Ich brauch immer irgendein übernatürliches, surrealistisches oder wenigstens fiktives Element in meinen Spielen, damit sie mir gefallen.
Also irgendwas, was das Spiel & Gameplay interessanter macht als wenn ich in der Realität einfach an einen Kriegsschauplatz auswandern würde.
Das ist genau der Verdrängungsmechanismus, den ich meinte.
Man spielt Krieg, kann aber behaupten und auch sich selber einreden, man täte es nicht, weil es ja irgendein obskures, surrealistisches Teilelement gibt, was daraus auf wundersame Weise ein Nicht-Kriegsspiel macht.
Ich bin, wie gesagt, nicht dagegen, dass man Krieg spielt, weil das eine Art ist, sich mit einem Thema zu befassen.
Ich bin aber dagegen, sich und andere zu besche***en, in dem man ein Kriegsspiele missbraucht, um einfach nur Spaß zu haben, ohne sich Gedanken zu machen/machen zu müssen.
Selbst wenn man als Erwachsener Cowboy und Indianer spielt, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man Teile eines Genozids, zumindest einer Unterdrückung nachspielt. Und das eben auch, wenn die Indianer lila dargestellt sind und grün zerplatzen, oder auch nur Rasen und Holzstöckchen, damit ein surrealistisches Element im Spiel ist, dass es den Leuten leichter macht.
Jetzt könnte jemand sagen: "Ja, aber es wird doch immer irgendjemand getötet, abgeballert, erschlagen, zerquetscht etc. in den Spielen! Dann könnte man ja nie "einfach so" Spaß haben.".
Richtig. "Einfach so" geht halt nicht, wenn man solche Elemente benutzen möchte. Für "einfach so" muss man halt anderes verwenden, sonst schwingt das immer mit. Genau das möchten die Entwickler, glaube ich, zeigen.
Du spielst wahrscheinlich deswegen gar keine Shooter oder Kriegsspiele?