Vorweg: Ich mag Anno 1800 wirklich sehr und habe schon viele Stunden Spielzeit hinter mir. Der Spielspaß hat mich auch über so manchen Bug hinwegsehen lassen. Mit der Art und Weise der Produktpflege tut Blue Byte sich und den Spielern jedoch nichts Gutes.
Bisher sind drei große Updates erschienen, die einiges bereinigt haben und auch neue Funktionen enthielten. Leider wurden dabei auch neue neue Fehler produziert und das ist für die betroffenen Spieler angesichts der langen Zeiträume zwischen den Updates nur schwer zu akzeptieren.
Nicht zu verstehen ist auch, dass einige Fehler laut den Releasenotes bereits in Update 2 behoben sein sollten. In Update 3 standen sie wieder auf der Liste der angeblich gelösten Probleme, beide Male traf das jedoch nicht zu. Das kommt bei den Spielern logischerweise genauso wenig gut an wie der Umstand, dass dies dann seitens des Herstellers nicht kommentiert wird.
Ausdrücklich begrüßen möchte ich, dass man sich nun der akuten Probleme mit einem Hotfix annimmt. Die bisherige Politik, immer alles in möglichst große Updates reinzupacken, war für die von Problemen betroffenen Spieler keine gute Lösung. Kleinere Fixes können zeitnah veröffentlicht werden, auch wenn sie nur wenige Bugs beheben.
Aber auch hier möchte ich noch eines anmerken: Die Art und Weise, wie Blue Byte den Fehler mit der Kampagne nun offenbar lösen möchte ("automatisch abschließen, um den Fortschritt zu gewährleisten"), ist nur eine Notlösung und klingt für mich nach Hilflosigkeit. Mit zwei Updates ist es entgegen der erklärten Absicht nicht gelungen, den Bug zu beheben, jetzt wird der Fehler stattdessen umgangen. So gut es ist, dass die Kampagne nun (hoffentlich) weitergeht, es ist auch irgendwie bedenklich, dass die Entwickler den eigentlichen Knoten in ihrem Spiel nicht gelöst bekamen.
@PC Games: Danke, dass ihr die wenigen Verlautbarungen der Entwickler hier wiedergebt. Vielleicht könnt ihr aber auch mal noch nachhaken, warum beim Bugfixing bisher so viel schief ging. Es wäre auch interessant, wie man sich die weitere Produktpflege bei Blue Byte so vorstellt, beispielsweise ob man gedenkt, Bugs künftig lieber mit kleineren Patches zu beheben, anstatt mit hohem Zeitaufwand immer große Pakete zu schnüren.