• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Volkswirtschaftlicher Schaden durch private Insolvenzen

Trancemaster

Hobby-Spieler/in
Mitglied seit
13.12.2001
Beiträge
962
Reaktionspunkte
0
Seit geraumer Zeit ist es ja nun auch Privatpersonen möglich, ein Insolvenzverfahren durchzuführen, wenn ein Abbau der Schulden nicht mehr möglich ist.
Über 40000 überschuldete Menschen haben diese Möglichkeit allein im ersten Halbjahr 2004 in Anspruch genommen.
"Die 6 Jahre sitz ich auf einer Arschbacke ab." heißt es da aus so manchem Munde.
Und im nächsten Jahr wird sich diese Zahl noch immens erhöhen. Vor allem "Bedarfsgemeinschaften" werden die in "guten Zeiten" aufgenommenen Kredite wohl nicht mehr abzahlen können und werden diesen Weg der "Entschuldung" gehen.
Auf der Strecke werden viele Gläubiger bleiben, den Banken wird es sicher nicht sonderlich weh tun, böse wird es wieder dann, wenn die mittelständischen und kleinen Unternehmen, oder Privatpersonen auf der Strecken bleiben.

Es wird vermutet, daß 2 stellige Milliardenbeträge ausfallen könnten. Wieder Geld, das irgendwo fehlen wird.
 
Auf der Strecke werden viele Gläubiger bleiben, den Banken wird es sicher nicht sonderlich weh tun, böse wird es wieder dann, wenn die mittelständischen und kleinen Unternehmen, oder Privatpersonen auf der Strecken bleiben.
tja, das kann ich nur betätigen. mein chef (20 angestellte) ist mittlerweile
mehr vor gericht als am schreibtisch um nicht bezahlte rechnungen
einzutreiben. schulden zu machen scheint mittlerweile ja auch normal zu sein, alles kann auf pump gekauft werden, vom auto bis zur unterhose....
dabei geht vielen die übersicht über ihre finanzmittel verloren. besonders
jugentlichen wird es leicht gemacht sich zu verschulden. geldkarte ab 16 mit
überziehungsoption und handyrechnungen in astronomischen höhen
sind an der tagesordnung....
 
Andererseits könne diese Leute, wenn sie Finanziell nie wieder ein Bein auf die Erde kriegen, gar nix mehr kaufen, was der Volkswirtschaft auch nicht gerade zuträglich ist.
 
naja...bei debitel isses jetz bis 25 jahre mit einer sperre bei 55Euro ;o) Da gibts nicht wirklich viele hohe handyrechnungen bei kids ;o) hät ich den doch nur bekommen damals..naja...einmal 100Eus in die Hand gedrückt und arschlecken...schon bin ich nach nem guten Jahr aus dem Vertrag raus..*lol*...soviel zum Thema 24Monatsvertrag ;o)
Klar wird auch viel auf pump gekauft...hab ich nich anders gemacht..Fitnesstudio kann man außergewöhnlich kündigen...man braucht halt nur ein pdf-dokument aus dem Internet, daß besagt, daß man da und dort wohnt bzw umgezogen ist dahin *lol* das sich die leute so verarschen lassen? Bloß warum gehen jetz immer so viele pleite...tja warum wohl...man will auf arbeit fahren..man braucht sprit...kostet viel..und beim rest will man nicht sparen..ergo.man macht miese. Oder man ist arbeitslos und lebt von knapp 400Eus bezahlt Auto und Versicherung und hat am Ende noch gut 120Eus..die wollen in Sprit, Essen evtl Kleidung ausgegeben werden..bloß! 120Eus im Monat..ein Tank fast gut 50-60Liter mal 1,12Eus oder mehr...knapp 70 euro für eine Tankfüllung.bei der Jugend reicht die nicht mal 3Tage..bei der älteren Generation fast 3 Wochen...warum? Die Jugend will was machen in der Freizeit..kostet Geld..alles kostet Geld..dank dem Teuro fast doppelt soviel wie vor 4 Jahren..Danke SPD&Grüne...warum gehen eigentlich nicht noch mehr Leute auf die Straße und demonstrieren...nein nicht gegen Hartz (da wird mir ja die Wohnung und mein Auto und die Versicherungen bezahlt) sondern gegen die Regierung...bei uns im Schützenverein sind auch schon "Meister Schredder"-Zielscheiben..das macht gaudi...

Gruß
Tigo
 
Trancemaster am 07.09.2004 17:33 schrieb:
Es wird vermutet, daß 2 stellige Milliardenbeträge ausfallen könnten. Wieder Geld, das irgendwo fehlen wird.
Sicherlich ist es schlimm wenn Mittelständler so Einbßen erleiden, aber du darfst nicht vergessen das in dieser Zeit wirklich alles dafür getan werden muss um die Schulden abzutragen und das ein Großteil dieser Leute auch ohne Insolvenz nie dazu im Stande wären ihre Schulden zu bezahlen. Von daher wäre das Geld eh weg, ob mit Insolvenz oder ohne.
 
Schisshase am 07.09.2004 18:16 schrieb:
Andererseits könne diese Leute, wenn sie Finanziell nie wieder ein Bein auf die Erde kriegen, gar nix mehr kaufen, was der Volkswirtschaft auch nicht gerade zuträglich ist.

Ja sicher aber was nützt es den den Unternehmen/Kleinbetrieben wenn sie auf den Rechnungen sitzen bleiben weil irgend ein ***** nicht mit Geld umgehen kann. Viele Firmen sind wegen der allgemein schlechten Zahlungsmoral schon eingegangen und sowas (ob absichtlich oder nicht )sollte man nicht noch fördern.
Die Schuldner sind dabei fein raus weil man ihnen eh nix mehr wegnehmen kann. Gerichtlich erzwungene Organspenden gibt es (noch) nicht. :O
 
RPDLordXizor am 07.09.2004 19:46 schrieb:
Schisshase am 07.09.2004 18:16 schrieb:
Andererseits könne diese Leute, wenn sie Finanziell nie wieder ein Bein auf die Erde kriegen, gar nix mehr kaufen, was der Volkswirtschaft auch nicht gerade zuträglich ist.

Ja sicher aber was nützt es den den Unternehmen/Kleinbetrieben wenn sie auf den Rechnungen sitzen bleiben weil irgend ein ***** nicht mit Geld umgehen kann. Viele Firmen sind wegen der allgemein schlechten Zahlungsmoral schon eingegangen und sowas (ob absichtlich oder nicht )sollte man nicht noch fördern.
Die Schuldner sind dabei fein raus weil man ihnen eh nix mehr wegnehmen kann. Gerichtlich erzwungene Organspenden gibt es (noch) nicht. :O
so einfach ist das nicht...
um im wettbewerb bestehen zu können, muss auch investiert werden. wenn dann die erhofften einnahmen dennoch ausbleiben, gehört mancher betrieb ganz schnell zu den schuldnern.

ob der privatschuldner dabei fein raus ist, wenn er 6 jahre lang danach nur noch vom nötigsten leben kann, würd ich nicht sagen. ist imo jedenfalls besser, als würde er den rest seines lebens seine schulden nicht mehr abtragen und auf staatskosten leben müssen. dass so viele ihre schulden nicht mehr abtragen können, haben die zu verantworten, die so leichtfertig kredite vergeben und die nicht so vermögenden regelrecht anlocken.
 
Was heisst "keine Möglichkeit sie abzutragen"?
Die Möglichkeit hat man eigentlich schon - man sollte sich nur darum kümmern. Z.B. mit dem Gläubiger in Verbindung setzen und die Summe festschreiben lassen, sodaß keine weiteren Zinsen mehr anfallen.

Viele (nicht alle) werden da sicher mit sich reden lassen und auch mit den Forderungen runtergehen, denn mittlerweile ist ein Großteil froh, wenn sie überhaupt Geld sehen.
Genauso kann man die Summen auch festschreiben lassen, sodaß keinerlei Zinsen mehr dazukommen. Diese Zinsen sind ja eigentlich der Grund für die private Insolvenz - wenn man trotz Zahlungen keine Schulden abträgt, sondern nur die Zinsen bezahlt.

In gewisser Weise ist es ja auch richtig, daß derjenige der leichtfertig Kredite vergibt, ein Risiko mittragen sollte, aber die Unterschrift macht immernoch jeder selbst. Jetzt einen Gläubiger mit dem "Totalverlust" zu konfrontieren - eigentlich nicht sonderlich gerechtfertigt.

Gut - im Endeffekt dürfte man heute dann nur noch Kredite an Menschen vergeben, die gar keine brauchen weil sie genug Geld/Sicherheiten haben.
 
Um solche Probleme zu vermeiden, gibt es Inkassobüros wie Creditreform die bei beiden Problemen helfen können. Zum einen durch Auskünfte, das heißt die Bonität eines potenziellen Schuldners wird beurteilt und es kann evtl. vermieden werden dass man sein Geld nicht bekommt weil der Schuldner nicht zahlen kann. Zum anderen eben Inkasso, sprich die "Eintreibung" von Schulden bei den Schuldnern, notfalls auch vor Gericht.

Durch die Inanspruchnahme von solchen Dienstleistungen, sind solche Schäden oftmals zu vermeiden! ( Natürlich alles seriös, hat nichts mit Sachen zu tun wie Inkasso Moskau oder ähnliches wo das ganze mit Gewalt passiert)
 
*hehe* Im Buch "Der Schuldenkönig" (Yeah - ich lese auch mal sowas)wird genau dieses System dazu benutzt, an richtig viel Kohle zu kommen, um diese dann nicht mehr zurückzuzahlen.
Hat eine Person schon 2-3 Kredite ohne Probleme zurückgezahlt, bekommt diese bedenkenlos auch größere Summen, selbst wenn ein Einkommen nicht so ganz stimmt.

Des weiteren sind Inkasso-Büros faktisch ebenso machtlos wenn jemand partout nicht zahlen kann/will.
Ein Inkasso Unternehmen steht genauso betröppelt da, wenn Post vom Amtsgericht eintrifft, in dem steht Schulder XY hat Insolvenz beantragt. Im dümmsten Fall, hat das Inkasso Büro die Forderung vom ursprünglichen Gläubiger aufgekauft. Im Prinzip sind Inkasso Büros nur eine Möglichkeit, den Schuldenstand noch höher zu treiben, was vielleicht viele abschreckt.

Und "unseriös" ist nicht nur die Blödelei mit "Moskau Inkasso", sondern auch die teilweise mit Drohungen ausgeschmückten Briefe der vermeintlich seriösen Unternehmen.
Was ich da teilweise schon mitbekommen habe, ich als Schuldner hätte so manchmal schon aus Trotz nicht gezahlt - oder um zu sehen, ob diese großen Sprüche überhaupt wahr gemacht werden können. *fg*
 
Zurück