Weil sich zwischen 1994 (Warcraft) und 1997 (Starcraft) erhebliches geändert hat.
Zum Beispiel gab es 97 DirectX. Warcraft hingegen war ein reines DOS Spiel.
Der benötigte Arbeitsspeicher hatte sich vervierfacht (auf ganze 16 MB). Alleine das beinhaltet ja Limitierungen, die sich auf das Spieldesign auswirken.
Dann gibt es noch Software technische Entwicklungen. Die KI von damals dürfte heutzutage lächerlich erscheinen. Soundfiles mußten wahrscheinlich derart zusammenkomprimiert werden, daß man heute davon Ohrenkrebs kriegen würde. Das UI ist eh aus heutiger Sicht zum Weglaufen.
Gameplaybegrenzungen wie eine maximale Gruppengröße von vier(!) Einheiten beschränken das Spielvergnügen weiterhin. Von
dem Intro Cinematic fang ich gar nicht erst an ...
Letzten Endes hätte man bei einem Remake nur noch die Hintergrundgeschichte und die Missionstexte und müßte
alles weitere neu machen, um heutigen Spielern ein befriedigendes Spielerlebnis präsentieren zu können.
Aber SC hatte schon wesentlich mehr - da wurde zB alles aus der 256 Farben Grafikengine rausgeholt, während WC noch ziemlich "konservativ" mit der Farbgestaltung umging. Konzeptionell war SC ein Wegweiser - erstmals spielten sich die gegnerischen Rassen in einem RTS grundlegend(!) unterschiedlich und es wurden nicht nur Speerwerfer gegen Bogenschützen und Wolfsreiter gegen Ritter auf Pferden ausgetauscht. Und dank DirectX Unterstützung ist es auch zu modernen Systemen noch kompatibel.
Starcraft war eben schon wesentlich mehr als Warcraft. Und hatte auch schon wesentlich größere Karten.
Ich bin ja auch noch gespannt, was Blizzard mit den Zwischensequenzen zu Starcraft: Remastered anstellen.
Sowas hier kann man ja eigentlich als ernstzunehmende Spieleschmiede selbst mit rosaroter Nostalgiebrille nicht mehr ausliefern...