AW: Special - EA: Der EA-Report - was ist dran am Mythos des bösen Publishers?
Also es gibt ein Argument, der diese "EA ist doch gar nicht so böse" -Diskussion doch eigentlich sofort im Keim erstickt und das ist die Frage: Woher kommt dieses Image überhaupt?
Ist EA etwa nur das Opfer einer weltweiten Verschwörung? Haben sich tausende Menschen rund um den Globus heimlich abgesprochen und überfallen permanent Spiele-Foren jeder Sprache um schon seit Jahren konsequentes EA-Bashing zu betreiben??? :-o
Klar, auf der einen Seite ist EA natürlich ein wahnsinnig erfolgreicher Publisher, aber ich behaupte mal, dass man diese Stellung eher durch hervorragendes wirtschaftliches Kalkül als durch grandiose Spiele-Entwicklungen erreicht hat. Es wurden zur richtigen Zeit die richtigen Investitionen getroffen. Hier ein Konkurrent weggekauft, da ein Studio einverleibt, diverse grosse Marken, Namen, und Lizenzen eingekauft aus der Spiel-, Kino-, und Sport-Branche usw.
Damit erreicht man immer eine gewisse Masse, auch wenn die eigentliche Spiel-Qualität nicht herausragend ist.
Aber auf der anderen Seite gibt es nunmal auch die unzufriedenen Kunden, die man ebenfalls nicht so leicht wegdiskutieren kann und es gibt sicherlich jede Menge Gründe, wieso sich diese Menge überhaupt erst gebildet hat.
Also, der Ruf kommt ganz bestimmt nicht von ungefähr und bis man dieses Image wieder gedreht hat, bedarf es sicherlich mehr als die blosse Ankündigung sich in Zukunft zu bessern oder mal eben 3 innovative Titel in Aussicht zu stellen, die aber noch nichtmals released wurden und sich auch erstmal beweisen müssen.
Und es sei noch die Frage erlaubt, wieso es sich andere Publisher ohne starken finanziellen Rückhalt eher mal erlauben innovative (oder experimentelle) Projekte anzugehen und EA mit dem dicken Bankkonto erstmal 10 Casual-Massenware-Games raushauen muss, bevor sie sich an ein etwas innovativeres Produkt trauen.
Und nochmal ganz speziell zu Battleforge: Schöne Idee, scheint wirklich etwas frischen Wind ins RTS-Genre zu bringen, ABER hinter dieser netten Fassade schlägt wieder der brutale EA-Hammer zu, der bei sovielen Spielern wieder den alten bekannten Würgereiz aufkommen lässt. Die Rede ist von Micro-Transaktionen, Booster-Packs oder wie man diesen ganzen Schrott auch nennen mag. Und es gibt aus der Vergangenheit auch keine Veranlassung weshalb man den Worten der Entwickler - es würde dadurch keine Bevorteilung oder Benachteiligung zwischen den Spielern entstehen - Vertrauen schenken sollte.
Also zumindest bei Battleforge, den EA ua als Vorzeige-Titel für ihr neues Gesicht präsentiert, ist man am Ende ein Schritt vorgegangen, nur um wieder 2 Schritte zurückzugehen.
Und schon wegen dieser Inkonsequenz gibt es kein Grund weshalb man EA in Zukunft weniger kritisch beäugen oder an einen echten Image-Wechsel glauben sollte.......