DiogenesInDerTonne
Anfänger/in
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Baldur's Gate - überbewertet?
Wenn man sich die Zeit nimmt die Diskussionen zu aktuellen Rollenspieltiteln zu durchforsten, taucht immer wieder ein Name auf: Baldur's Gate. Wie ein Banner wird dieser Titel von einigen in ihrem Kreuzzug gegen vermeintlich anspruchslose Rollenspielunterhaltung vorangetragen. Für viele steht BG offenbar für all die Tugenden, die von den bösen Entwicklerstudios dieser Tage feige verraten worden sind, nur um größere Käufermassen bedienen zu können. Und so wird auch mit der Überzeugung eines Muhajedin all jenen, die das vernichtende Urteil über DA2 und Andere nicht teilen, grundsätzlich die Fähigkeit abgesprochen ein RPG objektiv beurteilen zu können. Für eben einer dieser vermeintlich so "anspruchslosen Konsumenten" war für mich immer ein Kritikpunkt an DA2 überraschend. der an der Story und der Interaktion mit den Partymitgliedern (bzw. an diesen selbst). War dies doch was mir neben der Inszenierung an besagtem Spiel an meisten gefallen hat. Interessant wurde es da,, wo beide BG-Titel als Bispiel angeführt wurden, wie man es richtig mache. Nun wollte ich es endlich mal genau wissen. Ich hatte mich zwar bereits zweimal an BG2 versucht, ich war bereit meine mangelnde begeisterung damit zu erklären, dass man um der Handlung folgen zu können, schon den ersten Titel gespielt haben müsse. Also schnel Ebay aufgesucht und den ersten Teil besorgt.
Diesen spiele ich nun erst seit wenigen Stunden, aber meine Ernüchterung ist bereits dermaßen groß, dass ich mich ernsthaft frage, ob es sich lohnt überhaupt noch eine weitere Minute daran zu verschwenden. An der wohl leider für ein DD-Spiel zwangsläufigen klischeetriefenden Fantasy-Welt war ich ja bereits aus NWN gewöhnt. Auch daurauf die Kämpfe umständlicher und langsamer sind (was vermutlich eher den größeren Schwierigkeitsgrad ausmacht, als vermeintlich größere taktische Tiefe), hatte ich mich vorbereitet. Und die ohnehin eher spärliche Hintergrundmusik habe ich gleich am Anfang ausgeschaltet, um stattdessen den OST von Game of Thrones laufen zu lassen.
Aber gerade bei dem Punkt Charaktere und Geschichte, scheint es mir, dass das Bild was viele von BG haben, mehr von deren weit zurückliegenden Erinnerungen zehrt. Gelohnt hat sich die Spielerfahrung mit BG vielleicht eben schon deshalb, da für mich das weit verbreitete Vorurteil widerlegt wurde, dass Rollenspiele ohne (komplette) Sprachausgabe längere Dialoge gehabt hätten. Tatsächlich sind die Dialoge beispielsweise mit zu rekrutierenden Charakteren so knapp, dass sie dadurch bereits wieder unfreiwillig komisch werden ("Oh, wir sind Freunde deines Ziehvater. Tut uns wirklich leid, was mit ihm passiert ist, Hey, sollen wir dich begleiten? Was, du gehst nach Nashkell? Klar kommen wir mit"). Das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil dies bisher die einzige Möglichkeit war mit meinem Partymitgliedern zu kommunizieren. Und auch der Rest der Geschichte schwappt eher vor sich hin, das Aufeinandertreffen mit alten Freunden meines Ziehvaters, schien den Entwicklern merkwürdigerweise nicht der passende Moment, wo ich etwas mehr über dessen vergangheit hätte erfahren können. Mein Charakter kam nicht einmal auf die Idee, die beiden zu fragen, ob sie wüssten was zur Hölle eigentlic los ist.
Meine Hoffnung auf eine aufrichtige Antwort: Ändert sich das noch? Ist das vielleicht einfach nur der zähe Einstieg? Oder liegt der Wert von BG vielleicht doch eher im strengen DD-treuen Regelwerk?
Wenn man sich die Zeit nimmt die Diskussionen zu aktuellen Rollenspieltiteln zu durchforsten, taucht immer wieder ein Name auf: Baldur's Gate. Wie ein Banner wird dieser Titel von einigen in ihrem Kreuzzug gegen vermeintlich anspruchslose Rollenspielunterhaltung vorangetragen. Für viele steht BG offenbar für all die Tugenden, die von den bösen Entwicklerstudios dieser Tage feige verraten worden sind, nur um größere Käufermassen bedienen zu können. Und so wird auch mit der Überzeugung eines Muhajedin all jenen, die das vernichtende Urteil über DA2 und Andere nicht teilen, grundsätzlich die Fähigkeit abgesprochen ein RPG objektiv beurteilen zu können. Für eben einer dieser vermeintlich so "anspruchslosen Konsumenten" war für mich immer ein Kritikpunkt an DA2 überraschend. der an der Story und der Interaktion mit den Partymitgliedern (bzw. an diesen selbst). War dies doch was mir neben der Inszenierung an besagtem Spiel an meisten gefallen hat. Interessant wurde es da,, wo beide BG-Titel als Bispiel angeführt wurden, wie man es richtig mache. Nun wollte ich es endlich mal genau wissen. Ich hatte mich zwar bereits zweimal an BG2 versucht, ich war bereit meine mangelnde begeisterung damit zu erklären, dass man um der Handlung folgen zu können, schon den ersten Titel gespielt haben müsse. Also schnel Ebay aufgesucht und den ersten Teil besorgt.
Diesen spiele ich nun erst seit wenigen Stunden, aber meine Ernüchterung ist bereits dermaßen groß, dass ich mich ernsthaft frage, ob es sich lohnt überhaupt noch eine weitere Minute daran zu verschwenden. An der wohl leider für ein DD-Spiel zwangsläufigen klischeetriefenden Fantasy-Welt war ich ja bereits aus NWN gewöhnt. Auch daurauf die Kämpfe umständlicher und langsamer sind (was vermutlich eher den größeren Schwierigkeitsgrad ausmacht, als vermeintlich größere taktische Tiefe), hatte ich mich vorbereitet. Und die ohnehin eher spärliche Hintergrundmusik habe ich gleich am Anfang ausgeschaltet, um stattdessen den OST von Game of Thrones laufen zu lassen.
Aber gerade bei dem Punkt Charaktere und Geschichte, scheint es mir, dass das Bild was viele von BG haben, mehr von deren weit zurückliegenden Erinnerungen zehrt. Gelohnt hat sich die Spielerfahrung mit BG vielleicht eben schon deshalb, da für mich das weit verbreitete Vorurteil widerlegt wurde, dass Rollenspiele ohne (komplette) Sprachausgabe längere Dialoge gehabt hätten. Tatsächlich sind die Dialoge beispielsweise mit zu rekrutierenden Charakteren so knapp, dass sie dadurch bereits wieder unfreiwillig komisch werden ("Oh, wir sind Freunde deines Ziehvater. Tut uns wirklich leid, was mit ihm passiert ist, Hey, sollen wir dich begleiten? Was, du gehst nach Nashkell? Klar kommen wir mit"). Das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil dies bisher die einzige Möglichkeit war mit meinem Partymitgliedern zu kommunizieren. Und auch der Rest der Geschichte schwappt eher vor sich hin, das Aufeinandertreffen mit alten Freunden meines Ziehvaters, schien den Entwicklern merkwürdigerweise nicht der passende Moment, wo ich etwas mehr über dessen vergangheit hätte erfahren können. Mein Charakter kam nicht einmal auf die Idee, die beiden zu fragen, ob sie wüssten was zur Hölle eigentlic los ist.
Meine Hoffnung auf eine aufrichtige Antwort: Ändert sich das noch? Ist das vielleicht einfach nur der zähe Einstieg? Oder liegt der Wert von BG vielleicht doch eher im strengen DD-treuen Regelwerk?
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