Dass sie kurz sind, vorallem der 2. Teil will ich ja gar nicht bestreiten, hab die beiden ja selbst gespielt, trotzdem wirkt die Bezeichnung kein "echtes" Spiel auf mich befremdlich.
Waren die alten Game Boy oder NES Spiele die man mangels Speicherfunktion innerhalb weniger Stunden durchspielen, dann auch keine "echten" Spiele? Das erste Super Mario Land zum Beispiel konnte man locker in einer Stunde durchspielen, auch Duck Tales war höchstens minimal länger, trotzdem sind das für mich ganz klar echte Spiele gewsen und ich würde ihnen diesen Titeln auch in der heutigen Zeit nicht absprechen wollen.
Wenn man es genau nimmt waren früher zu 8 bis 16 Bit Zeiten mit Ausnahme von Adventures und RPGs alle Spiele nur 1 bis maximal 6 Stunden lang. Damals musste man, wenn man nicht gecheatet hat, nur jeden Abschnitt 1000 Mal spielen, was die Spielzeit unendlich gestreckt hat. Hatte man unendlich Leben oder war extrem gut und marschierte so durch ohne viel doppelt machen zu müssen, dann waren die Games damals wirklich kurz.
Wenn das tatsächlich so sein sollte, dass man zum Spielen des Remakes die Originaldateien haben muss, wäre das rein technisch gesehen doch wirklich nichts weiter, als eine extrem aufwendig gestaltete Mod mit neuer Engine. Finde ich immer wieder traurig, wenn Fans viel Zeit und Arbeit in etwas stecken und das dann von irgendwelchen Anwälten niedergewalzt wird. Klar, das Recht haben sie dazu, aber muss man wirklich jedes Recht gnadenlos nutzen und die eigenen Fans terrorisieren? Die Rechteinhaber kostet's Geld und sie machen sich bei den eigenen Fans unbeliebt, die Remake-Entwickler kostet's Zeit und bringt Frust ... im Grunde hat da doch jetzt wirklich keiner was von.
Und was EA an Star Wars Titeln raushaut reizt mich wirklich gar nicht, da hätte ich schon Bock auf nen Indie-Titel, der evtl. auch den Segen von Disney hat, wenn auch nicht mit finanzieller Unterstützung, der eine Zielgruppe anspricht, die EA einfach grob gesagt scheiß egal ist.
Wie soll das denn gehen? Sie machen das Spiel komplett neu in Unreal Engine 4. Das Original hatte eine völlig andere Engine. Sie werden also maximal eine Abfrage drin haben, ob das Original installiert ist. Die kann man wahrscheinlich in wenigen Sekunden aushebeln.
Was entscheidend ist, ist die Qualität, die Rechteinhaber können nicht wissen, wie gut so ein Fanspiel ist. Und was geschieht wenn es bugverseucht ist und ständig abstürzt. Das kann im Zweifel also tatsächlich dem Ruf schaden. Und dann gibt es ja noch immer DAUs, die womöglich Support vom Rechteinhaber fordern, auch wenn der gar nichts damit zu tun hat.
Außerdem, so auch schon geschehen, kann ein Fan-Remake mit einem offiziellen Remake kollidieren, geschehen etwa bei Metroid und Resident Evil. Da wollen die Firmen dann natürlich keine (kostenlose) Konkurrenz die fast zeitgleich erscheint.
Aber auch die Hobbyentwickler sind einfach nur dumm. Mal ehrlich, was gibt es cooleres als ein eigenes Werk zu erschaffen, selbst wenn man Fan von irgendwas ist? Der Grund warum sie das nicht machen sondern häufig bekannte Marken nehmen ist schlicht und ergreifend, sie hoffen durch den Namen auf einen einfachen riesigen Erfolg. Und da sage ich dann einfach, tja, Pech gehabt und selbst Schuld.
Wie man es richtig macht zeigte etwa Baphomet's Fluch 4.5, das wurde hochoffiziell unterstützt und reiht sich sogar in die offizielle Serie ein. Einfach weil die Hobbyisten mit den Rechteinhabern in Kontakt traten und sich vernünftig vorstellten und zeigten was sie machen wollten. Dafür haben sie dann sogar Unterstützung erhalten.