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Computerspiele sollen dafür sorgen, dass junge Männer weniger arbeiten

Darkmoon76

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Jetzt ist Deine Meinung zu Computerspiele sollen dafür sorgen, dass junge Männer weniger arbeiten gefragt.


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Zum Artikel: Computerspiele sollen dafür sorgen, dass junge Männer weniger arbeiten
 
Eigentlich ein Widerspruch um nicht zu sagen Blödsinn. Spiele kann man sich ja nur leisten wenn man die Kohle hat. Als Sozialleistungsbezieher wird man kaum Kohle für Playstation+Spiele haben.
 
Spielen sich schließlich nicht von selbst, die Spiele. Und überhaupt: Irgendwann muß man ja auch mal was schaffen.

Ach, bevor ich's vergesse: Wieviel weniger arbeitet die Weltbevölkerung, weil sie ständig in Fakebook abhängt?
 
Reihenfolge der Kausalitätskette?

Wie wäre es, das mehr gespielt wird, weil mehr Zeit zur Verfügung steht, auf Grund der genannten Ausführung?
 
Natürlich sind Computerspiele schuld. Die Studie würde mich mal im Detail interessieren. :B
Könnte aber auch daran liegen, dass Menschen nicht mehr zig Überstunden aufbauen und sich dumm und dämlich für den Reichtum anderer abarbeiten, oder sie auch mal den Sinn der Arbeit hinterfragen.

Und die USA sind in Sachen Lohn auch nicht immer unbedingt das Wahre, da kann man sich auch kaputt arbeiten, hat aber trotzdem kaum Geld zur Verfügung.
 
Naja Hardware gibts aber nicht für lau. :-D :-D
damit unterstellst du aber, dass die, die arbeitslos sind, NIE gearbeitet haben, NIE was geschenkt bekommen haben und somit NIE genug Geld für einen PC oder eine Konsole hatten. ;)

Zudem ist nicht klar, ob denn diese Zahlen wirklich durch Arbeitslose zustande kommen oder durch "weniger Arbeit pro Arbeitsplatz" durch den technischen Wandel und Stagnation in der Wirtschaft, oder auch beides: vlt. haben viele einen Teilzeitjob, und ein Teil dieser Leute hat keine Motivation auf einen zweiten Job, weil Videogames deren Leben gut genug füllen?


Was ich viel kritischer sehe ist, dass die Entwicklung von 2004 bis 2016 betrachtet wurde. Das ist doch klar, dass in den letzten 2-3 Jahren mehr "junge Männer" Videogames spielen als von 2004-2007 oder so, denn die "damals" schon erwachsene Generation hatte ja noch deutlich weniger mit Konsolen/PC zu tun als die nachfolgende Generation. Falls sogar Smartphonespiele mit in die Statistik fallen, wird es noch lächerlicher: das erste iPhone gab es ja erst 2007, da können also die "Erwachsenen" von 2004 bis mind. ca. 2010/11 noch gar nicht vom Handygame-"Virus" infiziert worden sein. Wer aber in den letzten 5-6 Jahren "Teenie" war und in den letzten 3-4 bis heute jetzt "erwachsen" geworden ist, also arbeitsfähig, für den sind Handygames oft schon Alltag.
 
Natürlich sind Computerspiele schuld. Die Studie würde mich mal im Detail interessieren. :B
Die PC Games hat den Artikel auf der New York Times verlinkt, und da gibt es einen Link auf eine Ansprache die einer der Autoren der Studie gehalten hat.
Man könnte das ganze als Vorurteile ansehen, wenn er seine Vermutungen nicht mit Daten untermauern würde:

The following may be the most shocking number I give you today: in 2015, 22 percent of lower-skilled men aged 21–30 had not worked at all during the prior 12 months. Think about that for a second. Every time I see it, that number blows my mind. In 2000, the fraction of young, lower-skilled men that didn’t work at all during the prior year was a little under 10 percent. Men in their 20s historically are a group with a strong attachment to the labor force. The decline in employment rates for low-skilled men in their 20s was larger than it was for all other sex, age, and skill groups during this same time period.
You may have a few questions in the back of your mind. If they are not working, where do these young, low-skilled men live? Our basements! According to recent data, 51 percent of lower-skilled men in their 20s live with a parent or close relative. That number was only 35 percent in 2000. In 2014, 70 percent of lower-skilled men in their 20s without a job lived with a parent or close relative.
If they are not working, how do these young men eat? We—the parents and relatives—feed them.
Video killed the radio star | Chicago Booth Review

Prinzipiell geht es dabei um die Arbeitsplatzkrise der Amis.
Schon vor der Wirtschaftskrise 2008ff haben die viele Arbeitsplätze verloren die von schlecht ausgebildeten Arbeitern besetzt gewesen sind.
Produktionsverlagerungen und Umstellung auf Automatisierung sind dafür verantwortlich gewesen, die Krise ab 2008 hat das ganze dann beschleunigt.
Viele junge Arbeitslose mit schlechter Ausbildung haben aufgegeben und sitzen buchstäblich als Kellerkinder bei ihren Eltern im Haus.

Liest man sich den Auszug aus der Rede durch dann hat man nicht den Eindruck das der Autor Videospiele für die Arbeitslosigkeit verantwortlich macht, sondern nur darauf hinweist das für niedrigqualifizierte Arbeitslose eine Leben als Kellerkind durchaus eine rationale Option sein kann.
Videospiele sind dabei eine kostengünstige Möglichkeit die Zeit totzuschlagen und soziale Kontakte zu unterhalten.
Die Anerkennung und Gemeinschaft die man im Job dann eben nicht hat sucht man sich in Onlinespielen.

Das immer mehr niedrigqualifiziert Aussteigen ist übrigens auch schon anderen aufgefallen - auch das diese Krise vor allem junge Männer betrift, und nicht nur in Amerika:
"Und warum sollte ein Mann eine Familie gründen? Er kann auch ohne wunderbar leben." Dieser Meinung sind inzwischen viele. Wenn man die Dinge allerdings längerfristig betrachtet, ist vieles dann doch nicht so toll. Männer, die allein leben, sind häufiger krank, signifikant häufiger depressiv und sterben früher als ihre verheirateten Geschlechtsgenossen. Auch materiell ist der männliche Single nicht durchgängig ein Erfolgsmodell. In Deutschland bestreiten fast 20 Prozent der allein lebenden Männer ihren Lebensunterhalt mit staatlicher Unterstützung, so das Statistische Bundesamt in seinem Datenreport über Alleinlebende.
Liebe & Familie: Gesellschaft: Immer mehr Männer entscheiden sich fürs Single-Leben - badische-zeitung.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde mal interessieren, um wie viele Stunden der tägliche TV-Konsum im gleichen Zeitraum gesunken ist. Früher vielleicht mal 3 Stunden am Tag jetzt eher 0. Wenn überhaupt, dann nur noch Netflix und Prime.

Ich hab auch noch niemanden erlebt, bei dem die wöchentliche Arbeitszeit einfach mal sinkt. Dafür gibt's doch Verträge. Mir reichen allerdings 40 Stunden und 30-35 würden's auch machen, dann könnt ich mehr zocken :B
 
Ich bin de facto selbstständig. Da gibts keinen fixen Wochenstundenplan. Da wird oft auch Samstag und Sonntag gearbeitet.
 
Weniger Arbeit und dafür mehr Freizeit ist immer positiv.
Die Produktivität explodiert, die Rationalisierung erleichtert immer mehr Arbeit. Da ist es nur foglerichtig das die Menschen weniger arbeiten.
So zumindest in der Theorie. In der Praxis scheint es fast schon so etwas wie einen Arbeitsfetisch zu geben. Arbeit is positiv besetzt. Ihre Abnahme in der Regel negativ. Es ist schon irgendwie verrückt.
Aber liegt ja sicherlich an der niedrigen Qualifikation, dass die nicht arbeiten gehen höhö.
 
Derartige und ähnliche Beschäftigung am Computer werden in der Zukunft äußerst sinnvoll sein wenn die rapide zunehmende Automatisierung weiter fortgeschritten sein und ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr in der Ökonomie gebraucht wird.

Ich sehe diese Entwicklung positiv.

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Die PC Games hat den Artikel auf der New York Times verlinkt, und da gibt es einen Link auf eine Ansprache die einer der Autoren der Studie gehalten hat.
Man könnte das ganze als Vorurteile ansehen, wenn er seine Vermutungen nicht mit Daten untermauern würde: [...]

Oh! Ein sachlicher Beitrag in einer sonst polemischen Diskussion! Danke dafür.
 
Ich kann deiner Logik nicht ganz folgen - Ich bin voll bei Dir, wenn es darum geht dass es positiv ist sich mit Computern/Programmiersprachen auseinanderzusetzen... aber ein Computerspiel hat mir jetzt wirklich nicht beigebracht wie ich meinen Datencrawler in R schreiben soll

Edit: hab mir das paper jetzt mal besorgt :) Wirkt recht spannend - im Prinzip gehts um ein Freizeit-nachfrage modell im volkswirtschaftlichen paradigma
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei man aufpassen muss, es geht nicht um 22 Prozent aller jungen Männer in den USA sondern um 22 Prozent der ungebildeten Männer, also diejenigen, die keine Art von Schulabschluss haben. Das ist natürlich nur ein kleiner Teil der jungen Männer (laut Wikipedia haben heute 88 Prozent aller Schüler (männlich und weiblich) entweder High School oder GED Abschluss, was übrigens ein Anstieg zu früheren Zeiten ist) und von diesen ca. 12 Prozent (gesetzt den Fall Männer und Frauen sind anteilsmäßig gleich) dann wiederum halt auch weniger als ein Viertel. Im Gegenzug dazu haben heute mehr junge Amerikaner einen Bachelor oder gar Uni Abschluss als je zuvor, über 30 Prozent den Bachelor dazu weitere knapp 10 Prozent mit Uni und ähnlich, d.h. alleine 40 Prozent der jungen Amerikaner haben einen Hochschulabschluss oder Äquivalent dazu, was letztlich gewaltig ist.
 
Ist mit der Arbeit hier der Beruf gemeint? Wenn ja verstehe ich es nicht ganz, denn wenn ich mich entschließe weniger zu arbeiten um mehr Zeit für Computerspiele übrig zu haben, dann habe ich ganz ganz schnell extrem viel Zeit für Computerspiele, da ich dann meinen Job los bin.

Oder ist es ggf. so gemeint, dass die jungen Männer nach Möglichkeit halbtags o. Ä. arbeiten?
 
Ist mit der Arbeit hier der Beruf gemeint? Wenn ja verstehe ich es nicht ganz, denn wenn ich mich entschließe weniger zu arbeiten um mehr Zeit für Computerspiele übrig zu haben, dann habe ich ganz ganz schnell extrem viel Zeit für Computerspiele, da ich dann meinen Job los bin.

Oder ist es ggf. so gemeint, dass die jungen Männer nach Möglichkeit halbtags o. Ä. arbeiten?

Es ist damit gemeint, dass ungelernte junge Männer ohne Schulabschluss weniger arbeiten als frühere Generationen und statt Vollzeit als Pizzabote tätig zu werden lieber bei ihren Eltern im Keller hausen und sich dort dann die Zeit mit zocken vertreiben. Ob sie nun gar nicht arbeiten geht nicht wirklich daraus hervor, ich denke, es umschließt beide Gruppen, diejenigen, die gar nichts machen und diejenigen, die halt immer mal für ein paar Stündchen hier und dort jobben.
 
Derartige und ähnliche Beschäftigung am Computer werden in der Zukunft äußerst sinnvoll sein wenn die rapide zunehmende Automatisierung weiter fortgeschritten sein und ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr in der Ökonomie gebraucht wird.
In dem Artikel geht es primär um junge Langzeitsarbeitslose in den USA die seit mindestens 12 Monaten keine Beschäftigung haben, meist bei ihren Eltern wohnen und die suche nach Arbeit schon aufgegeben haben.
Die schlagen ihre Zeit mit Videospielen tot, weil dies im Gegensatz zu Arbeitssuche weniger frustrierend.

Die werden in der Ökonomie allerdings noch gebraucht, als Konsumenten.
Gleichzeitig gibt es auch jede Menge Arbeit die nicht automatisiert ist (Putzen, Pflegen, Verkaufen,...) und die zumindes in den USA gerne von Illegalen Einwanderern erledigt wird.
 
Stimmt doch, wieso auch nicht? Spoiler: es ist unmöglich z.B. so ein Spiel wie Total War Warhammer zu spielen, ohne dafür viele Stunden häuig am Stück zu opfern (einzelne Runden ergeben wirklich keinen Sinn und führen zu so gut wie gar nichts, und das ignoriert sowieso Schlachten). Gar nicht viel anders in The Witcher 3. Und die Dinger sind noch nicht mal "Karriere"-basiert, wie viele andere Modelle.
Und diese Stunden werden nicht für Weiterbildung, Arbeit oder die Zukunft aufgewendet - auch wenn man es mag und es einem vielleicht irgendwas "zurückgibt" (scheinbar, manchmal, bestenfalls).

Ja selbst die Hardware: man schaue mal was AMD gerade abzieht, und was rundherum meist entschuldigt oder doch trivialisiert wird. Leben, Jahre, hä, was, was ist das? Lass mal youtube sehen! Und ich muss doch so schlau daherkommen und klug debattieren, und bloss nicht "schwach" oder wie ein akzeptierter Stereotyp erscheinen, in irgendeinem Forum.

Warum um den heißen Brei herumreden? Das bringt ja noch nichtmal was für das Gameplay der Spiele! (Es wäre eine Stärke wenn diese nicht immer nur auf spätere Runde verweisen, sondern auch einfach mal Spaß machen, z.B.) Aber das ist fast schon wurscht gegen einfache Mathematik.
 
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