hier was feines aus dem hessenforum bei mods.de
So langesam aber sicher wird bekannt, in welches Chaos das Rhein-Main-Gebiet aufgrund des Bush-Besuches nächste Woche geraten wird.
Ich finde das unmöglich, was hier von den Menschen der Region deswegen verlangt wird.
Hier mal was zum Einstimmen:
http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt_und_hessen/?cnt=631913
Polizei sperrt Autobahnen wegen Bush
Präsidenten-Besuch in Mainz erfordert weit reichende Sicherheitsvorkehrungen / Umstieg auf ÖPNV empfohlen
Der größte Kreisverkehr der Republik wird auf den Autobahnen westlich vom Frankfurter Flughafen während des Bush-Besuches am 23. Februar von der Polizei eingerichtet. Wenn der US-Präsident kommt, werden aus Autobahnen Einbahnstraßen, die im Ringverkehr um Mainz herum führen sollen.
VON MICHAEL GRABENSTRÖER
Abschnittsweise unpassierbar (dpa)
Mainz · 14. Februar · Es wird ein Tag, von dem ökologiebewusste Bürger nur träumen können. Selbst die CDU-Regierung in Hessen fordert die Bürger auf, an dem Tag, an dem US-Präsident George W. Bush im Mainzer Schloss mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zusammentrifft, das Auto stehen zu lassen und stattdessen den Öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Autobahnen im Viereck Rüsselsheimer Dreieck, Mönchhof-Dreieck, Wiesbadener Kreuz Schiersteiner Kreuz und Mainzer Dreieck werden stundenlang zu Einbahnstraßen umfunktioniert. In diesem "Ringverkehr" will die Polizei durch gezielte Temporeduzierung mit Streifenwagen zudem für einen zügigen Verkehrsfluss sorgen.
Schwerlastverkehr soll schon weit vor dem Rhein-Main-Gebiet abgefangen und großräumig umgeleitet werden. Private Motorflugzeuge müssen in einem Umkreis von 55 Kilometern um Mainz am Boden bleiben. Auf dem Rhein dürfen einen Tag lang zwischen Budenheim und Nierstein Schiffe nicht einmal ankern. Die Bahn will zusätzliche Haltestellen und Züge im Öffentlichen Personennahverkehr einsetzen.
Die Sicherheit des US-Präsidenten hat absoluten Vorrang, bekräftigen der Chef der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, Martin Stadelmeier, der Mainzer Innenstaatssekretär Karl Peter Bruch (beide SPD), die hessische Innenstaatssekretärin Oda Scheibelhuber (CDU) und Polizeiführer beider Länder. Aus Sicht der Mainzer Polizei wird der Bush-Besuch zum größten Polizeieinsatz in der Geschichte des Landes.
Die dringliche Empfehlung aller an der Einsatzplanung beteiligten Stellen, die immer noch kein endgültiges Programm vorlegen können, lautet: "Das Rhein-Main-Gebiet großräumig umfahren."
So ist der Flughafen Frankfurt stundenlang nur über das Frankfurter Kreuz ansteuerbar, weil der Präsidenten Tross "go West" Richtung Mainz unterwegs ist oder von dort kommt. Wer auf das Auto angewiesen ist und Verspätungen vermeiden will, der sollte bereits vor sechs Uhr den Großraum Mainz / Wiesbaden / Frankfurter Flughafen von Westen kommend passiert haben.
Die ICE-Schnellbaustrecke Köln-Frankfurt soll von der Präsidenten-Visite nicht betroffen sein. Allerdings kann es laut Einsatzplanung zu Verzögerungen beim ICE-Anschluss am Abzweig Wiesbaden kommen. Denn der US-Präsident will seine Truppen in Erbenheim besuchen. Und am dortigen Flugfeld führt die ICE-Trasse vorbei. Aus Sicherheitsgründen wird dies unterbunden werden.
Der Pressesprecher der Stadt Mainz, Markus Biagoni, versprach zwar, dass Mainz am Tag des Präsidentenbesuchs "keine tote Stadt" sein wird. Aber viel Bewegungsfreiheit wird nicht bleiben. Der Bereich Schloss, Landtag, Dom und Gutenberg Museum werden von einer ausgedehnten Sicherheitszone umgeben sein. Wer dort etwas Unaufschiebbares zu erledigen hat, kann das nur in Polizeibegleitung tun. Passieren darf sonst keiner. Rigoros abgeschleppt wird in dieser Zone schon am Vortag.
Außerdem findet zwischen Hauptbahnhof und Schillerplatz ein Demonstrationszug statt, der die Bewegungsfreiheit zusätzlich einschränkt. Präsidenten-Gattin Laura Bush wird schon einen Tag vor dem mächtigsten Mann der Welt in Rheinland-Pfalz erwartet, wahrscheinlich in der Pfalz auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein eintreffen und dort Truppenbesuche absolvieren. Familienzusammenführung ist dann in Mainz.
Aber wie für das übrige Bush-Programm gilt auch für Laura Bush: Genaueres wird erst später bekannt gegeben. Auch eine Frage der Sicherheit und des Protokolls.