Sprich: Nur weil das Drehbuch im Original englisch ist, ist das Produkt trotz deutscher/m Darsteller, Regisseur, Drehort, Kamera, Schmink, Kulissen und sonstiger -Teams dann plötzlich "undeutsch" ...?
Mal ganz davon abgesehen, daß es deutliche Unterschiede gibt. Im Original finden zB "Tanja" und "Ulf" erst im Finale zusammen, in der deutschen Fassung ist deren Beziehung seit der ersten Folge Thema in "Stromberg". Im Original ist "Ernie" nicht derart over-the-top wie in der deutschen Fassung und Stromberg selbst ist offensiver, spielt mehr mit der Kamera, was gerade den Reiz der Serie ausmacht.
zB in der Szene, in der er Erika als Witz vormacht, daß sie entlassen wäre, dreht er sich mit einem schelmisches Grinsen in die Kamera, als hätte er den Witz des Jahrhunderts gerissen.
Im Original sitzt ein Gesprächspartner neben "Stromberg" (aka David Brent) und es findet keine Interaktion mit dem Publikum statt.
Zudem ist das bei Brent nach einer Szene gegessen - in der deutschen Version ist allerdings wesentlich mehr Handlung drumrum gebaut: Es gibt eine von oben angeordnete Diebstahl Befragung, Stromberg macht den "Entlassen!" Witz, dann muß er Erika erklären, daß sie wirklich entlassen ist, dann - mach der Entlassung - soll sie noch einen für die Firma wichtigen Deal abschliessen und zum Schluß findet Stromberg noch einen Weg, die Entlassung rückgängig zu machen.
Was auch ein wichtiger Punkt ist: Stromberg schafft es manchmal, mit seinen falschen Methoden das Richtige zu tun und damit trotz all seiner Charakterschwächen auch einige Sympathiepunkte beim Publikum zu erlangen.
Spätestens bei der Menge der Episoden wird dann klar, daß "Stromberg" nicht nur eine Kopie ist, denn es gibt ja fast zehnmal so viele Folgen.