Schlimm dass da ein Richter eine Entscheidung fällen muss...
Und noch frecher das die Firma sich erdreistet da auch noch Anwälte hin zu schicken ich hoffe die mussten für ihre Ehrlosigkeit tief in die Tasche greifen.
Facebook wurde ja nicht auf Schadenersatz oder so was verklagt. Die müssen nun halt die Kosten tragen, mehr aber nicht. Sie haben ja nicht gegen ein Strafgesetz oder Wettbewerbsgesetz verstoßen oder so
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Es ging hier lediglich um die Frage, wer den "Recht hat" .
Was aber besonders kurios ist: GERADE Facebook, die ja Daten der Nutzer verkaufen und davon auch leben, gibt allen Ernstes als Argument den Datenschutz der Personen an, die dem Verstorbenen etwas geschrieben hatten und tun so, als läge ihnen die Privatsphäre am Herzen ? DAS ist der eigentlich Aufreger für mich. Generell wäre das Argument ja gar nicht so verkehrt, aber ich würde es nur von einer Firma akzeptieren, die darauf spezialisiert ist, geschützte Kommunikation oder so was anzubieten, also extra dafür da ist, dass eben KEINE Daten an Dritte gelangen.
Die Wahrheit ist IMHO, da kann man Facebook auch ein wenig verstehen, dass die bisher diesen Gedenkstatus aktiviert haben, damit sie keiner verklagen kann, über den die Erben etwas erfahren FALLS sie dann doch Einblick in die Daten bekommen. Denn es gab bisher nun mal keine Klarheit beim Recht in dieser Frage. Stell Dir vor, dass Facebook die Accounts bisher stets an die Erben weitergegeben hätte. Dann hätte es ja auch sein können, dass zB die Eltern eines Verstorbenen an private Messages eines Freundes kommen, die für den Freund negative Auswirkungen haben - z.B. sagen wir mal dass die Eltern lesen, dass der Freund in einem eigentlich privaten Chat auf der Facebookseite des Verstorbenen seinen Chef übel beleidigt. Und dann erzählen die Eltern das dem Chef. Der Freund wird darauf hin entlassen. Dieser Freund könnte dann Facebook verklagen, weil Facebook über den Todesfall bescheid wusste und den Zugang zu den privaten Nachrichten an die Eltern gegeben hat und der Freund nun deswegen seinen Job los ist. So was will Facebook natürlich vermeiden, also sperren sie den Account lieber für jeden.
Nun ist aber mit dem Urteil klar, dass jeder, der private Nachrichten über so was wie Facebook schreibt, damit rechnen muss, dass im Falle des Todes des Empfängers auch Erben alles lesen könnten - genau so wie früher, wenn man jemandem Briefe geschickt hatte und diese in der Wohnung des Toten gefunden werden. Jetzt könnte man also Facebook auch nicht mehr verklagen, wenn die Erben wegen der Accountweitergabe etwas erfahren, was sie eigentlich nicht erfahren sollten.