Was sich momentan in Deutschland häuft, sind Anschläge auf Flüchtlingsheime, davon gab's nämlich
924 im letzten Jahr. Erfolgreiche IS Terroranschläge gab es bisher in Deutschland noch gar keinen.
Aber die Gefahren und Versuche häufen sich.
Nun lassen wir mal bitte die Kirche im Dorf: Tausende Tote gab es bei 9/11, ansonsten waren es in der westlichen Welt bisher maximal "nur" Hunderte.
Oh, das ändert natürlich alles. Dann ist es ja nicht so schlimm, wenn es nur ein paar hundert sind. Entschuldige bitte MR. Haarspalter -.-'
Ich weiß nicht, wieviele da in Düsseldorf rum laufen und wie viele sterben würden, wenn da zwei Bomben hoch gehen und zwei andere mit Gewehren um sich schießen. Da fehlt mir die Erfahrung, so etwas einschätzen zu können.
Hmm,
Hat für mich nicht so viel Gewicht, falls es stimmt. Denn man weiß es nicht, wie es genau abgelaufen wäre. Viel erfährt man ja auch nicht, wo die Polizei erfolg hatte, um die LEute nicht unnötig zu verunsichern. Hat bei mir gerade den gegenteiligen Effekt
Wenn du diskutieren willst, dann benenne bitte konkrete Gründe und gegebenenfalls auch Quellen.
Wenn du diskutieren willst, dann solltest du wissen (und dich erkundigen), was zu dem Thema so passiert ist in der Vergangenheit. Das ist nun kein must have in dieser Diskussion, weil es nicht um Schwanzvergleich geht, wer mehr weiß etc. Geh doch einfach davon aus, dass ich - wie ich ja schon geschrieben habe - Nachrichten höre. Und ich denke, dass du dies auch machst. Oder liest.
Sorry, aber das ist albern: rein statistisch ist es wahrscheinlicher, an einem Arztfehler oder bei einem Autounfall zu sterben als bei einem Terroranschlag. Hast du deswegen Angst, über die Straße oder zum Arzt zu gehen?
Was ist daran albern? Die Gefahr ist da. Nur weil es bei anderen DIngen schneller/leichter passieren kann, ist man nicht albern, wenn man vor einer Sache Angst hat.
Und ich schrieb ja schon was zu deiner Frage, ob ich es vermeide, über die Straße zu gehen. Dazu erwähnt eich schon Beispiele.
Man muss nicht damit anfangen aufzuhören dass man aufpasst im Leben. Und wenn die Gefahren sich vermehren, sind die Chancen allgemein größer. auch viele Dinge mit ner 0,1% Chance ergeben im Dutzend eine erkennbare Zahl.
Trotzdem fliege ich, bzw will fliegen, wenn ich mal das Geld zusammen habe, für nen Urlaub in Portugal oder so.
Natürlich sind Großstädte und Menschenansammlungen bessere Ziele als die Scheune von Bauer Müller in Hintertupfingen, wo man maximal 5 Leute erwischen würde - statistisch unwahrscheinlich bleibt es trotzdem.
Das stimmt. Vermutlich erwischt mich beim Tante Emma-Laden eher ein Typ mit Messer.
Und wenn man sich jetzt sagen würde: Ich vermeide konsequent große Menschenansammlungen (und sich damit öffentliche Verkehrsmittel, Konzerte, Kino, Stadtfeste, Demonstrationen, Kaufhäuser/Einkaufszentren, FastFood Tempel à la McD, Fußgängerzonen, ... verschließt) - wie lange soll das so gehen?
Vermutlich bis zum Lebensende. Ich erwähnte zwar, dass ich wegen der GC nachdenke. Aber da geht es mir mehr auch um den Kleinen. Ins Kino gehe ich ja trotzdem. In Köln war ich auch schon wieder usw.
Es wird ja keine dauerhaft Lösung gegen Terrorismus geben. Völlig egal, ob von rechts, links, IS, radikalen Christen, Amis, Türken, Bayern, wem-auch-immer. Das Perfide am Terrorismus ist ja, daß er jederzeit und überall stattfinden kann - da kann man noch so viel überwachen und Grundrechte, die wir eigentlich verteidigen wollen, außer Kraft setzen, es wird irgendwann statistisch gesehen auch erfolgreiche Anschläge in Deutschland geben.
Es sei denn, es einigen sich alle Menschen auf eine einheitliche Lebensweise und Wertesammlung, aber das bleibt eine Utopie.
Genau so ist es. Das hatte ich mit nem Kumpel auch gestern im Gespräch, dass er das sagte. So wäre es halt. Aber das wird vielleicht erst im nächsten Jahrtausend passieren - frühestens... Wohl eher nie und es wird sich noch mehr spalten.
Was bleibt? Nun, man muß es als Teil des Lebens akzeptieren. Genauso wie Krebs, Flugzeugabstürze oder sonstige Unfälle werden auch Menschen an Terroranschlägen sterben.
Wir "Abendländer" können da nix dran ändern, da müßte man sich eher die Geldgeber (zB in Saudi Arabien) wenden.
Angst zu haben, bei einem Terroranschlag zu sterben, ist allerdings völlig irrational.
Es ist genau so rational, wie Angst zu haben, nachts auf der Straße angefallen zu werden ,oder bei nem Zugunfall zu sterben usw.
Bei Rock am Ring sind auf einen Schlag 8 Leute von nem Blitz erwischt worden. Einer war kurzzeitig Herztot.
Wie irrational ist es da noch vom Blitz erschlagen zu werden? Bei mir war auch nur n halber Meter zu einem Blitz dazwischen. Allerdings eine Wand noch zwischen mir und dem Blitz.
Also nur weil die Chancen statistisch gesehen geringer sind, als sich bei nem Autounfall zu überschlagen, ist es ncihts, was nie passiert oder so. Also vollkommen greifbar und rational.
(hab dich weiter unten auch erwähnt)
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ich verstehe, was du meinst - sicher.
nur ist es halt nun einmal eine simple sache der wahrscheinlichkeit: selbst wenn es pro jahr in deutschland einen großen anschlag mit 100 toten geben würde, wäre die wahrscheinlichkeit unter den opfern zu sein immer noch nahe 0.
mir ist klar, dass das hirn so nicht zwingend so funktioniert und ängste oftmals irrational sind. aber genau deshalb macht man sich das am besten mit einem vergleich deutlich, wenn dir autofahren nicht passt, nimm halt was anderes her.
Genau. Die Angst ist das Irrationale. Ich habe Worrel geschrieben, dass die Gefahren nicht irrational wären. stimmt wohl auch. Aber die Angst ist jene, die oft irrational ist.
Und richtig. Im Alltag kann man bei den Kleinigkeiten sich umentscheiden und es fällt nicht mal auf. Ich nehme eher die Ampel als 50 Meter vorher die Stelle ohne Zebrastreifen, oder Ampel und direkt am Ende/Anfang einer Kurve.
Am Dienstag bin ich an einer T-Kreuzung abgebogen mit dem Auto. Noch im Knick der Kurve - ich war also am Scheitelpunkt, lief da so ne alte mit zwei Hunden über die Straße. Die Hunde waren der Grund, dass ich nicht gehubt habe. Aber ich habe die fast erwischt. Wie dumm muss man sein, an solch einer Stelle über die Straße zu gehen...
Aber das ist so die Sache, auch
@Worrel Natürlich vermeide ich nciht alles im Leben, was eine Gefahr verbirgt, aber ich nehme den für mich sichersten Weg.
damit will ich das nicht schönreden oder gar als gegeben hinnehmen.
nur ist es aus den genannten gründen völliger humbug sein leben zu ändern.
die wahrscheinlichkeit bei einer großveranstaltung ums leben zu kommen, um das noch anzusprechen, ist mit sicherheit eher durch eine massenpanik gegeben als durch einen anschlag.
denkt nur (mittlerweile) keiner mehr dran.
die angstmacher, dazu zählen terroristen und nazis, haben gewonnen, wenn wir wegen eines möglichen anschlages unser leben umstellen!
Ich merke wie ich immer hin und her wechsel zwischen »du hast vollkommen recht« und »man muss aber bedenken, dass«.
Du selbst stirbst zwar nicht. Aber es gibt 100 Leute, die gestorben sind. Irgendwann ist man doch auch selbst die Person, wo man sich dann fragt »warum ich? Bei so vielen Leuten,trifft es ausgerechnet mich?«
Es sind also nicht immer die anderen, wo man denkt »ach passt schon, mir passiert das nicht«
Ich bin auch noch nicht vom Auto angefahren worden.
Ich habe aber tatsächlich das Mountainbiking reduziert, nachdem ein Freund meiner Schwester einen Achsenbruch vorne hatte. In meiner Vorstellung haben sich die Rohre durch den Körper gebohrt, als die Person nach vorne über ist, beim Aufschlag auf den Boden.
Es ging alles gut. Aber passieren kann es ja. Vor ein paar Wochen wurde auch ein Kind von der Schaufel eines Baggers (oder sowas) aufgespießt. Fuhr mit dem Fahrrad dagegen.
Statistisch ist sogar ein verschlucktes Kugelschreiberteil gefährlicher (in Deutschland
300 Tote pro Jahr). 500 ersticken an Fischgräten. Seitdem meide ich es an Stiften zu knabbern und ein Fischfan bin ich eh nicht so.
Im Vergleich wurden seit dem World Trade Center in der
gesamten westlichen Welt etwa 450 Opfer von Terror.
Mal ernsthaft. Ich muss nicht in Krisenländern Urlaub machen. Man kann Dinge auch
zu locker nehmen.
Aber deine Freundin lebt auch auf dem Land, nehme ich mal an, und hat da schon Angst rauszugehen? Vielleicht ist es auch einfach gerade
weil am Land weniger passiert. Oder in der Stadt, durch die höhere Bevölkerungsdichte, automatisch mehr - und es dort deswegen relativer sieht?
Ein großer Anschlag ist extrem selten. Wie Worrel schon schrieb, ein- bis zweihundert Tote wäre schon hoch. Für tausende Gefährdete müssten Terroristen etwas Richtung Vulkanausbruch verursachen.
Leverkusen lebt sie.
1980 gab es das Oktoberfest-Attentat mit 13 Toten und etwa 200 Verletzten. Bei einem Fest mit immensen Menschenmassen. Seit Jahren ist es nun wieder unter steter Terrorgefahr, und wenn, gäbe es wohl mehr Opfer. Trotzdem gehe ich jedes Jahr mehrfach hin, warum sollte ich mir den Spaß vermiesen lassen? Jahr um Jahr um Jahr? Selbst wenn etwas passieren sollte und ich zufällig vor Ort bin, wäre es immer noch extremes Pech, dass es da passiert wo ich gerade stehe.
Zugegeben, als es an Sylvester in München eine Terrorwarnung gab, war ich ganz froh privat am Stadtrand zu feiern. Aber wäre ich in der Innenstadt gewesen (meine Stammkneipe ist direkt am Marienplatz) wäre ich mit Sicherheit nicht deswegen nach Hause gefahren.
Hmm, du wärst nciht nach Hause gefahren extra, aber warst auch froh, nicht da gewesen zu sein. Ich weiß nicht, wie es bei mir gewesen wäre. Ich vermute mal, genau so.
Aber ich frage mich, was genau es ist.
dass man da ist und seine Angst nicht zu geben möchte?`Oder man ist zu stolz? Oder ist es einem wirklich gleichgültig?
Wenn ja, dann weil a) passiert eh nix.
Oder b) hab ich halt pech gehabt.
Oder so?!
Ich glaube, Angst vor Terror hat so eine unverhältnismäßige Stellung, weil sie so abstrakt, so unfassbar ist. Von Menschen ausgelöst wird und ohne Vorwarnung eintritt, ohne selbst viel machen zu können.
Aber im Straßenverkehr kam ich die letzten Jahre schon mehrfach in höchste Gefahr und hatte jedesmal sehr viel Glück. Obwohl ich ein sehr umsichtiger, vorsichtig defensiver Radfahrer bin. Einmal wartete ich zum Beispiel an einer T-Kreuzung, und bei meiner Seitenstraße war die Gegenfahrbahn mit einem Grünstreifen deutlich abgetrennt. Als ein LKW auf meiner Seite, gegen der Fahrtrichtung abbog rettete mich nur ein Sprung zur Seite...
Für mich ein viel alltäglicherer Terror.
Das mit den LKWs ist echt immer so ein Problem. VOr allem auch der Anhänger der in Kurven auf den Bürgersteig kommt und schon so viele Leute, Radfahrer und sehr viele Kinder mit genommen hat.
Und meine Mum sah vor einer Weile, wie ein Kind oder Jugendlicher (Weiß ich nicht mehr) von einer Straßenbahn erfasst wurde, als sie auf diese gewartet hatte...
-> Ihr habt alle vollkommen recht damit, dass die Gefahr gering ist. Aber mit der Haltung »es passiert eh schon nichts« bin ich auch vorsichtig mit.
Die angst von dem Mädel die ich erwähnte kann ich zwar verstehen, finde ich aber auch ein bisschen zu extrem. Ich gerate deswegen nicht in Angst oder Panik.
Aber es reicht aus, dass ich diese Diskussion mit euch führe. Gedanken mache ich mir also schon darüber.
Ich unterhalte mich ja auch mit Leuten darüber, wie gefährlich es ist auf den Straßen.
Gestern ist 50 Meter von hier eine Frau gestorben, die mit ihrem Kind im Auto saß, weil ein anderes Auto ihr mit heftiger Wucht hinten rein gefahren ist und sie sich überschlug.
So nah, so häufig. Alle paar Tage Autounfälle. Fast immer verletzte und bei jedem gefühlten 4. Mal auch eine Tote Person dabei..
Das alles macht aber die Gefahr nicht unwichtiger, die es in geringerem Maße gibt.
Ich danke euch für die Diskussion. Sehr interessant. Wenn ich eine Wortwahl erwischt habe, die euch vielleicht unangenehm traf, dann entschuldigung. Ich denke da auch an Worrel.
Wo ich sarkastisch auf die Aussage mit den tausend Toten reagiert habe. Du hast natürlich recht, aber das ändert nichts an dem Problem, oder einer Gefahr.