Mein Hauptproblem mit der Engine ist schon seit Oblivion, dass Innen- und Außenbereiche und auch Städte technisch komplett voneinander getrennt sind. Ich kann vor dem Einbrechen nicht durch Fenster gucken, ob jemand im Haus ist, kann keine Gegner aus dem inneren von Gebäuden mit Pfeil und Bogen bekämpfen usw. Und für jede verdammte Tür gab es erstmal nen Ladescreen. Grafisch finde ich die Engine noch ok, Fallout 4 fand ich optisch jetzt nicht so schlecht, wie es häufig dargestellt wird. Nur die Beleuchtung war teilweise ein wenig überbelichtet. Höhere Texturauflösungen wären auch nicht schlecht, aber generell fand ich Fallout 4 optisch schon echt nicht schlecht designt. Nur würde ich bei der Qualität definitiv auch bessere Performance erwarten. Von daher hoffe ich sehr, dass Bethesda eben aus den beiden Gründen (Zusammenführung von Innen- und Außenbereichen und bessere Performance) endlich mal ne neue Engine entwickelt. Fallout 76 werde ich auslassen, aber das aus anderen Gründen (ich mag diese Art Onlinespiele nicht).
Abseits der Engine haben die Bethesda RPGs (Fallout, Elder Scrolls) aber ein ganz anderes (und aus meiner Sicht noch größeres) Problem: Das Storytelling. Das wurde irgendwie von Spiel zu Spiel immer flacher. Da hat man diese tollen Fantasy- und Endzeit Universen mit massenhaft Lore, vielen ins Spiel integrierten Dokumenten, die der Welt sehr viel Tiefe geben und dann hauen die die Welt voll mit den ödesten Quests, die man sich überhaupt vorstellen kann. Und dass (Groß-)Städte (Kaiserstadt in Oblivion und Vivec in Morrowind mal ausgenommen) aus kaum mehr als 10 Häusern mit 20 Einwohnern bestehen, ist auch ein wenig seltsam. Oblivion hatte da ja noch einige interessante Quests zu bieten, aber spätestens mit Skyrim ging es da größtenteils echt steil bergab. Gehe in Dungeon X, bringe mit Gegenstand Y ... und die Dungeons waren natürlich, anders, als noch in Morrowind oder Oblivion, meist streng linear aufgebaut. Ich mochte Skyrim größtenteils zwar trotzdem ganz gerne, aber viele Elemente des Spiels haben es schon echt nah an die Grenze zum Nicht-mehr-Mögen gebracht.