Tja, ich spiel gern mal eine Runde und dann auch intensiver. Dabei ist Strategie das einzige, was mich reizt. In dem Punkt kann das Spiel begeistern. Es macht mir dabei wenig, dass ich auf jeder Scherbe den Helden neu ausbilden muss. Die Dialoge und Erklärungen sind jedoch mit unter schwerfällig. Gespielt habe ich auf einfachstem Level.
Vorab:
Da ich nicht unendlich Zeit zum Spielen aufwenden kann, hat es Eador arg getroffen. Ich habe das Spiel gelöscht, bevor ich es gänzlich erspielen konnte.
Unbekannte:
Eine etwas unkonventionelle Bedienung kann ich noch kompensieren aber zu raten, wann was wo wie gemeint sein könnte erinnert an eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten. Im einfachsten Schwierigkeitsgrad bei zwei KI Gegnern vor eine Mauer zu rennen, die auch mehrfaches Reload nicht lösen kann, dass frustriert. Ob es strategisches Unvermögen oder zu viele noch nicht erkannte Prinzipien sind - wer weiß - zu guter letzt hatte ich nicht mehr die Zeit es weiter zu hinterfragen.
Ein Beipiel der Ungereimtheiten:
- So etwas wie Diplomatie habe ich schlicht nicht genutzt. Es gab nie die Möglichkeit einen neutralen Gegener zum Bündnis zu bewegen. Ob ich da etwas nicht verstanden oder schlicht noch nicht an dem Punkt angelangt bin - wer weiß.
- Juwelen hatte ich immer im reichlichen Tausender Bereich, Gold als Motor für Wirtschaft und Einheiten war immer knapp - scheint unausgewogen - aber vielleicht auch nach der fünften eroberten Scherbe noch zu fürh, um es beurteilen zu können.
- Der Begriff Domäne wird im Handbuch als die Provinz mit der Hochburg bezeichnet. Die vielen Erklärungen zu Gebäudetypen scheinen da etwas anderes zu meinen.
Ein wichtiger Punkt der vermutlich aufgrund der nicht immer ganz stimmigen Übersetzung für mich unklar bleibt.
- Baut man eine Granison, kann man diese mit Truppen füllen. Die Abgrenzung zur Miliz oder ähnlichen Verteidigern bleibt etwas schwammig. Ebenso die Tatsache, dass man solche Einheiten nur durch Angriff los werden kann. Sie fressen einem also die Haare vom Kopf (Goldunterhalt).
- Scherben soll man vom Rand der Galaxi erobern, im Zenrum wird es schwerer. So die Tutorial Erläuterung im Spiel. Ich habe Rand und Zentrum nicht ausgemacht. Die Scherbenverbindung hat sicher noch Potential zu Vertiefung und damit, das Spiel auch weiter spannend zu halten, statt nach einer weile monoton zu werden.
Fazit:
Mir fehlt die Zeit zum Raten - ich bin eher der Typ, der eine gelungene Einführung und ein intuitives Konzept hoch ansetzt. Der flotte Spruch bei Spielstart "Fragen? stellt ihr im Forum" hat für mich Reizcharakter bekommen. Ich lebe in der DSL Diaspora und mag es ohnehin nicht sonderlich, wenn Entwickler sich aus der Verantwortung einer intuitiven Bedieung/Erläuterung/Doku... mogeln.
Dennoch werde ich auf Updates oder Nachfolger achten, denn das Spiel hat mit einer Mischung aus Zufall, Schach und rundenbasiertem Kampfmodus etwas, dass mich an den alten Klassiker 'Archon' erinnert. Es macht spass, wo man auf Neue trifft, es gibt viel zu entdecken und drei Wochen hab ich mich nicht los reißen können.