Sehr guter Artikel... ist zwar nur angeschnitten, das Thema, aber für einen Denkanstoß muss es ja auch mehr nicht sein. Ich bin seit längerem schon der Meinung, dass der Spieler sich selbst gegenüber auch in der "Verantwortung" steht, einen großen Teil seines Spielspaßes selber zu tragen.
Wenn z.B. ein Kumpel sich aufregt, dass sich eine Spielmachanik ausnutzen lässt und man ja viel zu schnell viel zu stark wird, wenn man beispielsweise STUNDENLANG crafted, dann sag ich "Ja, was für einen Schwachsinn machst du denn da auch? Du musst das Spiel halt versuchen "realistisch" zu spielen, dann hält es sich auch im Rahmen. Oder stellst Du Dich 50 Tage am Stück ohne Schlaf, ohne Essen, ohne etwas anderes zu machen an eine Schmiede und perfektionierst dich in der Kunst? Vor allen Dingen, wenn Du eventuell eigentlich überhaupt nichts mit Schmieden am Hut hast."
Man muss sich halt seinen Charakter in Gedanken selber "bauen" und ihn dann auch für sich selbst wirklich rollenspielen. Ich finde, das ganze hat dann auch echt ein bisschen was von der ursprünglichen Bedeutung, die "spielen" in der Kindheit hatte
Und das kann immer noch eine Riesenmenge Spaß machen ^^
Edit: im Übrigen bin ich der Ansicht, dass dies auch ein Aspekt ist, in dem sich Casual-Gamer und... ich sag jetzt mal "Hardcore-Gamer" (obwohl ich das schon etwas bekloppt finde) unterscheiden. Das ist auch ohne Wertung gemeint, nach dem Motto: Die Hardcore-Gamer sind die echten Gamer. Aber WAS ich schade finde ist, dass ich den Eindruck habe, dass es immer mehr Casual-Games für "mal eben zwischendurch" gibt, die zu solchen ausschweifenden Eskapaden nicht mehr einladen. Man will halt für den Massenmarkt produzieren, was ja auch aus wirtschaftlicher Sicht sicherlich nachvollziehbar ist. Aber aus "Gamer mit Herz"-Sicht ist das eben häufig schon extrem schade. Und was interessiert mich als Kunde, was für den Produzenten lukrativer ist? (wobei ich auch hier der Meinung bin, dass der Kunde die eigentlich Macht darüber hat, was produziert wird -> das Kaufen eines Produktes gibt dem Produzenten "Recht", dass er alles richtig macht)
Im Übrigen denke ich, dass genau deshalb die Modding-Szene so ausgeprägt ist (siehe Skyrim Survival-Mods -> Kälteschutz, Hunger, Durst, Jagd... das ganze Drumherum wird exzessiv von den Fans simuliert und zelebriert. Da wird allein eine Tour von Punkt A zu Punkt B zu einer richtigen Reise und Herausforderung. Mal eben durch's Meer schwimmen? Kannste knicken, nach einer Minute im Eiskalten Wasser stirbt man direkt an Unterkühlung)