• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

wirtschaftswachstum - inflation

elminster

Gelegenheitsspieler/in
Mitglied seit
22.03.2001
Beiträge
334
Reaktionspunkte
0
ich hab mal ne kleine frage. dass man ohne lohnerhöhung oder auch mit einer erhöhung unter 1 oder 2% im endeffekt weniger besitzt ist klar, denn durch die inflation kann man von tag zu tag mit dem gleichen geld weniger kaufen.

wie ist das aber mit dem wirtschaftswachstum? das berechnet sich ja aus der veränderung des BIPs. das wirtschaftswachstum in einem jahr beträgt meinetwegen 0,7% - aber auch hier ist das doch kein wachstum sondern eine rezession oder?

müsste man nicht eigentlich, um ein wirschtafswachstum bzw. eine -schrumpfung zu bestimmen, die inflation mit einbeziehen?
 
Deswegen gibt es das reale und das nominale Wirtschaftswachstum - das reale ist inflationsbereinigt.
 
bsekranker am 17.04.2008 10:04 schrieb:
Deswegen gibt es das reale und das nominale Wirtschaftswachstum - das reale ist inflationsbereinigt.

und welches ist das von dem immer in den nachrichsten gesprochen wird? das nominale ist doch nicht zu gebrauchen...
 
elminster am 17.04.2008 10:06 schrieb:
bsekranker am 17.04.2008 10:04 schrieb:
Deswegen gibt es das reale und das nominale Wirtschaftswachstum - das reale ist inflationsbereinigt.

und welches ist das von dem immer in den nachrichsten gesprochen wird? das nominale ist doch nicht zu gebrauchen...
Das Statistische Bundesamt veröffentlich selbstverständlich das reale Wirtschaftswachstum und versucht dabei iirc sogar, zwischen inflationsbedingten Preiserhöhungen und Preiserhöhungen aufgrund von technischen und qualitativen Verbesserungen zu unterscheiden.
 
bsekranker am 17.04.2008 10:14 schrieb:
elminster am 17.04.2008 10:06 schrieb:
bsekranker am 17.04.2008 10:04 schrieb:
Deswegen gibt es das reale und das nominale Wirtschaftswachstum - das reale ist inflationsbereinigt.

und welches ist das von dem immer in den nachrichsten gesprochen wird? das nominale ist doch nicht zu gebrauchen...
Das Statistische Bundesamt veröffentlich selbstverständlich das reale Wirtschaftswachstum und versucht dabei iirc sogar, zwischen inflationsbedingten Preiserhöhungen und Preiserhöhungen aufgrund von technischen und qualitativen Verbesserungen zu unterscheiden.

aha, na dann wächst unsere wirtschaft also tatsächlich, weil das BIP stärker steigt als die inflation. sonst wär´s auch nen ziemlicher witz.
danke für deine infos. :)
 
Bei abnehmendem Geldwert dürften auch die Bilanzsummen von Firmen steigen. Die positive Seite besteht meist aus Sachwerten, Immobilien, Maschinen, Ware im Lager, während die negative Seite ein Geldwert als Kredit ist.

Also steigt der Wert der Firma (in Geld) an bei Inflation - man könnte behaupten die Wirtschaft wächst.
 
Meine Frage passt zu diesem Thema, deshalb mache ich mal keinen separaten Thread auf:

Um die Inflation zu berechnen, wird ja vom Statistischem Bundesamt ein Warenkorb festgelegt, in dem verschieden Produkte sind, die ein Durchschnittsbürger braucht. Die Preise dafür werden regelmäßig verglichen.

Nun ist das ja problemlos möglich, wenn immer die genau gleichen Produkte im Warenkorb sind, z.B. bei Milch, Butter , Fleisch, etc.

Wie funktioniert das aber bei technischen Geräten? Man kann doch nicht nach einem Jahr den selben PC noch mal mit einberechnen und dann behaupten, dass PCs im Schnitt 50% günstiger geworden sind (technischer Fortschritt). Wenn man nach einem Jahr den PC durch einen neuen ersetzt, dann ist es andererseits durch nur begrenzt mit dem Vorjahr vergleichbar, weil die Produkte nicht mehr identisch sind.

Oder wenn auf ein mal Produkte entfernt werden und neue dazu kommen. (Kann man einen 30 Jahre alten Warenkorb, der z.B. eine Schreibmaschine enthielt, mit einem heutigen vergleichen, der keine Schreibmaschine enthält, nur weil das heute niemand mehr benötigt?
 
Die Art der Inflationsbestimmung macht mich immer wieder stutzig.

Irgendwie sieht man nichts davon, dass Brötchen jetzt bis zu 60cent kosten, die Milchprodukte um gut 30% teuer geworden sind. Das Benzin, das die Meisten benötigen um "produktiv werden" zu können, auf einem Rekordhoch ist. Strom ist (von vielen noch nicht bemerkt, weil die Endrechnung am Jahresende oder nächstes Jahr kommt) ) auch um mehr als 10% teurer geworden. Kleidung ebenfalls.... Öffentliche Dienstleistung/Handwerker sind in den letzten Jahren auch deutlich hoch gegangen.

Sprich: Alles, was man "wirklich" zum Leben benötigt ist in den letzten Jahren um gute 30% teurer geworden.
....

"Ausgeglichen" wird das mit Sachwerten wie dem Preisverfall bei Computern.
Klar: Ein PC, der gestern noch 800€ kostete, kann morgen 700€ kosten.
Was aber gerne übersehen wird ist, dass der PC im Grunde noch weniger wert ist, weil die Anforderung an die Geräte gestiegen ist.
Was nutzt z.B. ein DVD Player für 50€ , wenn die Blueray darauf nicht läuft.

Das Einzige, das bisher wirklich "gesunken" ist, sind die Telefon und Internet Kosten. Hierbei muss man sich aber wieder klar machen, dass das nur der Fall ist, weil hier "Quersubventionierung" greift, die Unkosten aus anderen Bereichen "saniert".
 
Nope81 am 19.04.2008 06:36 schrieb:
Bei abnehmendem Geldwert dürften auch die Bilanzsummen von Firmen steigen. Die positive Seite besteht meist aus Sachwerten, Immobilien, Maschinen, Ware im Lager, während die negative Seite ein Geldwert als Kredit ist.

Also steigt der Wert der Firma (in Geld) an bei Inflation - man könnte behaupten die Wirtschaft wächst.
Bei einer Bilanzierung nach HGB wohl tatsächlich denkbar. Aber dummerweise wird heutzutage immer häufiger nach IFRS bilanziert, wobei dann die aktuellen Marktpreise statt einem kalkulierten Buchwert angesetzt werden. :|
 
Nope81 am 19.04.2008 06:36 schrieb:
Bei abnehmendem Geldwert dürften auch die Bilanzsummen von Firmen steigen. Die positive Seite besteht meist aus Sachwerten, Immobilien, Maschinen, Ware im Lager, während die negative Seite ein Geldwert als Kredit ist.

Also steigt der Wert der Firma (in Geld) an bei Inflation - man könnte behaupten die Wirtschaft wächst.

Ich nehme an du meinst mit "positive Seite"=Aktiva und mit "negative Seite"=Passiva.

Das ist aber für die Frage ohnehin irrelevant. Die höhe der Bilanzsumme hat nichts mit dem Wert eines Unternehmens zutun und schon gar nichts mit Wirtschaftswachstum.
 
Zurück