Wen interessiert das eigentlich?
Ist ja toll, daß wir inzwischen soweit sind, daß man in unserer Gesellschaft (und daher auch im Film) problemlos sagen kann, daß man (/der Charakter) schwul ist - aber inwiefern ist das relevant für die Handlung und damit den Film?
Wenn man jetzt nicht gerade einen Szenefilm hat, ist es doch völlig egal, ob Kirk, Indiana Jones, Batman, der Memento-Charakter, Morpheus, Ripley, DocBrown, Columbo, Harmonica, Citizen Kane, oder wer auch immer schwul sind oder nicht - für die dort erzählte Geschichte ist das völlig irrelevant und muß ggfalls nur minimal angepaßt und entsprechende Partner umbesetzt werden.
Und wären Hitchcock's "Rope" oder "Bound" von den Wachowskis wirklich großartig anders, wenn man dort keine schwulen Pärchen als Hauptdarsteller gehabt hätte?
Auch wenn es damals der Zensur zugeschrieben werden muß: In "Rope" ist es für die Handlung vollkommen irrelevant, daß die beiden schwul sind - also wird es folgerichtig auch nicht erwähnt. Fertig.
Jetzt nur aus Prestigegründen eine schwule Rolle einzubauen, halte ich für grundverkehrt.