Oh, mein Lieblingsthema!!!
Aber wie es ja im Artikel steht, vergiss Spiele, neurointegrative Prothesen sind wirklich das Feld, auf dem diese Forschung den Auschlag geben wird.
Schoenes anschauliches Video in diesem Artikel:
https://www.theguardian.com/science/2017/mar/28/neuroprosthetic-tetraplegic-man-control-hand-with-thought-bill-kochevar
Ich denke wir werden innerhalb der naechsten 10-20 Jahre extreme Fortschritte in dem Bereich sehen. Das auslesen neuronaler Funktion von der Kopf-Oberflaeche ist zwar extrem ungenau (also, verglichen mit dem, was wir sehen koennten, wenn wir Elektroden im Gehirn selbst haetten), aber das schoene ist, dass die krasse Plastizitaet (also die Anpassungsfaehigkeit) des Gehirns es uns ermoeglicht, diese Art der Gedankenkontrolle selbst zu verbessern und zu lernen. Da wir ja direkt Feedback bekommen, welche "Gedanken" (also aktiven oder inaktiven Nervenzellen im Gehirn) das Geraet am besten steuern passen wir uns quasi automatisch an die Steuerung an.
Uebrigens wuerde ich aber fuer krasse Faelle sogar Implantate nicht ausschliessen. Ich war letztes Jahr auf einer Konferenz, wo sie neue Elektroden vorgestellt haben. Der Trick ist es, ein flexibles, extrem duennes aber auch extrem festes und reaktionstraeges Material zu haben, dass man dann an einem bestimmten punkt im Gehirn verankern kann. Was da in den letzten Jahren, vor allem im Bereich der Nanotechnologie und Werkstoffwissenschaften passiert ist ist der Hammer. Eines der groessten Probleme im Moment ist natuerlich noch das Interface zwischen der Elektrode und dem biologischen Gewebe, so dass die Elektrode selbst im Gehirn immer an der gleichen Stelle verankert bleibt (was fuer das Auslesen von Information essenziell ist). Wuerde mich aber nicht wundern, wenn wir in ein paar Jahren tatsaechlich Elektroden mit praktisch nicht mehr messbaren Schaeden ins Gehirn implantieren koennen und diese dann ueber sher lange Zeitraeume (Jahre) stabil halten koennen.
Wie gesagt, super spannendes Thema!!!
... zumindest fuer mich.
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