halfdar am 07.09.2008 14:15 schrieb:
Sehr interessant.
So kann ich die Rechnung aber nicht überprüfen.
Kosten für Werbung etc. wären interessant. Oder ist das zuviel der Plauderei aus dem Nähkästchen?
Da wird immer ein Geheimnis drum gemacht...
Das kommt ganz auf die Art des Spiels an. Ein großer, wichtiger Shooter oder ein Rollenspiel werden in Spielemagazinen und auf Websites beworben, ein DS-Spiel zu einem Pixar-Film eher im Super-RTL-Kinderprogramm. Umgekehrt ist der Topf für ein Geheimtipp-Strategiespiel natürlich viel, viel kleiner.
Das Werbebudget bemisst sich i. d. R. danach, welche Verkaufszahlen der Publisher von einem Spiel erwartet; das ist also eine kleine Wette auf den Erfolg des Spiels. Ein bestimmter Prozentsatz des kompletten Etats wandert dann in das Marketing. Dazu gehört aber nicht nur das klassische Werbebanner oder der Lamborghini für testende Spieleredakteure (das war leider ein Scherz), sondern auch der sogenannte WKZ (Werbekostenzuschuss) -- den ein Publisher dann zahlt, wenn er möchte, dass sein Spiel zum Beispiel auf Seite 1 im "neuesten Multimediaprospekt" oder in einem TV-Spot auftaucht
Außerdem wird das Trade Marketing am POS (Point of Sale), also direkt im Laden, wichtiger. Nintendo richtet inzwischen ganze Cafés in einzelnen Märkten ein. Pappdisplays, Poster, Anspielstationen, lebensgroße Muckle-Figuren, Games Convention, Guitar-Hero-Turniere, all das ist Marketing. Explizit in den USA, aber nicht nur dort, zahlt man auch für die Regalfläche bei Wal-Mart & Co.
Dr. Kawashimas Gehirnjogging oder Wii Fit werden mit deutlich siebenstelligen Beträgen beworben.
Petra
PC Games