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Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

Loosa

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Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

Man hört doch immer davon, daß Korruption den Staat dieses und Falschgeld jenes kostet. In den beiden Fällen angeblich 5,8 Mrd. und 10 Mrd.€
Jeder Bereich kann einem immer genau sagen wieviel Schaden ihnen durch dies oder das entsteht :-D

Die Süddeutsche hat sich jetzt mal die Mühe gemacht die verschiedenen Verschwendungsfaktoren zusammenzurechnen und kommt auf eine Billion, 120 Milliarden, 508 Millionen Euro volkswirtsschaftlichem Schaden pro Jahr.
Das ist über die Hälfte unseres Bruttoinlandsprodukts.
http://www.sueddeutsche.de/,kulm3/kultur/artikel/552/47505/

Bei deren Rechenkünsten hätte ich mit meiner miesen Mathe Note auch Statistiker werden sollen ;)
Ich finde erst wenn man mal die ganzen Einzelbehauptungen zusammenrechnet kriegt man 'ne Vorstellung wie sehr jeder übertreibt, jammert und schwarzmalt :rolleyes:
Genau wie die, daran absolut unschuldige, Musikindustrie die von den bösen Raubkopierern bald in den Bankrott getrieben wird *bg*

Oder sind wir hier wirklich derart ineffizient? 50% Verschwendung? Was denkt ihr :confused:
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

Ist ja schön und gut...wenn die ganze Sache mal etwas besser erklärt worden wäre. Wirklich schlau wird man da ja bei weitem nicht draus... :confused: :haeh:

Aber ich denke ich habe das Hauptargument verstanden: Deutschland gibt einfach viel zu viel Geld für unnötige Dinge aus! Höre ich da etwa einen Applaus??? :X :X :X

Wie würde XZibit jetzt sagen??? "Hold your applause, please!"

Naja, ist ja eigentlich kein Thema über das man witzelt... ;(

Mfg. Klon1234

P.S. *GeldinComputerspieleInvestierer*
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

Klon1234 am 10.02.2005 23:10 schrieb:
Ist ja schön und gut...wenn die ganze Sache mal etwas besser erklärt worden wäre. Wirklich schlau wird man da ja bei weitem nicht draus... :confused: :haeh:

Aber ich denke ich habe das Hauptargument verstanden: Deutschland gibt einfach viel zu viel Geld für unnötige Dinge aus! Höre ich da etwa einen Applaus??? :X :X :X

Wie würde XZibit jetzt sagen??? "Hold your applause, please!"

Naja, ist ja eigentlich kein Thema über das man witzelt... ;(

Mfg. Klon1234

P.S. *GeldinComputerspieleInvestierer*

Du hast es leider nicht ganz verstanden ;)
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

El_Bronchito am 10.02.2005 23:15 schrieb:
Klon1234 am 10.02.2005 23:10 schrieb:
Ist ja schön und gut...wenn die ganze Sache mal etwas besser erklärt worden wäre. Wirklich schlau wird man da ja bei weitem nicht draus... :confused: :haeh:

Aber ich denke ich habe das Hauptargument verstanden: Deutschland gibt einfach viel zu viel Geld für unnötige Dinge aus! Höre ich da etwa einen Applaus??? :X :X :X

Wie würde XZibit jetzt sagen??? "Hold your applause, please!"

Naja, ist ja eigentlich kein Thema über das man witzelt... ;(

Mfg. Klon1234

P.S. *GeldinComputerspieleInvestierer*

Du hast es leider nicht ganz verstanden ;)

Ich bin mir selbst nicht ganz sicher ob ich's genau verstanden habe *g*, aber die SZ hat sich schon was gedacht das ganze (fast) ohne Kommentar aufzulisten ;)
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

vorweg: der artikel wohl soll nur die dimensionen von gewissen dingen klarmachen...


also, wenn bei ALLEN diesen aufgeführten aktionen auch wirklich das geld floß, dann stimmt das schon mit dem gesamtschaden. aber geld volkswirtschaftlich sinnlos zu verwenden heißt ja nicht, dass es im bruttoinlandspordukt fehlt!

denn wenn ich zB wegen überheizung pro monat 10€ weniger habe, dann kann ich das zwar nicht für was anderes ausgeben, aber ich geb es ja dafür dem energieanbieter, sichere ich dadurch die managergehälter von eon&co und sorge für einnahmen bei der umsatz+energiesteuer, d..h. wirklich weg ist das geld ja nicht, nur eben teils für einen unnötigen zweck verbraucht. das nennt man dann volkswirschaftlich einen schaden, obwohl das gled ja nicht komplett weg ist. genau wie fehlplanung bei bauprojekten oder unnötige beratungen für behörden usw.

aber zB auch so was wie mobbing... wenn die opfer immer super drauf wären würden sie effizienter arbeiten - aber wären deswegen dann nicht vielleicht andere leute, die jetzt arbeit haben - ohne beschäftigung? was ist mit den pscyhiatern, denen dann die mobbing-opfer und somit auch einnahmen fehlen...? was ist mit den kollegen, die am kollegen-ärgern freude haben und dafür dann BESSER arbeiten? :rolleyes:

so ganz kann man das also doch nicht einfach addieren...


der eigentliche schaden entsteht eher dadurch, dass gelder nicht für etwas verwendet wurden, das sogar einen gewinn gebracht hätte, zB wenn die bahn millionen zur reinigung der züge wegen graffitis ausgeben muss kann sie weniger in ein effizientes bahnsystem investieren usw. - dieser schaden wird NICHT durch die gewinne der spraydosenhersteller egalisiert, den ein inneffiztientes bahnsystem schadet immens
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

Ich hatte das eigentlich so verstanden, dass die SZ alles zusammengerechnet hat, wo angeblich das ganze Geld so abbleibt. Soll heißen: jeder geht in seinem Bereich von viel zu hohen Summen aus und eigentlich ist es gar nicht so schlimm (s. diesen Satz: Nach Berechnungen von Experten, selbstverständlich!, diesen Punkt: Temperaturerhöhung um 1 Grad Celsius = 137,0 Milliarden und besonders diesen Punkt: Rücknahme der Rechtschreibreform =250,0 Millionen, Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz).

Kann mich aber auch täuschen ;)
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

El_Bronchito am 10.02.2005 23:28 schrieb:
Ich hatte das eigentlich so verstanden, dass die SZ alles zusammengerechnet hat, wo angeblich das ganze Geld so abbleibt. Soll heißen: jeder geht in seinem Bereich von viel zu hohen Summen aus und eigentlich ist es gar nicht so schlimm (s. diesen Satz: Nach Berechnungen von Experten, selbstverständlich!, diesen Punkt: Temperaturerhöhung um 1 Grad Celsius = 137,0 Milliarden und besonders diesen Punkt: Rücknahme der Rechtschreibreform =250,0 Millionen, Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz).

Kann mich aber auch täuschen ;)
ob diese zahlen jeweils stimmen steht natürlich nochmal auf einem anderen blatt, und zudem auch, was daran dann der echte schaden ist, zB rückenschmerzen:

- theoretische annahme über kosten durch effizienzverlust bei der arbeit
- kosten druch kompletten arbeitsausfall
- krankengeld
- behandlungskosten
- kosten für ersatzmitarbeiter
- kosten für rente, die der betroffene bekommt, obwohl er eine zeit lang nicht gearbeitet hat
usw.

was gehört dazu, was nicht? zB der ersatzmitarbeiter: der wäre sonst arbeitslos und bekäme ALgeld oder sozialhilfe. muss man da nicht von den kosten das dann abziehen? dazu noch das abziehen, was "der neue" mit seinem gehalt an MWst in den handel bringt? fragen über fragen.... :-D
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

Herbboy am 10.02.2005 23:22 schrieb:
vorweg: der artikel wohl soll nur die dimensionen von gewissen dingen klarmachen...


also, wenn bei ALLEN diesen aufgeführten aktionen auch wirklich das geld floß, dann stimmt das schon mit dem gesamtschaden. aber geld volkswirtschaftlich sinnlos zu verwenden heißt ja nicht, dass es im bruttoinlandspordukt fehlt!

Hmm, gute Erklärung =)
Durch den Stau entsteht zwar bei BMW ein Schaden, die Tankstellen und Würstchenverkäufer aber reiben sich die Hände. What goes around comes around *g*

Aber daß z.B. Staus ein solcher Kostenfaktor sind liegt vielleicht auch daran, daß Hersteller Lagerkosten sparen und alles auf Termin liefern lassen. Teilweise ist der wartende LKW das Lager. Diese irrwitzigen Gewinnoptimierungsrechnungen sehen dann irgendwann auf dem Papier spitze aus, scheitern aber am Stau... und natürlich ist der Stau Schuld.

Und wie Herb schon sagte hat ja auch Mobbing zwei Seiten.
Wenn man die Gesamtrechnung nicht so einfach aufaddieren kann, sollten die ihre Einzelrechnungen aber auch etwas zähmen ;)
Ok, Graffiti ist ein gutes Bsp., aber gibt's nicht auch Anti-Graffitti Lack?

/edit hatte es auch so verstanden wie Bronchito
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

hmm..sry doppelpost
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

speziell beim stau ist es halt so, dass ohne stau zB ein LKWfahrer für die gleiche warenmenge nicht 50 stunden, sondern nur 40 stunden pro woche fahren muss. somit ensteht ein schaden von 10 mal stundenlohn plus betriebskosten für den LKW pro woche. rechne das mal hoch auf die zahlreichen LKW... dann ist ja auch noch die ware jeweils zB ne stunde pro tag länger länger unterwegs, d.h. die ladung obst ist dann für den auftraggeber wieder eine stunde lohn+betriebskosten+gewinnspanne der spedition teurer als ohne stau... :rolleyes:

man könnte also zu gleichen kosten viel mehr waren befördern, wenn es keinen stau gäbe, und diese waren wären dann somit auch preiswerter.


dazu kommen dann natürlich noch miteinberechnete umweltschäden und straßenabnutzung für durch staus.

und nicht zu vergessen: je mehr staumeldungen das radio senden muss, desto weniger zeit bleibt für musik und desto weniger GEMA kann die musikindustrie kassieren... ;)
 
AW: Warum es in D nicht vorwärts geht - Zahlenspiele

Das zeigt dann auch wieder wie sehr alles miteinander vernetzt ist. Und wie wenig hilfreich es ist grob zu pauschalisieren (siehe die ganzen Aschermittwochsreden). Auch wenn danach alles so einfach und unkompliziert scheint.

Bei Staus kommt es ja auch auf die Auslastungsmöglichkeiten der Autobahn an. Ab wann soll die ausgebaut werden? Da der Geldgeber (Staat = Steuergelder) erstmal keinen direkten Nutzen hat ist das schwierig zu entschieden. Und durch den Ausbau entsteht erstmal noch mehr Stau.
Ist der Stau nicht immer noch günstiger als das ganze per Bahn zu transportieren? Zumindest in einigen Fällen sind die genannten Zahlen ein passender Sündenbock ;)
 
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