• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Amy Winehouse verstorben

@MoeD: Du sagst also man muss ein Junkie sein, der sich selbst zerstört, um kreativ zu sein?

Nein. so habe ich ihn nicht verstanden. Seine Aussage war meines Erachtens dass man gewisse "Zustände" in denen man anders kreativ ist nur durch Drogen erreicht. Das würde ich so bestätigen. Ich denke auch das uns ohne Drogen viele der von Moe genannten Künstler verwehrt geblieben wären bzw. dass sie es nie so "weit" gebracht hätten,musikalisch gesehen.
 
Nein. so habe ich ihn nicht verstanden. Seine Aussage war meines Erachtens dass man gewisse "Zustände" in denen man anders kreativ ist nur durch Drogen erreicht. Das würde ich so bestätigen. Ich denke auch das uns ohne Drogen viele der von Moe genannten Künstler verwehrt geblieben wären bzw. dass sie es nie so "weit" gebracht hätten,musikalisch gesehen.
Seh ich auch so. Ich rate zwar jedem strengstens vom Drogenkonsum ab, aber:
Wer Drogen nimmt, oder mal genommen hat (intensiv), hat meistens auch eine andere Sicht auf die Welt/auf sein Umfeld.
Dort KÖNNEN Gedanken und künstlerische Ergüsse aufkommen, auf die man "nüchtern" niemals gekommen wäre.
Drogen(rausch) hat ja auch viel, sehr viel mit Emotionen zu tun. Genau wie Kunst und Musik insbesondere.

Würde man natürlich aufwiegen "was haben wir den Drogen zu verdanken und welchen Schaden haben sie angerichtet", dann würden die Drogen ganz klar den Kürzeren ziehen. :-D
 
Wie auch immer, man sollte meiner Meinung nach kein Junkie werden, nur um kreativ zu sein. Vorallem weil die meisten ja nicht Junkies geworden sind, um kreativ zu sein...
 
Wie auch immer, man sollte meiner Meinung nach kein Junkie werden, nur um kreativ zu sein. Vorallem weil die meisten ja nicht Junkies geworden sind, um kreativ zu sein...
Klar. Wer kein Talent hat, bekommt auch durch Drogen keins.
Ist ja auch nicht gesagt, ob Amy Winehouse ohne Drogen keine oder schlechtere Musik gemacht hätte. Vielleicht wäre sie sogar besser gewesen (live sicherlich). Man weiß es nicht.

Die Drogen haben ihr auf jeden Fall eines gebracht: Den Tod.
Und da ist es eh egal, wie toll oder kreativ jemand war.
 
Naja irgendwie empfinde ich nicht das geringste Mitgefühl. Wer seinen Körper so zerstört hat es einfach nicht verdient alt zu werden, so leid es mir tut. Zumindest dient sie als abschreckendes Beispiel für alle (entschuldigt das Wort) scheiß Junkies die ihr einziges (!!!) kostbares Leben vergeuden. Raucht nicht, trinkt nicht und nehmt keine Drogen so bleibt euer Körper zumindest halbwegs rein, sodas ihr euch zumindest selbst keine Vorwürfe machen müsst, wenn ihr z.B. Krebs bekommt. Sie hatte wohl eh keinen starken Geist und Ehre erst recht nicht, sonst hätte sie sich so nicht gezeigt in der Öffentlichkeit, bzw. wäre nie so geworden. Ehre ist ein viel benutztes Wort, ich weiß, häufig wird es auch benutzt um falsche Dinge als richtig und notwendig darzustellen, ich meine mit Ehre, Achtung vor sich selbst, seiner Familie und Freunden. Bestes Beispiel: Ich würde niemals eine Straftat begehen, allein deswegen schon, weil meine Familie darunter leiden müsste und meine Familie zu beschmutzen würde ich niemals tun, Winehouse (verdammt passend für eine Alkoholikerin) dagegen war sich niemals zu schade für irgendwelche Skandale.

MFG Ace-Face

Lass mich das mal zusammenfassen (korrigiere mich, wenn ich mich irre): Sie hat ihren Körper zerstört, weil sie einen schwachen Willen hatte, und darum hat sie es nicht verdient alt zu werden?? Viele Menschen haben einen schwachen Willen, aus den unterschiedlichsten Gründen, haben die es dann auch nicht verdient, alt zu werden? Was ist mit Leuten mit psychischen Erkrankungen durch z. B. traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit ... die nehmen auch Drogen, oder müssen eventuell sogar legale Drogen (Psychopharmaka) nehmen, die der Gesundheit auch nicht unbedingt förderlich sind, wenn man sie auf Dauer nimmt. Ich finde, du machst es dir da ein bisschen zu leicht. Wer Drogen nimmt, macht das nicht aus Dummheit, die aus ihrem schwachen Willen entsteht ... viele finden einfach keinen anderen Ausweg und würden sofort damit aufhören, wenn sie eine Alternative hätten.

Durch meinen früheren Ausbildungsbetrieb hatte ich häufiger Kontakt zu Leuten mit Suchterkrankung. Niemand von denen hat die Drogen genommen, weil er sie toll fand und dabei gedacht "ist doch scheiß egal, was aus meiner Gesundheit wird. Hauptsache ich kriegen den Kick!". Die haben die Drogen genommen, weil sie schwere Probleme hatten, waren irgendwann schwach geworden, weil sie verzweifelt waren und keine Hoffnung hatten und sich in die Welt der Drogen zurückgezogen im Glauben, die Sache unter Kontrolle zu haben. Anfangs hatten sie die Lage tatsächlich unter Kontrolle, aber die Kontrolle schwindet mit der Zeit und man merkt es nicht. Die Sucht kommt unerwartet und die Opfer merken es meist erst dann, wenn es schon zu spät ist und sie mitten drin stecken.

Sie gingen nicht leichtfertig mit ihrem Leben um, sie hatten Angst an ihren Drogen endgültig kaputtzugehen, aber sie konnten es nicht steuern. Ein schwerer Alkoholiker hat oft geweint, weil er Angst hatte, beim nächsten Rausch die Kontrolle endgültig zu verlieren und abzukratzen. Ein anderer ist tatsächlich mit ca. 35 gestorben, auch er hatte diese Angst und wollte auf jeden Fall verhindern, dass er je wieder in diese Situation kommt. Er hat mehrere Entzugstherapien gemacht und war sich sicher, keine Rückfall zu bekommen. Einmal ist er dann doch schwach geworden und konnte nicht mehr aufhören ... in der selbst Nacht ist er an einem Herzstillstand gestorben.

Du machst es dir wirklich leicht, wenn du sagst "Der nimmt Drogen, also hat er es nicht verdient alt zu werden" ... so einfach ist das leider nicht, auch wenn es von außen scheinbar so aussieht. Diese Menschen kämpfen und ich bin mir sicher, dass viele von ihnen 10x härter kämpfen, als du und ich es jemand werden müssen. Und ich bin mir sicher, dass es bei Amy Winehouse nicht anders war. Sie wird wohl kaum absichtlich ihre Karriere und ihr Leben ruiniert haben. Wer ist schon gerne krank und lebt gern mit der Angst, den nächsten Tag eventuell nicht mehr zu erleben? Sicherlich keiner ...

Ich will dir das jetzt nicht zum Vorwurf machen, viele denken so, nicht, weil sie den Leuten Schlechtes gönnen, sondern weil sie sich einfach nicht in diese Situation reindenken können.

*Wall of Text beend*
 
Lass mich das mal zusammenfassen (korrigiere mich, wenn ich mich irre): Sie hat ihren Körper zerstört, weil sie einen schwachen Willen hatte, und darum hat sie es nicht verdient alt zu werden?? Viele Menschen haben einen schwachen Willen, aus den unterschiedlichsten Gründen, haben die es dann auch nicht verdient, alt zu werden? Was ist mit Leuten mit psychischen Erkrankungen durch z. B. traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit ... die nehmen auch Drogen, oder müssen eventuell sogar legale Drogen (Psychopharmaka) nehmen, die der Gesundheit auch nicht unbedingt förderlich sind, wenn man sie auf Dauer nimmt. Ich finde, du machst es dir da ein bisschen zu leicht. Wer Drogen nimmt, macht das nicht aus Dummheit, die aus ihrem schwachen Willen entsteht ... viele finden einfach keinen anderen Ausweg und würden sofort damit aufhören, wenn sie eine Alternative hätten.

Durch meinen früheren Ausbildungsbetrieb hatte ich häufiger Kontakt zu Leuten mit Suchterkrankung. Niemand von denen hat die Drogen genommen, weil er sie toll fand und dabei gedacht "ist doch scheiß egal, was aus meiner Gesundheit wird. Hauptsache ich kriegen den Kick!". Die haben die Drogen genommen, weil sie schwere Probleme hatten, waren irgendwann schwach geworden, weil sie verzweifelt waren und keine Hoffnung hatten und sich in die Welt der Drogen zurückgezogen im Glauben, die Sache unter Kontrolle zu haben. Anfangs hatten sie die Lage tatsächlich unter Kontrolle, aber die Kontrolle schwindet mit der Zeit und man merkt es nicht. Die Sucht kommt unerwartet und die Opfer merken es meist erst dann, wenn es schon zu spät ist und sie mitten drin stecken.

Sie gingen nicht leichtfertig mit ihrem Leben um, sie hatten Angst an ihren Drogen endgültig kaputtzugehen, aber sie konnten es nicht steuern. Ein schwerer Alkoholiker hat oft geweint, weil er Angst hatte, beim nächsten Rausch die Kontrolle endgültig zu verlieren und abzukratzen. Ein anderer ist tatsächlich mit ca. 35 gestorben, auch er hatte diese Angst und wollte auf jeden Fall verhindern, dass er je wieder in diese Situation kommt. Er hat mehrere Entzugstherapien gemacht und war sich sicher, keine Rückfall zu bekommen. Einmal ist er dann doch schwach geworden und konnte nicht mehr aufhören ... in der selbst Nacht ist er an einem Herzstillstand gestorben.

Du machst es dir wirklich leicht, wenn du sagst "Der nimmt Drogen, also hat er es nicht verdient alt zu werden" ... so einfach ist das leider nicht, auch wenn es von außen scheinbar so aussieht. Diese Menschen kämpfen und ich bin mir sicher, dass viele von ihnen 10x härter kämpfen, als du und ich es jemand werden müssen. Und ich bin mir sicher, dass es bei Amy Winehouse nicht anders war. Sie wird wohl kaum absichtlich ihre Karriere und ihr Leben ruiniert haben. Wer ist schon gerne krank und lebt gern mit der Angst, den nächsten Tag eventuell nicht mehr zu erleben? Sicherlich keiner ...

Ich will dir das jetzt nicht zum Vorwurf machen, viele denken so, nicht, weil sie den Leuten Schlechtes gönnen, sondern weil sie sich einfach nicht in diese Situation reindenken können.

*Wall of Text beend*

Hut ab. Klasse geschrieben und absolut richtig. Das sollte sich jeder mal zu Herzen nehmen der sagt, selbst schuld.

Mein Vater war auch Alkoholiker und ist daran sehr früh verstorben. Ich weiss noch genau, wie sehr er darunter gelitten hat, nicht aufhören zu können. Er wollte, doch er konnte es einfach nicht. Damals sagte ich mir auch, selber schuld, er hätte es ja sein lassen können. Erst sehr viel später begriff ich, was eine Suchterkrankung ist. Ich habe meinen Vater damals gehasst, dass er all unser Geld versoffen hat und ich habe ihm keine Träne nachgeweint. Erst als ich mich ausführlich mit Suchterkrankungen auseinandergesetzt habe, konnte ich meinen Frieden mit ihm schließen.
 
Eins bedenkt ihr aber nicht, Amy Winehouse hatte beileibe kein schlechtes Leben und somit keinen wirklichen Grund Abhängig zu werden. Außerdem meine ich mit schwachen Geist, dass man mit den Problemen, die kommen wenn man berühmt wird, nicht umgehen kann, obwohl sie beiweiten nicht so schlimm sind wie bei manch anderem, der Abhängig wird(jetzt im Kontext mit Amy) bzw. wenn man mit Problemen nicht umgehen kann, die andere nebenher lösen müssen, weil sie täglich ums überleben kämpfen und sich auch nicht in irgend eine "Drogenwelt" flüchten können. Natürlich habe ich keine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema, deshalb kann ich aber auch meine Meinung äußern, ohne persönliche Gefühle, die einem teilweise im Wege sein können (nichts gegen euch, es geht mir hier nur um einen Gedankenaustausch).
 
Eins bedenkt ihr aber nicht, Amy Winehouse hatte beileibe kein schlechtes Leben und somit keinen wirklichen Grund Abhängig zu werden. Außerdem meine ich mit schwachen Geist, dass man mit den Problemen, die kommen wenn man berühmt wird, nicht umgehen kann, obwohl sie beiweiten nicht so schlimm sind wie bei manch anderem, der Abhängig wird(jetzt im Kontext mit Amy) bzw. wenn man mit Problemen nicht umgehen kann, die andere nebenher lösen müssen, weil sie täglich ums überleben kämpfen und sich auch nicht in irgend eine "Drogenwelt" flüchten können. Natürlich habe ich keine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema, deshalb kann ich aber auch meine Meinung äußern, ohne persönliche Gefühle, die einem teilweise im Wege sein können (nichts gegen euch, es geht mir hier nur um einen Gedankenaustausch).

Von außen betrachtet hatte sie sicher kein schlechtes Leben, aber weißt du, wie es in ihrem Kopf aussah? Es gibt viele Leute, die von außen betrachtet alles haben (Geld, toller Job, Freunde, Familie usw.) und die trotzdem mit Depressionen oder Ängsten zu kämpfen haben. Das kann in allen sozialen Schichten jeden treffen, solche Krankheiten schauen nicht auf's Bankkonto oder auf deine Freunde und deine Familie.

Und was das Nicht-umgehen-können-mit-dem-Erfolg angeht: Sowas weiß ein Star vorher auch nicht. Er liebt es Musik zu machen, steht gern auf der Bühne und hat Spaß daran ... und plötzlich ist er berühmt und hat die ganze Sache nicht mehr unter Kontrolle. Plötzlich ist man überall bekannt, kann nicht mehr auf die Straße gehen ohne von Fans belästigt zu werden und auf einmal stehen 100 neue "Freunde" vor der Tür, von denen du nicht weißt, ob sie nur von deinem Geld und deinem Erfolg profitieren wollen, oder ob sie wirklich deine Freunde sind. Erfolg macht einsam, aber das merkt man erst hinterher. Dabei wollte man doch nur Musik machen ...
 
Sowas könnte man durchaus als geistige Schwäche ansehen, da die Probleme nicht existenziell sind und man vor keine große Herausforderung gestellt wird, die man überwinden müsste, wie z.B. einen Job zu finden um seine Familie zu ernähren, man aber keinen findet....(und man in einem Land lebt in dem es kein soziales-Netz gibt, was einem vor dem Verhungern schützt) sondern sie hatte ihre Existens bereits gesichert und somit quasi die Herausforderung überwunden und hätte nur noch weitermachen oder sich mit genug Geld zu ruhe setzen und sich schonen können (was sie sicher gekonnt hätte). Jedoch hat sie weiter gemacht und somit die Konsequenzen getragen und in den Kauf genommen, deshalb ist Mitleid nicht angebracht.

MFG Ace-Face
 
Sowas könnte man durchaus als geistige Schwäche ansehen, da die Probleme nicht existenziell sind und man vor keine große Herausforderung gestellt wird, die man überwinden müsste, wie z.B. einen Job zu finden um seine Familie zu ernähren, man aber keinen findet....(und man in einem Land lebt in dem es kein soziales-Netz gibt, was einem vor dem Verhungern schützt) sondern sie hatte ihre Existens bereits gesichert und somit quasi die Herausforderung überwunden und hätte nur noch weitermachen oder sich mit genug Geld zu ruhe setzen und sich schonen können (was sie sicher gekonnt hätte). Jedoch hat sie weiter gemacht und somit die Konsequenzen getragen und in den Kauf genommen, deshalb ist Mitleid nicht angebracht.

MFG Ace-Face

Wie ich oben bereits schrieb: Psychische Krankheiten interessieren sich nicht für das Bankkonto und die äußeren Lebensumstände. Die können jeden treffen, egal ob arm oder reich, ob in einem Ghetto oder in einer Umgebung voller Luxus. Aber wenn du das weiterhin so sehen willst, dann kann ich deine Meinung natürlich nicht ändern. Ich finde dennoch, dass du es dir mit der Mitleid-nicht-angesagt-Ansicht zu leicht machst.
 
Worüber wir uns eigentlich unterhalten sollten: Ab wann ist ein Geist schwach? Also ab welchem psychischen Druck sollte man erst Probleme mit Sich und Anderen bzw. Drogen usw. bekommen, ohne als schwächlich zu gelten? Doch dies wird schwer oder sogar unmöglich sein festzulegen, da jeder eine andere Meinung hat und manche behaupten, dass alle Menschen im Geiste schwach sind (siehe Kirche) und machne bestimmt sagen das alle Menschen gleich stark im Geiste sind usw. .

MFG Ace-Face
 
Wäre ihr Leben gut gewesen, hätte es nicht nur 27 Jahre gedauert.
Gerade Depressionen (und deren Folgen), sind teilweise nur schwer kontrollierbar, haben auch körperliche Ursachen (somit ist nicht nur der Geist schwach) und sind keine bloßen "depressive Verstimmungen", wie sie der Großteil der Bevölkerung kennt.
So einfach ist das leider nicht und zumindest das sollte man anerkennen. Mitleid muss es ja gar nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte sie denn körperliche Probleme, die nicht durch ihren Drogenkonsum entstanden sind?
 
Ich kenne ihre Krankengeschichte nicht.
Wenn sie an Depressionen litt, kann das durchaus sein. Neurotransmitterhaushalt kaputt= Depression. Ähnlich kann es bei Schilddrüsenerkrankungen sein.
Das Feld ist ziemlich komplex, ebenso wie die Mechanismen, durch die zuvor gesunde Menschen, die komplett im Leben standen, beginnen sich die Leber kaputt zu saufen und schließlich mit Leberzirrhosen im Krankenhaus landen und dort bei späteren und schweren Verläufen anfangen Blut zu spucken. Wer will das denn? Was glaubst du, wieviel Angst diese Menschen haben und dennoch ist die körperliche Abhänigkeit so stark, dass selbst ein gefestigter Charakter das nicht so einfach überwinden kann.

Man kann dir deine Einstellung ja nicht nehmen, muss man auch nicht, aber ich habe in meinem Berufsleben gelernt, dass man mit Verurteilungen vorsichtig sein muss. Das nur als Schilderung einer anderen Sicht, unter anderem durch Erfahrungswerte.
Man kann "Geist" und Körper vielleicht nicht so einfach trennen. Ich weiß nicht, wie ich das begreiflich machen kann, ich bin auch etwas müde, aber ich habe früher ähnlich gedacht, mittlerweile aber zu viel gesehen, das mich meine Einstellung überdenken ließ.

Das ist aber allgemein zu sehen, nicht unbedingt auf Fr. Winehouse.
 
Z.B. im Berufsleben kann an seine Meinung auch für sich behalten bzw. muss man teilweise sogar, um erfolgreich zu sein... Wenn man es so betrachtet verstellt man sich ja eigentlich eh immer... . Rate mal warum ich schon allein aus Protest und vielleicht auch aus Angst nicht einen Schluck Alkohol trinke und keine Zigaretten oä. rauche und selbst im Restaurant im Sommer drinnen sitze, weil draußen die Leute rauchen. Geschweige denn harte Drogen. Ich tue dies, weil ich weiß, das unsere Geister schwach sind und deshalb führe ich mich quasi nicht in Versuchung (denkt nicht das ich gläubig bin ich hasse Religionen und glaube nur an den Fortschritt, also der Mensch als Gott quasi, doch das will ich nicht weiter ausführen, sonst haben wir hier die unendliche Geschichte nur ohne little foot, wenn ihr versteht) und halte mich mit viel Training fit. Hätte Amy oder andere Junkies das so gemacht, wären viele vielleicht keine geworden.
 
Meine Bemerkung mit dem Berufsleben bezog sich eher darauf, dass ich in einem Krankenhaus arbeite und daher einige Fälle schwerer Abhängigkeit gesehen habe, und das bei Menschen, bei denen ich es so nicht für möglich gehalten hätte.
Daher halte ich mich mit Verurteilungen zurück. ;)
 
Hmm.. ich verstehe, naja ich sage mal so, ich habe eine Meinung und jeder Andere seine, für mich ist das Thema jetzt beendet, da ich meine Meinung habe und mich schwer davon abbringen lassen werde.

Danke an alle für die schöne Diskussion.

MFG Ace-Face
 
Wie ich oben bereits schrieb: Psychische Krankheiten interessieren sich nicht für das Bankkonto und die äußeren Lebensumstände. Die können jeden treffen, egal ob arm oder reich, ob in einem Ghetto oder in einer Umgebung voller Luxus. Aber wenn du das weiterhin so sehen willst, dann kann ich deine Meinung natürlich nicht ändern. Ich finde dennoch, dass du es dir mit der Mitleid-nicht-angesagt-Ansicht zu leicht machst.

Ich finde es wird hjier alles ein wenig zu "ach die armen die so etwas tun" schön geredet.

Keiner den ich kenne (und mit Sicherheit keiner von euch) hatte ein einfaches Leben. Jeder Mensch den ich in meinem Leben begegnet bin hatte sein Päckchen zu tragen, manche ein größeres, manche ein kleineres, aber für alle hatte es Folgen.

Ich finde das ganze, auch von Dir gepostete Neawoulf, hört sich zu sehr danach an dass die armen "schwachen" doch nichts dafür können. Das sehe ich nicht so. Für das was man mit seinem Leben anfängt und wie man es bewältigt ist einzig und allein einem selber überlassen, da haben äußerliche Faktoren keinen Einfluss drauf. Diese können einen nur in eine Richtung "drängen", aber was man selbst tut ist einem selber überlassen.

Wieso haben wir alle die ein "Päckchen" oder zwei zu tragen haben nicht einfach "aufgegeben" und uns dem Leben gewidmet in dem wir weniger Verantwortung haben? Weil wir alle so stark sind? Das bezweifle ich.

Ich sehe das ähnlich wie bei den Arbeitslosen... viele sind einfach da reingedrängt wurden wegen ihrer Probleme (was keine Entschuldigung ist sondern eine dämmliche Entscheidung ihrerseits) und viele habens aus "Absicht" getan weil es die anderen auch tun und man dazugehören will, eine noch dämlichere Entscheidung.

Und da soll man Mitleid haben? Mitleid habe ich nur mit Leuten denen etwas passiert wofür sie nichts können, was nicht bedeutet dass ich es verwerflich finden würde solchen Leuten zu helfen.
 
Ich finde es wird hjier alles ein wenig zu "ach die armen die so etwas tun" schön geredet.

Keiner den ich kenne (und mit Sicherheit keiner von euch) hatte ein einfaches Leben. Jeder Mensch den ich in meinem Leben begegnet bin hatte sein Päckchen zu tragen, manche ein größeres, manche ein kleineres, aber für alle hatte es Folgen.
Hm, also ich habe meiner Meinung nach schon ein einfaches Leben. Natürlich gab es Phasen, in denen es mir mal schlechter ging, aber im Vergleich zu den Schicksalen anderer Menschen, war das eher banal.
Ich habe keine Existenzängste, ich habe keine Probleme mit meiner Familie oder im Job, ich gestalte mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen, unabhängig von anderen.
zB in der Phase, in der mein Vater mit Mitte 50 einen Herzinfarkt hatte: ich hatte unheimliche Angst, aber es waren Menschen da, die das auffingen, an meinem Arbeitsplatz hatte ich die totale Unterstützung. Das war großes Glück. Menschen, die alleine im Leben stehen, haben es da schon schwieriger und werden eventuell auch anfälliger. Ich kann aber zB nicht sagen, was passiert wäre, wenn mein Vater damals gestorben wäre. Vielleicht hätte mich das auch in eine Sucht getrieben, wer kann das schon sagen?

Ich finde das ganze, auch von Dir gepostete Neawoulf, hört sich zu sehr danach an dass die armen "schwachen" doch nichts dafür können. Das sehe ich nicht so. Für das was man mit seinem Leben anfängt und wie man es bewältigt ist einzig und allein einem selber überlassen, da haben äußerliche Faktoren keinen Einfluss drauf. Diese können einen nur in eine Richtung "drängen", aber was man selbst tut ist einem selber überlassen.
Ich sehe das anders. Meiner Meinung nach spielen zB Sozialisierung und Gesellschaft, der Umgang der Menschen untereinander, schon eine Rolle und behindern/ fördern häufig die Entwicklung des Menschen und seine Fähigkeit, Probleme zu bewältigen.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber es hinterlässt Spuren und die können mal stärker, mal schwächer ausgeprägt sein.

Wieso haben wir alle die ein "Päckchen" oder zwei zu tragen haben nicht einfach "aufgegeben" und uns dem Leben gewidmet in dem wir weniger Verantwortung haben? Weil wir alle so stark sind? Das bezweifle ich.
Nein, weil wir einfach nicht so "schwach" waren/sind wie andere. Weil wir vielleicht besser gelernt haben, damit umzugehen, zB von Vorbildern oder weil wir mehr Rückhalt haben, den andere nicht besitzen. Da gibt es soviele Faktoren.

Und dann gerade bei Drogenabhängigen. Klar, sollte man harte Drogen gar nicht erst anrühren und sich da nichts aufdrängen lassen, aber manche Menschen denken sich, dass sie stark genug sind, es einmal auszuprobieren und enden später als Abhängige.
Und in diesem speziellen Fall scheint Crack mit von der Partie gewesen zu sein, was extrem schnell und heftig abhängig macht.
Gut, nun kann man sagen: selbst Schuld, aber ich mag dennoch nicht über diese Menschen urteilen. Es ist natürlich ein Unterschied, ob jemand etwas mitverschuldet, oder gar nichts zu seinem Unglück beigetragen hat, aber irgendwie kann ich ein gewisses "Mitleid" für beide Varianten aufbringen.

Das liest sich nun alles etwas krass gutmütig. Es gibt natürlich viele Menschen, für die ich gar kein Verständnis aufbringen kann. Rentner, die mich mit ihren Einkaufswagen in der Schlange an der Supermarktkasse schubsen zB. :B ;)
 
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