählt man im BIOS den kleinstmöglichen Teiler/Ram-Takt aus und erhöht die Latenzen von z.B. 4-4-4-12 auf 6-6-6-18 (langsamer).
Die Einstellmöglichkeiten für die Latenzen werden bei den älteren BIOS-Versionen bei Gigabyte-Boards erst nach drücken der Tastenkombination Strg + F1 im BIOS-Hauptmenü.
Werden die Einstellungen bei anderen MB's nicht angezeigt, steht entweder im Handbuch die nötige Tastenkombination oder ein Ändern dieser Einstellungen wird von dem Board nicht unterstützt.
Spread Spectrum:
Bei der Funktion "Spread Spectrum" geht es im Prinzip darum, elektromagnetische Interferenzen [EMI], die durch das Schwingen des Taktgenerators bzw. die Spitzen dieser Schwingungen entstehen zu minimieren.
[Enabled] kann allerdings das Signal kurzzeitig etwas "verschmieren" und wirkt sich dann auf die generierte Frequenz aus, was möglicherweise einen Absturz provozieren kann.
Solange man kein EMI-Problem hat, ist [Disabled] also eher die problemfreiere Lösung und für Übertakter empfehlenswert.
Vorbereitung der CPU:
Die Stromsparfunktionen EIST (bekannter als Speedstep) und C1E sollten im BIOS vor dem OC-Versuch deaktiviert werden.
Dadurch wird verhindert, dass durch irgendeinen Konflikt mit einer der Funktionen Probleme beim Übertakten auftreten.
Nach der Deaktivierung sollte die CPU-Spannung (VCore) manuell (im BIOS) eingestellt werden.
Der genaue Wert weicht hier, je nach CPU, ab. Bei den kleineren CPUs (etwa E4xxxern und den E6x00 bis zum E6600ern) liegt er bei 1,325V.
Der wirklich anliegende Wert entspricht aber meist nicht dem, der im BIOS eingestellt wurde, sondern weicht von diesem etwas nach unten ab. Je höher die Spannung eingestellt ist, desto mehr weicht sie ab (VDrop). Dieser kann entweder im BIOS, unter Hardwaremonitor oder ähnlich, oder, wenn es dort nicht möglich ist, unter Windows gemessen werden. Dazu ist es erforderlich, dass die CPU-Auslastung minimal ist (0-5. Also am besten alle Programme schließen und dann mit hilfe von CPU-Z die tatsächlich anliegende Spannung auslesen.
Außerdem muss man beachten, dass bei voller Auslastung der CPU, die VCore abfällt (VDroop). Das kann am besten gemessen werden, wenn man alle CPU-Kerne mit Prime 95 auslastet und die Spannung, wie beim VDrop oben mit CPU-Z ausliest.
Hier gilt das gleiche, wie beim VDrop: Je höher die Spannung, desto höher die Abweichung bei Vollast.
Wenn man die Abweichungen nun ausgelesen hat, kann man sich ausrechnen, wie hoch die Spannung im BIOS für den Anfang eingestellt werden sollte:
Standardspannung dieser CPU
+ VDrop (Abweichung zwischen eingestellter VCore und tats. anliegender Spannung)
------------------------------------------------------------------------------------------------------
= Im BIOS einzustellender Wert
oder, wenn dieser Wert höher ist:
Standardspannung dieser CPU
+ VDroop (Unterschied der VCore zwischen anliegender Spannung bei Idle und Vollast)
------------------------------------------------------------------------------------------------------
= Im BIOS einzustellender Wert
Da es hier immer wieder Fragen bzgl. C2D bzw. C2Q übertakten gibt, und keine richtige Übersicht dazu vorhanden ist,
habe ich mir gedacht, ich mache mal einen OC-Guide für C2D und C2Q.
Lest euch bitte erst den ganzen Post durch, bevor ihr versucht irgendetwas umzustellen.
Nur so können eventuelle Probleme schon im Voraus vermieden werden.
Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr!
Bei dieser Hilfe habe ich mich an ein System mit C2D bzw. C2Q der Reihen E2XXX, E4XXX, E6XXX oder Q6XXX mit DDR2-Ram und Luft-Kühlung orientiert.
Die in diesem Guide genannten Bezeichnungen für BIOS-Einstellung beziehen sich größtenteils auf (die zur Zeit sehr weit verbreiteten) Gigabyte-Mainboards. Die Bezeichnungen der anderen Hersteller können hiervon abweichen. Mit ein paar Englischkenntnissen ist aber sehr einfach eine Verbindung herzustellen.
Vor dem Übertakten sollte man das BIOS auf die aktuellste Version flashen, um möglichen Bugs aus dem Weg zu gehen. Wie man das BIOS flasht steht in jedem Mainboardhandbuch. Bei aktuellen Mainboards ist es nicht mehr notwendig dies per Startdiskette zu tun. Die neue BIOS-Version kann einfach mit einem vom Hersteller, auf dessen Website, bereitgestellten Tool direkt bei laufendem Windows aufgespielt werden.
Erst einmal eine Übersicht, wie alles funktioniert und warum man was umstellen muss:
Verwendete Programme:
Core Temp (Version 0.99.4)
CPU-Z (Version 1.51)
Prime 95 (Version 25.9)
(anklicken für einen Download-Link)
Wie übertakten?
Die C2D's können, mit Ausnahme der Extreme-Modelle (gekennzeichnet durch ein X in der Modellbezeichnung), nicht durch erhöhen des Multiplikators übertaktet werden, da dieser gelocked, also nicht nach oben änderbar, ist. Daher muss man mithilfe des Frontside-Busses (FSB) übertakten.
Beste Vorraussetzungen für eine gute Übertaktung ist eine CPU mit hohem Multiplikator, niedrigem FSB, Ram mit hohem Takt und niedrigen Latenzen und als Basis ein Mainboard (MB), dass alle nötigen Einstellungen erlaubt.
Der CPU-Takt (End-Takt) wird bei C2D's so berechnet:
FSB x CPU-Multiplikator = CPU-Takt.
Der Ram-Takt wird wie folgt berechnet:
FSB x Ram-Teiler = Ram-Takt
Beispiel:
Der E6300 hat einen Multiplikator von 7 und einen (Standard-)FSB von 266MHz. Will man 3Ghz erreichen, muss man den FSB bis auf 375MHz erhöhen. Ein Ram mit 667MHz würde allerdings schon bei einem FSB von 333MHz sein reguläres Limit erreicht (333MHz x minimaler Teiler 2.00 = 666MHz Ram-Takt). Das entspräche einem maximalen CPU-Takt von 2331MHz (333MHz x 7).
Verwendet man hingegen Ram, der für 800MHz spezifiziert ist, so ist ein Übertakten der CPU bis auf 2.800MHz im Rahmen der Spezifikationen des Rams möglich, solange dies die CPU mitmacht.
Besser ist da der E4300, da er einen höheren Multiplikator und einen niedrigeren (Standard-)FSB hat:
Der E4300 hat einen Multi von 9 und einen FSB von 200MHz. Für 3Ghz braucht man also einen FSB von 333MHz (333 x 9 = 3000MHz), die sogar schon der 667er Ram, wie im oberen Beispiel (mit dem E6300) geschrieben, mitmacht.
Hier würde also schon der günstigere Ram für 3Ghz ausreichen.
Bei manchen Boards ist allerdings auch ein niedrigerer Ram-Teiler als 2,00 möglich. In diesem Fall währe es auch möglich, den E6300 bei Verwendung von 667MHz-Ram, ohne Übertaktung des Rams, auf 3Ghz zu übertakten.
Falls ihr euch nicht sicher seid, welchen Eckdaten eure CPU aufweist, so nehmt euch kurz Zeit für den Intel Processor Spec Finder. Dort könnt ihr zum Beispiel den FSB und CPU-Multiplikator eures Exemplars nachlesen.
Problem:
Der FSB verbindet nicht nur den Prozessor, sondern auch andere Komponenten (Ram, Grafikkarte), mit der North-Bridge (NB). Dadurch werden diese bei einer Erhöhung des FSB auch übertaktet, was für diese aber von Nachteil ist/sein kann und oft zu Fehlern führt.
Lösung:
Daher muss diese Takterhöhung für diese Komponenten wieder rückgängig gemacht werden, damit für sie wieder der ursprüngliche Takt vorliegt.
PCI- und PCIe-Takt:
Der PCI-Takt bestimmt den Takt, mit dem die Erweiterungskarten angesprochen werden. Normalerweise steht der Takt, in der Option PCI FREQUENCY, auf "Auto" (entspricht unübertaktet 33MHz). Wird der FSB erhöht steigt dieser Wert allerdings mit an, was nicht zu sehen ist, da nur Auto angezeigt wird. Daher muss der PCI-Takt auf 33MHz "gefixt" (also fest eingestellt) werden. Der PCI-Takt kann in den meisten BIOS-Versionen allerdings nichtmehr eingestellt werden und orientiert sich am PCIe-Takt.
Für den PCIe-Takt gilt im Prinzip das selbe, wie für den PCIe-Takt: Standard eingestellt, bei der Option PCI EXPRESS FREQUENCY, ist "Auto" (entspricht unübertaktet 100MHz). Auch hier muss der Takt gefixt werden. Der PCIe-Takt allerdings auf 100MHz.
Ram-Einstellungen:
Der Ram-Takt ist vom FSB abhängig und kann nur mittels Ram-Teiler angepasst werden (siehe Berechnung im Abschnitt wie Übertakten?).
Auch beim Ram-Teiler gibt es wieder Unterschiede zwischen den einzelnen Chipsätzen und Herstellern:
Bei manchen (z.B. Gigabyte-)MB's wird der Teiler im Verhältnis zum FSB eingegeben.
Bsp.: FSB 200MHz, Ram-Takt 800MHz benötigt einen Teiler von 4,00.
Wird der FSB auf 300MHz erhöht muss der Ram-Teiler angepasst werden. Am besten eignet sich in diesem Fall der Teiler 2,66. Hierbei beträgt der Ram-Takt 798MHz und läuft somit unter den vom Hersteller vorgegebenen höchstmöglichen Werten (sehr wahrscheinlich stabil) und liegt nur minimal unter dem Möglichen (nur ein minimaler Tempoverlust, den man nicht bemerken wird).
Beispiel Gigabyte-Boards anhand des GA 965P DS3P:
Die Ram-Teiler können nicht beliebig geändert werden. Es ist nur möglich zwischen den folgenden Teilern zu wählen: 2,00; 2,50; 2,66; 3,00; 3,33 und 4,00 zu wählen.
Bei diesen Boards mit NVidia Chipsatz sind die Auswahlmöglichkeiten an Ram-Teilern größer. Dadurch kann der Ram-Takt fast immer an das Maximum der Spezifikationen (im oberen Beispiel 800MHz) angepasst werden. Dies ist, wie man an einem weiteren Beistpiel, am Ende dieser Hilfe, sehen kann, nicht bei jedem MB möglich.
Der Ram sollte bei Übertaktungsversuchen der CPU nicht direkt mitübertaktet, am Besten soger untertaktet, werden, da man ihn so als Fehlerquelle ausschließen kann.
Hierfür wählt man im BIOS den kleinstmöglichen Teiler/Ram-Takt aus und erhöht die Latenzen von z.B. 4-4-4-12 auf 6-6-6-18 (langsamer).
Die Einstellmöglichkeiten für die Latenzen werden bei den älteren BIOS-Versionen bei Gigabyte-Boards erst nach drücken der Tastenkombination Strg + F1 im BIOS-Hauptmenü.
Werden die Einstellungen bei anderen MB's nicht angezeigt, steht entweder im Handbuch die nötige Tastenkombination oder ein Ändern dieser Einstellungen wird von dem Board nicht unterstützt.
Spread Spectrum:
Bei der Funktion "Spread Spectrum" geht es im Prinzip darum, elektromagnetische Interferenzen [EMI], die durch das Schwingen des Taktgenerators bzw. die Spitzen dieser Schwingungen entstehen zu minimieren.
[Enabled] kann allerdings das Signal kurzzeitig etwas "verschmieren" und wirkt sich dann auf die generierte Frequenz aus, was möglicherweise einen Absturz provozieren kann.
Solange man kein EMI-Problem hat, ist [Disabled] also eher die problemfreiere Lösung und für Übertakter empfehlenswert.
Vorbereitung der CPU:
Die Stromsparfunktionen EIST (bekannter als Speedstep) und C1E sollten im BIOS vor dem OC-Versuch deaktiviert werden.
Dadurch wird verhindert, dass durch irgendeinen Konflikt mit einer der Funktionen Probleme beim Übertakten auftreten.
Nach der Deaktivierung sollte die CPU-Spannung (VCore) manuell (im BIOS) eingestellt werden.
Der genaue Wert weicht hier, je nach CPU, ab. Bei den kleineren CPUs (etwa E4xxxern und den E6x00 bis zum E6600ern) liegt er bei 1,325V.
Der wirklich anliegende Wert entspricht aber meist nicht dem, der im BIOS eingestellt wurde, sondern weicht von diesem etwas nach unten ab. Je höher die Spannung eingestellt ist, desto mehr weicht sie ab (VDrop). Dieser kann entweder im BIOS, unter Hardwaremonitor oder ähnlich, oder, wenn es dort nicht möglich ist, unter Windows gemessen werden. Dazu ist es erforderlich, dass die CPU-Auslastung minimal ist (0-5. Also am besten alle Programme schließen und dann mit hilfe von CPU-Z die tatsächlich anliegende Spannung auslesen.
Außerdem muss man beachten, dass bei voller Auslastung der CPU, die VCore abfällt (VDroop). Das kann am besten gemessen werden, wenn man alle CPU-Kerne mit Prime 95 auslastet und die Spannung, wie beim VDrop oben mit CPU-Z ausliest.
Hier gilt das gleiche, wie beim VDrop: Je höher die Spannung, desto höher die Abweichung bei Vollast.
Wenn man die Abweichungen nun ausgelesen hat, kann man sich ausrechnen, wie hoch die Spannung im BIOS für den Anfang eingestellt werden sollte:
Standardspannung dieser CPU
+ VDrop (Abweichung zwischen eingestellter VCore und tats. anliegender Spannung)
------------------------------------------------------------------------------------------------------
= Im BIOS einzustellender Wert
oder, wenn dieser Wert höher ist:
Standardspannung dieser CPU
+ VDroop (Unterschied der VCore zwischen anliegender Spannung bei Idle und Vollast)
------------------------------------------------------------------------------------------------------
= Im BIOS einzustellender Wert