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Der wohl kontroverseste Shooter aller Zeiten hat einen Release-Termin

Das ist doch eigentlich sehr gut!
Dann wird den vielen Fans vielleicht mal klarer, was sie da eigentlich spielen.

Ich bin keineswegs gegen Kriegsspiele, aber man muss sich eben darüber klar werden, dass es eben Kriegsspiele sind. Das verdrängt man ja gerne. Die Abgeballerten (es sind ja nicht mal Tote) sind ja nur Pixel. Sie fühlen sich nicht an wie Tote.

Um so verlogener und unmoralischer der Rückzug von Konami.

Am Ende des Tages ist es nur ein Spiel. Soso.
NEEE. Ist es eben nicht. Aber für eine kunterbunte Vermarktung hilft so eine hohle Behauptung natürlich.
Der Rest, irgendwelche in einem Spiel bedienten Vorurteile bleiben doch auch hängen! Warum dann keine politische Botschaft? Wir wollen nicht, dass sich die Leute unwohl fühlen. Ah. Warum nicht? Weil die Leute dann eventuell nicht mehr spielen? Blödsinn. Die Leute lesen auch noch Bücher, obwohl die manchmal unbequem sind.
Und insgesamt ist es doch sehr löblich, dass ein Entwicklerteam auch mal ganz bewusst den Finger drauf legt, und den Spielern deutlich macht, was sie da spielen. Denn es macht tatsächlich keinen Unterschied, ob man eine Kampagne um Stalingrad spielt, oder eine Schlacht in Falludjah. Bei beiden sind Soldaten gestorben, viele Soldaten, und bei beidem hat Zivilbevölkerung gelitten. Stark gelitten. Nur sind bei dem einen Ereignis die Betroffenen angenehmer Weise schon eine Weile länger tot. Das hilft natürlich beim Abstrahieren und Verdrängen.
Ich finde es gut, dass ein Entwicklerteam das Verdrängen ein Stückchen schwerer macht und Kriegsspieler ein Stück weit dazu drängt, tatsächlich zu fühlen und zuzugeben, dass sie Krieg spielen.
Wie gesagt, ich bin kein Gegner, aber ich bevorzuge Ehrlichkeit.
 
Ich bin keineswegs gegen Kriegsspiele, aber man muss sich eben darüber klar werden, dass es eben Kriegsspiele sind. Das verdrängt man ja gerne.
Spiele, in denen man 'realistisch' Krieg spielt, kommen mir nicht auf die Platte. Ich brauch immer irgendein übernatürliches, surrealistisches oder wenigstens fiktives Element in meinen Spielen, damit sie mir gefallen.
Also irgendwas, was das Spiel & Gameplay interessanter macht als wenn ich in der Realität einfach an einen Kriegsschauplatz auswandern würde.
 
Ich brauch immer irgendein übernatürliches, surrealistisches oder wenigstens fiktives Element in meinen Spielen, damit sie mir gefallen.
Also irgendwas, was das Spiel & Gameplay interessanter macht als wenn ich in der Realität einfach an einen Kriegsschauplatz auswandern würde.
Das ist genau der Verdrängungsmechanismus, den ich meinte.
Man spielt Krieg, kann aber behaupten und auch sich selber einreden, man täte es nicht, weil es ja irgendein obskures, surrealistisches Teilelement gibt, was daraus auf wundersame Weise ein Nicht-Kriegsspiel macht. ;)

Ich bin, wie gesagt, nicht dagegen, dass man Krieg spielt, weil das eine Art ist, sich mit einem Thema zu befassen.
Ich bin aber dagegen, sich und andere zu besche***en, in dem man ein Kriegsspiele missbraucht, um einfach nur Spaß zu haben, ohne sich Gedanken zu machen/machen zu müssen.

Selbst wenn man als Erwachsener Cowboy und Indianer spielt, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man Teile eines Genozids, zumindest einer Unterdrückung nachspielt. Und das eben auch, wenn die Indianer lila dargestellt sind und grün zerplatzen, oder auch nur Rasen und Holzstöckchen, damit ein surrealistisches Element im Spiel ist, dass es den Leuten leichter macht.

Jetzt könnte jemand sagen: "Ja, aber es wird doch immer irgendjemand getötet, abgeballert, erschlagen, zerquetscht etc. in den Spielen! Dann könnte man ja nie "einfach so" Spaß haben.".
Richtig. "Einfach so" geht halt nicht, wenn man solche Elemente benutzen möchte. Für "einfach so" muss man halt anderes verwenden, sonst schwingt das immer mit. Genau das möchten die Entwickler, glaube ich, zeigen.

Du spielst wahrscheinlich deswegen gar keine Shooter oder Kriegsspiele?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du spielst wahrscheinlich deswegen gar keine Shooter oder Kriegsspiele?
Ich spiel keinen Spiele, deren Handlung real sein könnte.
Also kein Vietnam-Krieg nachspielen und keine Einsätze im Mittleren Osten in welchem gerade "angesagten Land" auch immer.

Seltsame Ausnahme: Hatred, was das einzige Spiel ist, was keinen Spaß macht zu spielen und gerade deshalb interessant ist.

Ansonsten gibt es in der Realität keine "Wolfssekte", keine "Anti-Gravity gun", keine Bullet-Time, keine kopflosen "aaaaaaaaaaaaaaaaa' Amokläufer, keine Templer und Assassinen Verschwörungen, keinen Animus Apparat, keine zu zerschneidenden Aliens, keine Unterwasser- oder über-Wolken-Stadt, keine Haushohen Dämonenbosse, ... so daß ich mit meinen Restriktionen durchaus einige Shooter & Co spielen kann.
 
Noch nie von dem Spiel gehört. Wüsste ich jetzt jedenfalls nicht aber 2009 ist ja auch schon ewig her. :B

Die Art der Darstellung kann man sicherlich kritisieren. Allerdings auch erst nachdem das Spiel erschienen ist oder es zumindest genauere Infos dazu gibt. Weiß nicht inwiefern das damals der Fall war.
Aber Kritik an der Thematik selbst kann ich da nicht nachvollziehen.
Wie viel mal konnten wir z.b. bereits die Landung in der Normandie spielen?
Was macht es für ein Unterschied ob das reale Vorbild 5 oder 65 Jahre her ist?
 
Von Konflikten von vor 5 Jahren haben die Leute noch reale Erinnerungen an die Nachrichtenbilder. Da wird einem klar, was man da gerade "spielt". ;)
Na ja .. ein wenig generelles Interesse an Geschichte kann nicht schaden.
Gibt auch mehr als genug Dokumentationen, Bücher und Berichte von Zeitzeugen. Man kann also auch heutzutage ein sehr gutes Bild vom 2. WK oder einem anderen Konflikt aus früherer Zeit haben.
Es sollte einem also durchaus auch klar sein, was man bei nem Shooter der im 2. WK, Vietnam etc angesiedelt ist, spielt.
 
Gibt auch mehr als genug Dokumentationen, Bücher und Berichte von Zeitzeugen.
Das ist nicht dasselbe.
Es erreicht bei Weitem(!) nicht jenes Maß an immersiver Realität!
Es geht darum, es zu fühlen. Sich richtig und echt bewusst zu sein.

Wenn Du einen Fahrrad-Simulator spielst, bei dem Du Dich recht realistisch auf die Klappe legen kannst, wirst Du Deinen blinkenden Gesundheitsbalken im Spiel ganz anders fühlen, wenn Du dich daran erinnerst, wie Du Dich als Kind mal so richtig lang gelegt hast und anschließend bei Oma eine Trost-Schokolade abgeholt hast. Kennst Du das nur aus Erzählungen Deines Vaters (Zeitzeuge) und theoretischen Beschreibungen, wirst Du das längst (!) nicht so empfinden.
 
Das ist nicht dasselbe.
Es erreicht bei Weitem(!) nicht jenes Maß an immersiver Realität!
Es geht darum, es zu fühlen. Sich richtig und echt bewusst zu sein.

Wenn Du einen Fahrrad-Simulator spielst, bei dem Du Dich recht realistisch auf die Klappe legen kannst, wirst Du Deinen blinkenden Gesundheitsbalken im Spiel ganz anders fühlen, wenn Du dich daran erinnerst, wie Du Dich als Kind mal so richtig lang gelegt hast und anschließend bei Oma eine Trost-Schokolade abgeholt hast. Kennst Du das nur aus Erzählungen Deines Vaters (Zeitzeuge) und theoretischen Beschreibungen, wirst Du das längst (!) nicht so empfinden.
Aso .. lt deinem tollen Fahradvergleich müsste man aber auch selber in einem relativ aktuellen Konflikt dabei gewesen sein.
Ansonsten ist es nichts anderes, als es von Erzählungen und Berichten zu kennen.
Nur, dass es bei aktuellen Konflikten halt so ist, dass man sich nicht selbst die Mühe machen muss, sich zu informieren, weil man eh auf allen möglichen Medienkanälen mit irgendwelchen News zugedröhnt wird.

Du schreibst "zu fühlen / sich echt bewusst zu sein" und ich sage, das ist auch bei älteren Konflikten möglich.
 
Du schreibst "zu fühlen / sich echt bewusst zu sein" und ich sage, das ist auch bei älteren Konflikten möglich.
Es ist möglich, aber nicht wahrscheinlich.
Ich denke, die sind nicht nah genug.
Damit meine ich (hier) keine zeitliche Nähe, sondern die unmittelbare Möglichkeit, selber hinein gezogen zu werden.
golani79:
... müsste man aber auch selber in einem relativ aktuellen Konflikt dabei gewesen sein.
War man ja! Wenn auch nur politisch und mit wirtschaftlicher Unterstützung. Im Fall Falludjah heißt das, das man die Flüchtlinge hier vor Ort hatte.

Und über den D-Day kann ich mich noch so viel informieren, ich weiß mit jeder Faser meines Körpers, dass es sichere Vergangenheit ist.


Ach übrigens: Könntest Du das "tollen" vor dem "Fahrradvergleich" weg lassen? Auf so ein so unsachliches Niveau wollen wir doch hier nicht, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Fall Falludjah heißt das, das man die Flüchtlinge hier vor Ort hatte.

Und über den D-Day kann ich mich noch so viel informieren, ich weiß mit jeder Faser meines Körpers, dass es sichere Vergangenheit ist.

Falludjah war im Jahr 2004 - das ist für mich auch sichere Vergangenheit wo ich fix nicht mitreingezogen werde.

Dass Konflikt XY Auswirkungen hat, die sich bis heute bemerkbar machen, lässt sich nicht leugnen. Die gab und gibt es aber auch noch von älteren Kriegen. Und wenn man sich diverse Pulverfässer heutzutage so anschaut, dann ist es auch nicht so 100%ig sicher, dass wir nie in den Konflikt geraten.

Mit genug Wissen und Empathie finde ich, kann man sich aber sehrwohl auch in Konflikte reinversetzen - bzw mit verschiedenen Charakteren "mitfühlen" - , die länger zurückliegen.
Mag vlt sein, dass es sich für viele "lockerer" anfühlt, wenn der Konflikt bereits länger zurückliegt und kommt natürlich drauf an, wie das Spiel gemacht ist.
Ein "Brothers in Arms" wird anders rüberkommen als ein "Wolfenstein".

Letztendlich wird das eh jeder individuell wahrnehmen, aber herzugehen und generell zu sagen, das ist nicht möglich weil Konflikt XY schon Z Jahre her ist, halte ich für falsch.
 
Letztendlich wird das eh jeder individuell wahrnehmen, aber herzugehen und generell zu sagen, das ist nicht möglich weil Konflikt XY schon Z Jahre her ist, halte ich für falsch.
Dann sind wir uns ja einig, denn dass es nicht möglich ist, habe ich ja nie gesagt. :)
Ich sprach nur von Wahrscheinlichkeiten bei der Masse der Spieler.
Und wenn Du nochmal genauer hin schaust, wirst Du feststellen, dass ich auch Deinem "generelles Interesse an Geschichte kann nicht schaden" nicht widersprochen habe.
Von daher sind wir letztlich nicht so furchtbar weit auseinander.
 
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