So funktioniert das nicht. Ein Mittelständisches Unternehmen gründst du nicht einfach. Da bist du auf Fremdkapital angewiesen, und diese Kapitalgeber sind selten stille Teilhaber wenn es um die Finanzpolitik des Unternehmens geht. Dementsprechend stimmen diese den Gehältern zu oder eben nicht. Und wenn Gehälter an den Gewinn gekoppelt sind, dann ist das eben so. Niemand rennt mit einer Spendendose rum wenn der pöse "CEO" Verluste eingefahren hat und leer ausgeht. Die Bezeichnung "CEO" ist so dermassen inflationär in Gebrauch dass es in einigen Branchen schon fast eine Beleidigung bzw. ein running Gag ist (ähnlich der Visitenkarte des "Systemadministrators").
Wie ich schon gesagt habe bin ich der Meinung dass es durchaus Gehälter/Boni/Gewinnbeteiligungen gibt bei denen jedem der einen halbwegs funktionierenden moralischen Kompass hat das kalte kotzen kommen sollte.
Aber die Empörung ist schon sehr scheinheilig da die Kohle in vielen Fällen ja von denen stammt die sich aufregen.
Vielleicht mal darüber Nachdenken wieviele Leute den eigenen Alltag berühren und mit fast sittenwidrigen Gehältern nach Hause gehen. Sich über Millionen Gehälter aufregen, ist sicher verständlich, aber denkt mal darüber nach dass uns der Niedriglohnsektor vor der eigenen Haustür real Milliarden kostet. Schaut doch mal was ein Friseur, ein Kurierfahrer, ein Tellertaxi oder welche Dienstleistungs/Servicebranche man hier auch einsetzen will verdienen. Kleines Geheimnis, die sozialausgaben gehen nur zu einem kleinen Teil an unsere Luxushartzer (Bildzeitungsbegriff). Ein weit grösserer Teil geht an die Leute die von ihrem Einkommen nicht leben können bzw. subventioniert Jobs bei denen sich die Chefs auf eure Kosten die Taschen vollhauen.
Also wenn man sich schon über die Grossen Ungerechtigkeiten aufregt, sollte man im Hinterkopf behalten dass es die vermeintlich kleinen sind die wirklich Gewicht haben.
sorry, wegen viel Text und mit sicherheit auch auf der falschen Plattform. Wer sich bis hierher durchgelitten hat: schönes Wochenende