Oje oje oje....
Da ich erst im Oktober mit Fallout 4 angefangen habe und zur Zeit immernoch dran bin habe ich natürlich die Berichterstattung um Fallout 76 mitverfolgt. Kurz gesagt, ich liebe Fallout 2, welches ich alle Jahre wieder durchzocke, manchmal auch Teil 1. Aber auch Fallout 3 und New Vegas hab ich gerne gespielt. Aber F4 und F76 parallel zu zocken wäre too much für mich, aber es gibt fast jeden Tag News über F76 und Bethesda und ich lese sie alle bzw youtube. Es fühlt sich fast so an, als sei ich doch am Mitzocken. Und auch, als würde ich eine tragische Comedy-Serie gucken, oder eine komische Tragödie, im ständigen wechsel...
Ja, wie oft hab ich wirklich gefacepalmed vor lauter Entgeisterung. Was ist da los bei Bethesda? Ist das die aggressive Tour a la "Every News is good News"? Hat die Dekadenz überhand genommen und die obersten Bosse sind in ihrem Elfenbeinturm der Realität entfremdet (welche sie spätestens im April einholen wird, wenn das Geschäftsjahr endet) ? Hat Ron Howard wirklich alles verkackt oder ist er nur der Mann mit der Arschkarte?
Nun, es gibt viele Theorien und hier ist (m)eine: Wir erinnern uns, Fallout 4 wurde überraschend spät angekündigt, also nämlich als es schon sehr, sehr weit in der Entwicklung war. Und das hat gut funktioniert. Bei Fallout76 hat man es ähnlich gemacht, aber das alles nochmal extrem komprimiert. Viele, viele Faktoren kommen nun zusammen, geben wir der Chaostheorie die Schuld!
Der Zeitplan hat einfach nicht hingehauen. Viele werfen Bethesda vor, einfach faul gewesen zu sein, man nehme Fallout 4 und füge Multiplayer hinzu, hat ja bei Elder Scrolls Online auch funktioniert.
Und das Alleinstellungsmerkmal von F76 soll sein: keine klassischen NPCs, dafür menschliche NPCs. Die Spieler sollen sich die Welt selbst erschaffen. Das ist wohl der Knackpunkt, einerseits hat man das ganze Unterschätzt und zusätzlich absolut keinen Puffer bei "eventuell auftretenden Problemen" mit einkalkuliert. Bethesda scheint einfach vom Finanzwesen her nicht in der Lage zu sein, die fest verplanten Ressourcen umzuschichten. Oder ist das doch so gewollt? Denn was passiert mit MMOs, die ganz schlicht gesagt langweilig sind? Sie gehen schnell unter. Bisher war diese Grenze eigentlich der Endgame-Content, was passiert dann erst, wenn schon der Pre-Endgame-Content nichts taugt?
Würde man also nun den Fokus auf Bugfixing und allgemeines Balancing legen, was käme als nächstes? Genau, langeweile und Shutdown. Bethesda ist gezwungen in beides investieren.
Nun ist der Druck schnell zu gross geworden, aus "gesundem Stress" ist "ungesunder Stress" geworden. Man gibt mehr als 100% und bei all dem Chaos kommt unter 100% heraus.
Was erstmal wie Dekadenz in der Führung von Bethesda aussieht ist wohl vor allem ein riskanter Schachzug gewesen, um als AAA-Publisher weiterhin zu bestehen.
Oder aber einen neuen Rekord aufzustellen: Bethesda hat in wenigen Monaten soviel "geleistet" wie Electronic Arts in all den Jahren. Auch ne Leistung
Toll, jetzt hab ich doch mehr gelabert als ich wollte. Zur eigentlichen Meldung:
"Fallout 76: Pay2Win-Item im Atom Shop aufgetaucht" als Überschrift ist echt nicht korrekt formuliert,
zum Click-Baiten gehört immer ein Fragezeichen. Also müsste es zumindest heissen
"Fallout 76: Pay2Win-Item im Atom Shop aufgetaucht?"
Worüber dann fleissig diskutiert werden wird, ich bin schon gespannt, was in nächster Zeit noch alles kommen wird. Obwohl ich eigentlich auch sauer werden sollte, weil eines meiner Lieblings-Franchises entwertet werden könnte. Aber nein... das schafft selbst Bethesda nicht, die Marke Fallout zu töten...
Ojeojeoje