Ich hingegen hab mir Mulholland Drive von David Lynch direkt 4x innerhalb von 2 Tagen angesehen, weil ich daran rum gerätselt hab, was da denn jetzt überhaupt wie zusammen passen soll.
(In dem Film geht es um ein naives junges Mädchen, das in Hollywood Karriere machen will und die deutlich härtere Realität, auf die sie trifft. Zwischendurch werden mal die Namen der Personen ausgetauscht, es gibt einen Schlüssel und eine Box dazu, die ziemlich rätselhaft ist, einen Cowboy, der Schlimmes androht, wenn wir ihn noch zweimal sehen und ein Unfallopfer mit Gedächtnisverlust. Und Rebekah del Rio singt Roy Orbison. oder doch nicht? Derweil wird dem Filmemeacher von oberster Stelle vorgeschrieben, mit wem er die Rolle seiner Protagonistin besetzen darf ...)
Viele Filme sind ja nach klassischem Heldenreise Prinzip gestrickt.
Irgendwem wird nahegelegt, einen fiesen Typ zu besiegen; erster Kampf: Niederlage; Training; er fängt an, an sich selbst zu glauben; irgendwann Finalkampf, natürlich auch in 2 Phasen: kriegt erst aufs Maul und zum Schluß weiß er aber, wie er den Bad Guy besiegen kann und reitet dann mit seiner Prinzessin in den Sonnenuntergang.
Ich finde Filme wesentlich spannender, bei denen ich in der Mitte NICHT weiß, wie der enden wird; bei denen ich vielleicht auch erst im Nachhinein weiß, worum es eigentlich ging, weil der finale Twist alles vorher Gesehene auf den Kopf stellt (zB: Donnie Darko, Sixth Sense, The Machinist) oder eben gerade den oben schon genannten Film
Mother!, bei dem man ungespoilt nicht mal ansatzweise erwarten kann, wo sich der Film und dessen Story hin entwickelt.
Auch sehr interessant finde ich die Filme von Quentin Dupieux (zB Rubber), die eine interessante Gratwanderung zwischen Trash, Absurdität und Surrealismus hinlegen, so daß man nie weiß, woran man ist, wie die Handlung weitergeht oder gar endet, oder sich auch einfach nur fragt, warum es eigentlich im Büro regnet.