Das ist leider so, dass sich mit einer Vorlage wie in AC3 wesentlich schneller und günstiger ein Spiel auf den Markt bringen lässt.
Meistens tut sich nur bei der Grafik ein bisschen was und altbekannt, die Altlasten werden nicht ausgebügelt. Es gibt nur wenige Remastered Spiele die wirklich gut umgesetzt wurden.
Es gibt natürlich viele Junge Spieler, die dieses Spiel viell. auch nicht gespielt haben. Es ist wirklich schade, dass das gerade bei den aktuellen Konsolen in diese Richtung geht.
Konsolen mir denen man endlich die Möglichkeit hätte Fotorealistische Spiele zu Machen.
Wenn man sich dann ansieht, was da alles auf den Markt kommt, muss man sich schon fragen ob man da verarscht wird - Spiele im Mangastyle, im Comicstyle, 80% Kinderlastige Games, Spiele in 2D wie vor Jahrzehnten, Spiele aus der Vogelperspektive ?
Hat schon seine Berechtigung, aber bitte nicht in diesem Ausmaß. Wo ist das Herzblut geblieben, dass es vor Jahrzehnten noch gab als Konsolen-Vorgänger besser wurden. Es ist leider nur zu übersichtlich, wer wirklich Games mit Photorealistic auf den Markt bringt und gewillt ist, die Konsolen mit ihrer Power auszureizen.
Die Playstation war zu einer Zeit bekannt dafür, eher was für Erwachsene zu sein weil es weniger kindisches Krimskrams gab. Aber OK, das Geld muss irgendwo reinkommen, wie gesagt hat alles seine Berechtigung, aber nicht mit 4/5tel im Kinderstyle gehaltene GAMES.
AC hatte sicherlich eine gute Zeit, aber man hat schon wieder die Zitrone ausgelutscht obwohl sie schon keinen Saft mehr hat. Mit AC-Valhalla war noch mal ein Kracher gelungen, aber es hat nichts mehr mit Assassins Creed zu tun - ein gutes Spiel, aber es sollte einen Anderen Titel haben. Außerdem hatten Wikinger zu keiner Zeit Assassinen und kein Wikinger hätte sich zu Assassinen machen lassen - das ist ganz was grundlegendes....aber ich weiß, es ist ein Spiel. Auch wenn es sich um eine fiktive Story handelt, war es ein Grundprinzip der Wikinger; ein Fakt an dem man sich halten hätte müssen.
Ui, da ist aber jemand verbittert.
Zum "Photorealismus" (ah, das Wort, dass seit den 90ern immer mit "wir sind kurz davor" beschrieben wird
): Das Problem ist ja nicht alleine die Technik. Die ist sicher besser geworden. Das Problem, ein Spiel mit "realistischer" Grafik zu entwickeln liegt eher in den Kosten, die massiv gestiegen sind. Detailgrad darstellen zu koennen ist eine Sache, aber Detailgrad auch zu
erstellen ist was ganz anderes. Eine 4K Textur oder ein #d Mesh mit X Millionen Polygonen zu erstellen nimmt wesentlich mehr Zeit und Arbeit in Anspruch als die 512x512 Pixel Texturen und groben Modelle der Aera von PS2 & Co. Dazu kommen Animationen, Partikeleffekte, etc., pp. Das will alles erstmal gemacht werden. Dafuer brauchst du eine ganze Armee von Kuenstlern und Graphikern.
Klar, die Moeglichkeiten, solche Assets zu erstellen sind auch besser weworden. Sogar ein iPhone hat heute schon eingebautes LADAR 3D Scanner mit dem Man grundlegende Modelle erstellen kann und mit Photo-Einbindung laesst sich viel machen. Aber man muss immer noch Hand anlegen und der Arbeitsprozess wird mit dem hohen Detailgrad deutlich laenger und teurer.
Und gute Grafik alleine reicht ja heute auch nicht, um ein wirklich gutes Spiel zu machen. Du musst ja auch in deinen "Hook" oder "unique selling point" investieren. Das mag ein gutes Autoren Team fuer eine tolle Geschichte sein oder du machst eine riesige Open World, was die Kosten extrem in die Hoehe treibt.
Wo AAA Spiele frueher noch von Teams im Bereich von 20-50 Mann gemacht werden konnten brauchst du heute Hundertschaften um Qualitaet zu erstellen, die die Hardware wirklich ausreizt. Diese Investitionen koennen sich nur ganz wenige Publisher ueberhaupt noch leisten. Deswegen sind die meisten Spiele heute eben Indies, die wiederum halt die Kohle nicht haben und deswegen eher auf Stil als auf Realismus setzen. Das liegt nicht daran, dass sie "kein Hrezblut" reinstecken, sondern schlicht, dass es nicht anders geht.
Ich finde eh eher, das das Gegenteil heute der Fall ist, es gibt viel mehr kleine Entwickler-Teams als frueher, die Projekte mit sehr sehr viel Herzblut entwickeln. Die grossen AAA Spiele dagegen fuehlen sich heutzutage dagegehen eher so an, wuerden sie nach Schablone erstellt, aber das liegt eben auch daran, dass man bei den ectrem hohen Investitionskosten eine sehr konservative Kosten-Nutzen Rechnung aufstellen muss, denn das Multi-Millionen-Projekt darf schlichtweg nicht komplett failen . (Und dazu kommt, dass die grossen Publisher, die die Kohle fuer sowas haben praktisch alle Aktien-Unternehmen sind, also nicht nur Gewinne erhalten sondern immer nochs teigern muessen, das ist enormer Druck aber das ist wieder ein ganz eigenes Thema.)
Noch kurz zu Valhalla und den Assassinen: Hast du es denn ueberhaupt mal angeschaut? Es wird naemlich sehr genau erklaert, wie es dazu kommt, dass die Assassinen mit den Wikingern interagieren. Das ist eigentlich gar nicht so doof eingefaedelt und die Story in Valhalla ist - verglichen mit anderen ACs der juengeren Geschichte eher eine Staerke des Spiels. Wenn du es nicht selbst schon gespielt hast, waere ich mit dem runtermachen da also vorsichtig.
Im grossen und ganzen kann ich deine sehr negative Grundeinstellung nicht wirklich teilen. Ja, es ist bei weitem nicht alles perfekt in der Spieleindustrie (war es noch nie) aber wenn man mal ueber die Gegebenheiten nachdenkt wird schon auch noch sehr viel cooles Zeug gemacht, so ist es nicht.