Also ich kenne jetzt andere Seiten nicht aber wenn die alle so einen miesen Job machen wie die PC Games wo es wirklich nur noch darum geht irgendwie Leser durch Clickbait Kacke einzufangen dann weine ich diesem "professionellen Gaming Journalismus" keine Träne nach. (..) Aber relevante News bekommt man immer irgendwo mit und wenn ich mich wirklich über ein Spiel informieren will dann mache ich das schon seit mindestens 10 Jahren auf Youtube und mit Lets Plays. Eine wirkliche Relevanz oder einen Mehrwert hat der professionelle Gaming Journalismus für mich eigentlich schon seit Jahren nicht mehr.
Na ja, Ursache -> Wirkung nicht verwechseln.
Das Problem ist grundlegend, das muss einer bezahlen, und das will offensichtlich kaum einer, früher hat man den Heftpreis bezahlt, da drin war noch Werbung, und damit im Prinzip gut.. alles finanziert..
Für die meisten Internet-Gaming-Portale haben sich nie genug Leute gefunden die "Premium" oder was auch immer buchen wollten um dauerhaft ordentliche Berichte und Co. zu fabrizieren, aber Werbung hat schon immer dazu gehört, also hat man es erst darüber finanzieren können... als dann der große Preisverfall kam von der Online Werbung, musste man den Traffic massiv erhöhen (= "reichweiten orientierter Journalismus").. da hat man
a) gemerkt dass Clickbait funktioniert, so wenig das manche glauben
b) die Tests gar nicht das sind, auf dass die meisten Clicks entfallen, sondern das, was über Google reingespült wird nämlich die "Entertainment News" - nennen wir sie mal so - und vermutlich die Affiliiate Links
Das hat sich dann über die Jahre massiv verstärkt.
Sprich, das Kerngeschäft sind - zumindest für die Seite, gar nicht mal mehr so die Berichte über Computerspiele und Co. sondern halt allgemein "Entertainment", das hat man sich gerade im Falle der PCGames dann damit auch selber "schön geredet" dass man ja eh auch die eingestellte "HiFi Vision" usw. "beerbt" hat und damit - trotz des des spezifischen Namens - eigentlich eine Zeitschrift bzw. eine Seite für "multimediale Unterhaltung" geworden ist.
Letztere Geschichte mag PCGames spezifisch sein, aber das grundlegende Problem, dass der Online Gaming Journalismus von den Kunden nicht bezahlt wird haben bzw. hatten ja alle mehr oder minder irgendwann.
Ich entsinne mich gerade über einen der letzten Reiseberichte von Matthias Dammes, das war eigentlich wirklich ein "Hardcore Gaming Artikel" der alten Schule.. wie er selber sagte, waren die Abrufzahlen dazu sehr ernüchternd.. und wenn ich mich recht entsinne, verschwand der Artikel dann auch schnell von den gut sichtbaren Plätzen der Frontseite.. das passiert ja nicht umsonst, sprich, viele der "Wie Bitte? Wollen die uns vergackeiern?" Artikel hatten bessere "Metriken". Und damit läuft die Marie.
Ich weiß trotzdem nicht ob Lets Plays und die Meinung von ein paar Influencern mir GUTE (!) Artikel und Beiträge ersetzen können.. und klar, das das mit dem "Gut" mag schon so ein Problem sein, aber da fragt man sich auch, was war zuerst da.. Henne.. Ei.. sprich, wurden die Artikel schlechter und DANN ging der Abstieg los oder sind das die Folgen dass immer weniger Redakteure mit immer weniger Budget mit immer weniger Zeit zum recherchieren möglichst die Dinger raushauen sollen?