• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Die Bilanz

sandman2003

Spiele-Kenner/in
Mitglied seit
13.07.2003
Beiträge
2.049
Reaktionspunkte
8
zur info.. hab gerade ne ausbildung zum steuerfachangestellten angefangen

zum thema bilanz

Gute Beispiele dafür gescuht... am besten seiten oder von euch word oder excel dateien mit farben und so...

ich hab nämlich immer noch net so ganz kapiert wie ne bilazn geht.. inventar schon nur ich kapier net wie sich das eigenkapital oben auf der passiva seite zusammensetzt wodrunter dann die schulden stehen...

das setzt sich ja so aus den aktiva posten teilweise zammen..

kann mir da einer helfen?^^ hab iwie nen brett vorm kopp^^
 
ich hab nämlich immer noch net so ganz kapiert wie ne bilazn geht.. inventar schon nur ich kapier net wie sich das eigenkapital oben auf der passiva seite zusammensetzt wodrunter dann die schulden stehen...

das setzt sich ja so aus den aktiva posten teilweise zammen..

kann mir da einer helfen?^^ hab iwie nen brett vorm kopp^^
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilanz

Auf der Aktiva-Seite steht die Mittelverwendung, auf der Passiva-Seite die Mittelherkunft

Oder ganz einfach gesagt: auf der Aktiva-Seite stehen alle Vermögensgegenstände, auf der Passiv-Seite steht woher dieses Vermögen kommt.
 
ich hab nämlich immer noch net so ganz kapiert wie ne bilazn geht.. inventar schon nur ich kapier net wie sich das eigenkapital oben auf der passiva seite zusammensetzt wodrunter dann die schulden stehen...

das setzt sich ja so aus den aktiva posten teilweise zammen..

kann mir da einer helfen?^^ hab iwie nen brett vorm kopp^^
Es ist ganz einfach. Unter Aktiva versteht man alle Vermögenswerte einer Firma. Das beginnt bei Geldvermögen (klassische Konten wären da Kassa oder Bank), geht über alle Sachwerte (von Betriebsanlagen, Fahrzeugen, bis runter zum Kugelschreiber) und endet bei Rechten (Patente, Lizenzen,...) - absolut alles, was ein Unternehmen hat und dem man einen Wert zuordnen kann, steht auf der Seite der Aktiva - also links in der Bilanz.

Die Passiva zeigen lediglich an, wer für die Aktiva bezahlt hat.
Eigenkapital: Dieses Geld hat der oder die Unternehmer selbst ins Unternehmen eingebracht, sei es als Startkapital, spätere Einlagen oder durch nicht entnommene Gewinne.
Kredite: Kommen im Regelfall von der Bank und zeigen an, wieviel Geld man sich geborgt hat und zurückzahlen muss.
Liefververbindlichkeiten: Sind Lieferantenkredite. Man hat eine Ware/Dienstleistung bezogen, sie aber noch nicht bezahlt.

Die Summe aus diesen 3 Punkten ergibt die Passiva, die exakt gleich hoch sind wie die Aktiva, denn jeder Vermögenswert muss von irgendjemanden bezahlt worden sein und auf der Seite der Passiva sieht man, wer welchen Anteil daran hat.

Dein Problem mit dem Eigenkapital ist leicht gelöst.
Stell dir vor, du willst eine Firma gründen und hast dafür 10.000 Euro zur Verfügung.

Das Geld liegt auf der Bank, also hast du Aktiva von 10.000 Euro und weil das Geld von dir, dem Eigentümer der Firma, kommt, sind auf der Seite der Passiva 10.000 Euro Eigenkapital eingetragen. Deine Bilanz sieht also so aus:

Bank 10.000 Eigenkapital 10.000
Summe 10.000 10.000

Geld auf der Bank ist eine gute Sache, aber du brauchst auch ein wenig Bargeld, ein paar Büromöbel und 1 PC und entnimmst das Geld der Bank. Du schichtest dabei aber nur deine Vermögenswerte um, daher verändern sich nur die Aktiva. Das sieht dann so aus:
Bank 5.000 Eigenkapital 10.000
Kassa 2.000
Geschäftsausstattung 2.000
Büromaschinen 1.000
Summe 10.000 10.000

Das Eigenkapital ändert sich nicht, die Firma gehört immer noch zu 100% dir, niemand hat dir Geld geborgt.
Jetzt kommst du auf die Idee, dass du einen PKW brauchst, du aber nicht genug Geld dafür hast. Du nimmst also einen Kredit von 20.000 auf und kaufst den PKW:

Bank 5.000 Eigenkapital 10.000
Kassa 2.000 Darlehen 20.000
Geschäftsausstattung 2.000
Büromaschinen 1.000
PKW 20.000
Summe 30.000 30.000

Beim Eigenkapital hat sich immer noch nichts verändert, aber du hast nun einen Kredit laufen, der auf der Seite der Passiva aufscheint, im Gegenzug haben sich deine Aktiva durch den selben Wert erhöht - im Form eines PKWs.

Natürlich kommen jetzt neue Fragen auf. Raten die du bezahlst, kannst du einfach noch von der Bank nehmen und das Darlehen auf der Gegenseite entsprechend reduzieren, aber was passiert mit den Zinsen? Und wo zur Hölle steht eigentlich der Gewinn?
All das sind Dinge, die in den nächsten paar Schulstunden beantwortet werden, denn die Bilanz ist das Endergebnis der Buchhaltung und letztlich ausgesprochen simpel gestaltet. Der Weg dorthin ist um einiges steiniger, aber durchaus bewältigbar. In ca. 2-3 Wochen solltest du bedeutend mehr gelernt haben und wirst dann auch das System dahinter besser verstehen.

Fürs Erste reicht es zu wissen, dass alles, was da ist, irgendwoher kommen muss und in einer Firma ist die Quelle entweder der Unternehmer selbst (--> Eigenkapital) oder jemand Fremdes (--> Fremdkapital (irgendeine Form von Kredit)).

PS: Ich schau morgen wieder vorbei, falls noch irgendwas unklar ist. Mit guten Links oder Tabellen kann ich leider nicht dienen.
 
oh danke für die mühe. ich schau morgen mal ind er pause richtig rein undles es mir druch!! jetzt leider keine zeit mehr dafür ;)

danke aber schonmal...
 
ja klar macht mir auch spaß alles...

steuerlehre zum beispiel liegt mir sehr und ich liebe es im ESTG rumzuschnüffeln und zu schauen was auf wen zutrifft^^

ich tu mich meist immer nur schwer anfangs schemen zu erkennen... ich muss das nen paar mal durchlesen.. kapieren und machen und dann hab ichs geschnallt^^
 
Das ist doch alles noch ausm Jahr 2008 und nicht mehr aktuell. Das neue Bilanzrecht ermöglicht es, unliebsame Aktiva, deren Wert vermutlich gesunken ist, einfach zu einem Fantasiepreis zu bilanzieren. Jedenfalls haben die Regierungen das seit einigen Monaten den Banken erlaubt.

http://www.youtube.com/watch?v=NmAtmn7cvdowww.youtube.com/watch?v=NmAtmn7cvdo

Und wenn du damit in die Schulden gerätst und eigentlich Insolvenz anmelden müsstest, auch kein Problem: Du sagst einfach, du hättest schon im letzten Jahr zusätzliche Schulden aufgenommen, mit denen du die diesjährigen Verbindlichkeiten bedienst. So einfach geht das.

www.ftd.de/politik/deutschland/:staatsschulden-wortbruch-mit-ansage/50026200.html

Von unserer Regierung kann man viel lernen. :)
 
Das ist doch alles noch ausm Jahr 2008 und nicht mehr aktuell. Das neue Bilanzrecht ermöglicht es, unliebsame Aktiva, deren Wert vermutlich gesunken ist, einfach zu einem Fantasiepreis zu bilanzieren. Jedenfalls haben die Regierungen das seit einigen Monaten den Banken erlaubt.

www.youtube.com/watch?v=NmAtmn7cvdo
Phantasiepreis ist nicht ganz richtig. Es darf einfach weiter zu
dem Preis bilanziert werden zu dem das Papier vorher in den Büchern
stand. Sie müssen also nur nicht abgeschrieben werden.

Der verlinkte Bericht ist allerdings etwas komisch und ich verstehe nicht ganz was das soll :B

Man lässt Prof. Bofinger verlauten: Fair Value Bilanzierung = böse. Danach wird allerdings die Nichtanwendung des Fair Value auf bestimmte Teile von Bankvermögen als böse verkauft. Das ergibt keinen Sinn. Jedenfalls nicht für mich :haeh:
 
Das ist doch alles noch ausm Jahr 2008 und nicht mehr aktuell. Das neue Bilanzrecht ermöglicht es, unliebsame Aktiva, deren Wert vermutlich gesunken ist, einfach zu einem Fantasiepreis zu bilanzieren. Jedenfalls haben die Regierungen das seit einigen Monaten den Banken erlaubt.

http://www.youtube.com/watch?v=NmAtmn7cvdowww.youtube.com/watch?v=NmAtmn7cvdo

1. Gilt das nur für Banken
2. Ist nicht alles was in dem Beitrag gebracht wird, auch korrekt. Ich hab schon geglaubt, ich höre schlecht, als ich den Satz bei 1:10 gehört habe - aber nein, die sagen wirklich diesen Unsinn: Was dem Frisör die Gewinn-Verlust-Rechnung sind für die Banken Bilanzen und Quartalsberichte.

Und wenn du damit in die Schulden gerätst und eigentlich Insolvenz anmelden müsstest, auch kein Problem: Du sagst einfach, du hättest schon im letzten Jahr zusätzliche Schulden aufgenommen, mit denen du die diesjährigen Verbindlichkeiten bedienst. So einfach geht das.

Insolvent ist man, wenn man die Verbindlichkeiten tatsächlich nicht mehr bezahlen kann. Da das offenbar nicht der Fall ist, ist man auch nicht insolvent.
 
1. Gilt das nur für Banken
2. Ist nicht alles was in dem Beitrag gebracht wird, auch korrekt. Ich hab schon geglaubt, ich höre schlecht, als ich den Satz bei 1:10 gehört habe - aber nein, die sagen wirklich diesen Unsinn: Was dem Frisör die Gewinn-Verlust-Rechnung sind für die Banken Bilanzen und Quartalsberichte.


Insolvent ist man, wenn man die Verbindlichkeiten tatsächlich nicht mehr bezahlen kann. Da das offenbar nicht der Fall ist, ist man auch nicht insolvent.
Ich glaub, dir ist die Ironie meines Beitrags entgangen. ;)
1. Ich weiß, dass das nur für Banken gilt. Einfache Handwerker werden auch eher selten von der Bundeskanzlerin zu Partys eingeladen - man erkenne den Zusammenhang.
2. Damit war im Beitrag gemeint, welche Unterlagen Frisöre bzw. Banken vorlegen müssen, nicht dass das dasselbe sei.
3. Ein Staat ist natürlich kein Unternehmen, daher war das scherzhaft zu verstehen. Über die Unseriösität der neuesten Koalitionspläne brauchen wir uns aber glaube nicht unterhalten. Mal eben einen Nachtragshaushalt 2009 basteln, der die Schulden 2009 um 60 Mrd. erhöht (obwohl schon ein Blauer Brief aus Brüssel unterwegs ist) um Verbindlichkeiten in 2010 bezahlen zu können, und dann so tun als ob man 2010 gar nicht sooo viele Schulden macht.
Der Berliner Finanzsenator Nußbaum hat schon Recht, wenn er sagt: "Würde ich das in meinem Unternehmen so machen, wäre ich wegen Insolvenzverschleppung dran."
 
Jungs, der arme Kerl hat doch nur ne Frage zur generellen Thematik gestellt, macht doch da kein politikum draus und verwirrt ihn am Ende noch.

Dafür findet ihr schon ein anderes Plätzchen.
 
sagen wir´s mal so
Zynismus oberlehrerhaft "richtig" zu stellen zu wollen wirkt nicht sonderlich Schlaubuckel :rolleyes:

aber hier;
dir gefällt das Buchhaltern?
Freak :B
Ich hatte das zwar auch als Kernkompetenzfach und war gut darin, aber genau aus dem Grund wollte ich das nicht noch weiter ausführen
 
Man sollte hier nicht alles durcheinander werfen und bei dem guten HGB bleiben, dass man als Steuerfachangestellter nun mal lernt (bin selbst gelernter). Fair value - Bilanzierung, sprich IFRS oder US-GAAP spielen da noch eine untergeordnete Rolle, obwohl das HGB in der neuen Fassung schon teilweise angenähert wurde.
Bilanzierung ist nur logisch, wenn man das Prinzip einmal begriffen hat, macht man nicht viel falsch (jedenfalls bei "normalen" Geschäftsvorfällen). Lies es dir ein paar mal durch und geh ein paar Unterrichtsbeispiele durch, das sollte reichen.
 
auf die anderen themen hier geh ich mal nicht ein :-D


danke für die hilfe

ja is halt alles am anfang.. werd ich wohl durchsteigen..

mir macht das wirklich spaß :P

vor allem wenn ich mandanten habe die ihre unterhosen absetzten wollen :-D hahaha... 1800 :P
 
Zurück