AW: News - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware gegründet
,,, es geht nicht darum, Raubkopieren zu entschuldigen, sondern klarzustellen, dass es immer Raubkopierer GEBEN WIRD,
Fürchte ich auch, aber mal ehrlich: Das eigentliche Ziel der Hersteller ist es doch, Raubkopien so weit einzudämmen, dass es wirtschaftlich jegegliche Bedeutung verliert. Wenn es z.B. in Deutschland nur noch 100 Leute gäbe, die Raubkopien hätten, dann wären die schon voll und ganz zufrieden. Dass sie nie den letzten Raubkopierer "ausrotten" können ist denen auch klar...
Im Moment ist das Ziel, Raubkopieren UNMÖGLICH zu machen, was niemals gelingen wird. Meiner Ansicht nach wären die Erfolgsaussichten größer, wenn man sich bemühen würde, raubkopieren UNNÖTIG zu machen.
Da möchte ich widersprechen:
Raubkopien sehe ich eher unter dem Thema Vandalismus als Diebstahl. Und Vandalismus war auch immer unnötig, was habe ich davon, wenn ich eine Telefonzelle zerstöre? Eben, nix! Trotzdem unterhält die Telekom ein ganzes Heer von Technikern, die ausschließlich damit beschäftigt sind, die Vandalismusschäden - insbesondere nach den Wochenenden - wieder zu beheben.
Solange Hein-Doof die Gelegenheit hat, eine Raubkopie zu erstellen, wird er es auch tun. Die Motivationspsychologie benennt für solche Fälle die "Lust am Gelingen des eigenen Tuns - ohne besonderem Interesse am Produkt der Tat" als Hauptmotivation.
Meine Erfahrungen mit jungen Menschen können das bestätigen: Meist horten und sammeln die Raubkopien, als wären es Trophäen. Am besten natürlich, die Games sind frei ab 18 oder gar indiziert. Tatsächlich fehlt ihnen meist die Geduld, ein Spiel wie Doom III oder Far Cry auch wirklich durchzuspielen. Kaufen würden sie sich die Spiele vermutlich nie, was dadurch begründet ist, dass sie nicht gelernt haben, sich vernünftig für oder gegen etwas zu entscheiden.
Hier finde ich den neuen Verband dann recht heuchlerisch: er kündigt an, die Medienkompetenz stärken zu wollen. Dazu gehört vor allem die Fertigkeit des Entscheidens. Wenn sie dies tun würden (ich bin mir sicher, sie werden nichts in diese Richtung unternehmen!), würden sie sich selber die wirtschaftliche Grundlage nehmen. Wenn Jugendliche in der Lage wären, fundierte Entscheidungen über ihre Freizeitgestaltung zu fällen, dann würde diese Käufergruppe vermutlich weniger als ein Drittel der bisher konsumierten Games erwerben. Da die Games so auch ihren Stand als Statussymbol verlieren würden, wären Raubkopien so sicher stark einzuschränkt.
Aber wie gesagt: die Hersteller haben eher ein großes Interesse daran, dass diese Käufergruppe so (sorry) dumm und hedonistisch bleibt wie sie jetzt, nach jahrelangem Medienbeschuss, ist.
Würden die Menschen in Deutschland tatsächlich alle eine gute Medienkompetenz erreichen, so wäre das das Ende für viele Fernsehsender (wer guckt eigentlich VIVA?), Musiker (und wer hört Britney Spears? Und warum?) und natürlich Hersteller von Handys, MP3-Playern, Computern (hier wäre vermutlich der geringste Rückgang zu erwarten) - und vermutlich das Ende der PC-Games
Der Verband möchte den Spagat schaffen, die Verbraucher so unselbständig zu belassen wie sie sind, und ihnen gleichzeitig ein Gewissen zu geben, welches zu daran hindert Raubkopien zu unterstützen.
Ich denke, das werden sie nicht schaffen...
Warum wird hier überhaupt noch diskutiert? Das was hier steht, ist doch nur SPAM!!!
Sorry, aber solche Platitüden finde ich auch nicht besonders hilfreich...