Um es kurz zu machen ist mir Trevor einfach zu übertrieben, die erste Sequenz in der er zu sehen ist wie er jemanden den Kopf eintritt fand ich schon zu viel und später dann die Folterszene mit diesem billigen Dialog wo man dann versucht hat alles rechtzufertigen fand ich lächerlich und die Szene zu brutal.
So unterschiedlich können die Meinungen sein. Gerade die "berühmt-berüchtigte" Folter-Szene war für mich eine Meisterleistung. Als Trevor das "Opfer" nachher zum Flughafen fährt und dann - völlig out-of-character - einen längeren Monolog zum Thema Folter und deren Absurdität hält, war das eines der klarsten und eindrucksvollsten
Statements die ich so im Medium Video-Spiele in den letzten Jahren sehen durfte.
Wie Michael mit seiner Familie umspringt finde ich ziemlich uncool.
Seine Familie ist selber ein Haufen von Idioten.. insofern hielt sich mein Mitleid in engen Grenzen...
Trotzdem liebt er sie wohl. Insofern war das für mich alles völlig nachvollziehbar. Und irgendwie war er mit seiner Midlife-Crisis, seinen unerfüllten Träumen (Filme produzieren) und seiner Hang zu 80er Jahre Mucke
(jedesmal wenn man in sein Auto steigt) ein sehr nachvollziehbarer Charakter fand ich..
Und Franklin war einfach kein guter Charakter wie CJ, dem hab ich mehr abgekauft dass er aus der Hood kommt.
CJ muss ich mir noch geben, da ich San Andreas leider noch nicht gespielt habe. Aber ich fand ja gerade bei Franklin so erfrischend, dass er EBEN NICHT gerade
so daherkommt wie "aus der Hood".
In dem Haus von Tante Denise lebt er ja zwar im Dauerstreit und etwas beengt, aber nicht wirklich "ärmlich". Ist ja nun wirklich keine Crack-Höhle. Und er selbst ist halt eben nicht der typische Ghetto-Gangster. Er wirkt
- für mich durchaus bewusst - fehl am Platze. Er will ja auch raus da aus dem Umfeld, denn verglichen mit den "Homies" die sich da sonst so rumtreiben macht er wirklich den Anschein wie jemand der da eigentlich schon
von seinen Anlagen her nicht hingehört...
Irgendwie ist Franklin aber derjenige, der am Ende irgendwie ein "unerfülltes" Ende hat.. Michael hat ja wenigstens noch etwas, aber Franklin... er stellt sich ja schon recht früh im Verlauf der Haupstory besser was den finanziellen Background
und das Umfeld angeht, aber am Ende.. nun ja, will nichts spoilern, aber man hat schon den Eindruck irgendwie bleibt da so einiges unerfüllt...
Aber wenn der Synchro-Sprecher von Franklin recht hatte, kommt da ja noch einiges...