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Telekom Schnüffelskandal

Agent-Smith-7

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Telekom Schnüffelskandal

Die Telekom steht mal wieder ganz tief in den Schlagzeilen. Ich hab diese Nachricht erst von einem, im Bus sitzenden Mann mit einer Zeitung in der Hand, erfahren.

Die Telekom hat wohl einige Journalisten und hochrangige Mitarbeiter bespitzelt und die Telefonate ausspioniert.
Ich finde sowas ganz schön heftig wenn man bedenkt, dass in der Telekom so viele Daten herumschwirren, die eigentlich geschützt werden müssen. Wenn aber der Vorstand sowas nicht mitkriegt und das schon über ein Jahre so geht, dann gute Nacht.

Auch finde ich es heftig, dass die Telekom solche Situationen von missbräuchlicher Datenverwaltung schon 2005 und 2006 hatte und bis jetzt nicht viel dagegen unternommen hat. Zwar wurde die Sicherheit verstärkt aber so ganz hat sich die Telekom wohl nicht dahinter geklemmt.
Viel zu viele schwarze Scharfe sind da heimisch :-o
Das jetzt hart durchgegriffen wird finde ich gut aber es passiert einfach viel zu spät. Bin ja mal gespannt ob die ihre schwarzen Mitarbeiter kriegen.

Wie seht ihr den das ganze?

Edit: Falls es diesen Threat gibt... sry :)
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Agent-Smith-7 am 26.05.2008 14:45 schrieb:
Ich finde sowas ganz schön heftig wenn man bedenkt, dass in der Telekom so viele Daten herumschwirren, die eigentlich geschützt werden müssen. Wenn aber der Vorstand sowas nicht mitkriegt und das schon über ein Jahre so geht, dann gute Nacht.
wie willst du bei mehreren tausend mitarbeitern denn sichergehen, dass nicht der ein oder andere die technischen mittel mißbraucht? da müßte man ja quasi intern eine überwachung einrichten und diese überwacher zur sicherheit auch noch überwachen :-D ;)

und der vorstand kann beim besten willen auch nicht jede einzelen kleine abteilung selber checken - wenn du was am vorstand vorbei machen willst, dann wird dir das in jedem halbwegs großen unternehmen auch gelingen, solange es keine auffälligen dinge sind wie zB diebstahl im großen stil oder so. es geht ja schließlich nicht um dinge, die der vorstand anhand der standardmäßig geführten unterlagen hätte erkennen können und nur zu "faul" war, diese zu lesen, oder zu "dumm", das zu erkennen.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Agent-Smith-7 am 26.05.2008 14:45 schrieb:
Ich finde sowas ganz schön heftig wenn man bedenkt, dass in der Telekom so viele Daten herumschwirren, die eigentlich geschützt werden müssen. Wenn aber der Vorstand sowas nicht mitkriegt und das schon über ein Jahre so geht, dann gute Nacht.

So wie ich das verstehe hat der alte Vorstand diese Überwachung angeordnet und der neue Vorstand hat das erst nach über einem Jahr herausgefunden, da war die Aktion aber schon beendet.
Ich bin ja mal gespannt, ob dafür noch jemand zur Rechenschaft gezogen wird.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Boesor am 26.05.2008 15:28 schrieb:
Ich finde sowas ganz schön heftig wenn man bedenkt, dass in der Telekom so viele Daten herumschwirren, die eigentlich geschützt werden müssen. Wenn aber der Vorstand sowas nicht mitkriegt und das schon über ein Jahre so geht, dann gute Nacht.
ist doch sicher nur wieder eine geschichte von verschwörungstheoretikern. ich bin mir ganz sicher, dass in diesem unseren wunderbaren lande der datenschutz absolut gewährleistet ist, gegen missbrauch durch privatunternehmen oder den staat... stimmt doch alles nicht und wenn dann wird es einen grund gegeben haben ;)
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Wolf-V am 26.05.2008 18:12 schrieb:
ist doch sicher nur wieder eine geschichte von verschwörungstheoretikern. ich bin mir ganz sicher, dass in diesem unseren wunderbaren lande der datenschutz absolut gewährleistet ist, gegen missbrauch durch privatunternehmen oder den staat... stimmt doch alles nicht und wenn dann wird es einen grund gegeben haben ;)

Ich weiß, du hast immer was zu kritisieren, aber wie Herbboy schon sagte, sowas kannst du in keine Land der Welt verhindern, nicht mal in dem von dir favorisierten Staat (außer natürlich, dort würden sämtliche elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten abgeschafft.)
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Boesor am 26.05.2008 15:28 schrieb:
Agent-Smith-7 am 26.05.2008 14:45 schrieb:
Ich finde sowas ganz schön heftig wenn man bedenkt, dass in der Telekom so viele Daten herumschwirren, die eigentlich geschützt werden müssen. Wenn aber der Vorstand sowas nicht mitkriegt und das schon über ein Jahre so geht, dann gute Nacht.

So wie ich das verstehe hat der alte Vorstand diese Überwachung angeordnet und der neue Vorstand hat das erst nach über einem Jahr herausgefunden, da war die Aktion aber schon beendet.
Ich bin ja mal gespannt, ob dafür noch jemand zur Rechenschaft gezogen wird.
Aber wenn der Telekom solche Vorfälle schon 2005/6 bekannt waren, müssten sie sich doch viel mehr dahinter klemmen. Klar es ist ein großes Unternehmen und es ist nicht einfach die Sicherheit perfekt zu Gewährleisten, da stimme ich euch zu aber es muss doch eine Möglichkeit geben. Schließlich schaffen es andere Unternehmen ebenso. Wahrscheinlich trügt auch bei denen der Anschein^^
Das mit dem alten Vorstand wusste ich nicht. :-o

@Wolf-V :B
Edit: Danke für Threat Verschiebung :)
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Agent-Smith-7 am 26.05.2008 19:25 schrieb:
Boesor am 26.05.2008 15:28 schrieb:
Agent-Smith-7 am 26.05.2008 14:45 schrieb:
Ich finde sowas ganz schön heftig wenn man bedenkt, dass in der Telekom so viele Daten herumschwirren, die eigentlich geschützt werden müssen.
Ich bin ja mal gespannt, ob dafür noch jemand zur Rechenschaft gezogen wird.
Aber wenn..müssten sie sich doch viel mehr dahinter klemmen. Klar es ist ein großes Unternehmen und es ist nicht einfach die Sicherheit perfekt zu Gewährleisten, da stimme ich euch zu aber es muss doch eine Möglichkeit geben. Wahrscheinlich trügt auch bei denen der Anschein
na wir kennen doch schon die brutalstmögliche aufklärung aus anderen skandalen.... und es wird aufgeklärt da geben die bestimmt ihr ehrenwort...
ich frag mich ja, welche motivation dahinterstecken mag, dass sowas öffentlich gemacht wird, aber schnell finden sich auch lösungen. da fordert doch der herr jansen (vorsitzender des bundes deutscher kriminalbeamter), nachdem die stimmung schön hochgekocht wurde, das der staat nun den datenschutz durchsetzen muss, ausdrücklich nicht indem die strafen für missbrauch drastisch erhöht werden, wie der bundesdatenschutzbeauftragte verlangt, sondern indem sämtliche verbindungsdaten aller telekommunikationsunternehmen in einen staatlichen sicherheitscenter hinterlegt werden.

das ist doch eine gute idee, da werden wir...

.... disconnect... user offline...connect...online

edit:
... mit Sicherheit diese Riesenchance für den Datenschutz der Bürgerinnen und Bürger nutzen. Es ist offensichtlich, das sensible Daten bei privaten Unternehmen mehr als schlecht aufgehoben sind.

Die Telekom-Affäre wird uns somit mehr Sicherheit bringen, seien wir dem Vorstand dankbar, dass er uns rechtzeitig diese Missstände aufgezeigt hat.

Das ist meine Meinung zu diesem Thema.

Mit freundlichen Grüßen,

Euer Wolf-V
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Wolf-V am 27.05.2008 11:40 schrieb:
... mit Sicherheit diese Riesenchance für den Datenschutz der Bürgerinnen und Bürger nutzen. Es ist offensichtlich, das sensible Daten bei privaten Unternehmen mehr als schlecht aufgehoben sind.

Die Telekom-Affäre wird uns somit mehr Sicherheit bringen, seien wir dem Vorstand dankbar, dass er uns rechtzeitig diese Missstände aufgezeigt hat.

Wie kann man nur so blind sein? Nicht eine Unternehmen verstößt gegen den Datenschutz auch nicht der Staat, sondern immer Menschen und die findet man da und dort.

Wo die Daten besser aufgehoben sind, ist eine philosophische Frage. Die Europärer neigen zum Staat, die Amis zu Privatfirmen und der Rest der Welt - keine Ahnung. Missbrauch kann es immer geben, den wo ausreichend Menschen tätig sind, fehlt es auch nicht an den schwarzen Schafen.

Immerhin hat der Vorstand diese Sache gemeldet, ob das bei einer staatlichen Einrichtung auch der Fall gewesen wäre, ist zweifelhaft.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Arkasi am 31.05.2008 10:30 schrieb:
Immerhin hat der Vorstand diese Sache gemeldet, ob das bei einer staatlichen Einrichtung auch der Fall gewesen wäre, ist zweifelhaft.

Welcher Vorstand hat es denn gemeldet? Richtig, der Nachfolgevorstand, nachdem der feine Herr Z. und seine Jünger strafrechtlich bedingt die Führung abgeben mußten und der Konzern eh im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand. Da konnte man mal schnell komplett reinen Tisch machen......

Natürlich hast du aber Recht, was die Frage der besseren Datenaufsicht betrifft, da nehmen sich Staat und Unternehmen nix. Ist in einem kapitalistisch orientierten System auch nicht anders zu erwarten, liegen doch an beiden die gleichen Maßstäbe.

Dennoch ist es mir lieber, wenigstens der Illusion der parlamentarischen Kontrolle nachhängen zu können, auch wenn dasParlament nur noch bedingt Volkes Willen durchsetzt.

Was uns ja zur eigentlichen Aussage bringt, daß nur die Eindämmung der Datensammelwut die wirkliche Alternative zu Datenmißbrauch darstellt... nur wird grad das wiederum vehement von Sicherheitsfanatikern bestritten.
;)
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Fanator-II-701 am 01.06.2008 13:50 schrieb:
Arkasi am 31.05.2008 10:30 schrieb:
Immerhin hat der Vorstand diese Sache gemeldet, ob das bei einer staatlichen Einrichtung auch der Fall gewesen wäre, ist zweifelhaft.

Welcher Vorstand hat es denn gemeldet? Richtig, der Nachfolgevorstand, nachdem der feine Herr Z. und seine Jünger strafrechtlich bedingt die Führung abgeben mußten und der Konzern eh im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand. Da konnte man mal schnell komplett reinen Tisch machen......

Natürlich, aber das hätte man nicht tun müssen, ist immerhin keine auch keine positive Schlagzeile, oder?

Natürlich hast du aber Recht, was die Frage der besseren Datenaufsicht betrifft, da nehmen sich Staat und Unternehmen nix. Ist in einem kapitalistisch orientierten System auch nicht anders zu erwarten, liegen doch an beiden die gleichen Maßstäbe.

Wieso bringst du das mit dem Kapitalismus in Verbindung? Bei einer Firma kann man das ja noch ins Spiel bringen, aber beim Staat? In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass die diesbezüglich aggressivsten Staaten keineswegs kapitalistisch waren.

Dennoch ist es mir lieber, wenigstens der Illusion der parlamentarischen Kontrolle nachhängen zu können, auch wenn dasParlament nur noch bedingt Volkes Willen durchsetzt.

Vom Volkes Willen einmal abgesehen mangelt es vorwiegend an der Kompetenz der Abgeordneten. Was will der schon groß kontrollieren?

Was uns ja zur eigentlichen Aussage bringt, daß nur die Eindämmung der Datensammelwut die wirkliche Alternative zu Datenmißbrauch darstellt... nur wird grad das wiederum vehement von Sicherheitsfanatikern bestritten.
;)

Hier ging es doch gar nicht um die Datensammlungswut sondern um das simple Abhören von Telefonaten.
Das reine Daten sammeln kann man im Prinzip nicht eindämmen. Beim Staat kann man das noch gesetzlich veranlassen, aber das kommt teuer, weil es hochgradig ineffizient ist. Eine gut gefüllte DB spart einiges an Arbeit, weshalb Firmen ja so stark darauf setzen.

Ich habe jedenfalls nichts dagegen, dass der Staat seine Daten zentralisiert. Da kann man wenigstens was kontrollieren, wenn es sauber programmiert wurde, bei der heutigen Verteilung der Daten haben weit mehr Menschen Zugriff darauf, der nirgends aufscheint.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Arkasi am 31.05.2008 10:30 schrieb:
Welcher Vorstand hat es denn gemeldet? Richtig, der Nachfolgevorstand, nachdem der feine Herr Z. und seine Jünger strafrechtlich bedingt die Führung abgeben mußten und der Konzern eh im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand. Da konnte man mal schnell komplett reinen Tisch machen......

Natürlich, aber das hätte man nicht tun müssen, ist immerhin keine auch keine positive Schlagzeile, oder?

;)
Normalerweise gelangt so etwas auch nicht an die Öffentlichkeit. Wer da wem was gesteckt hat und warum, geht natürlich im allgemeinen Trara unter.

Dennoch ist es mir lieber, wenigstens der Illusion der parlamentarischen Kontrolle nachhängen zu können, auch wenn dasParlament nur noch bedingt Volkes Willen durchsetzt.

Vom Volkes Willen einmal abgesehen mangelt es vorwiegend an der Kompetenz der Abgeordneten. Was will der schon groß kontrollieren?

Sehe ich etwas anders. Kompetenz mag da nicht der ausschlaggebende Punkt sein. Eher Lobbyismus, Parteidoktrin und Abhängigkeitsverhältnisse, wenn nicht gar Korruption.

Was uns ja zur eigentlichen Aussage bringt, daß nur die Eindämmung der Datensammelwut die wirkliche Alternative zu Datenmißbrauch darstellt... nur wird grad das wiederum vehement von Sicherheitsfanatikern bestritten.
;)

Hier ging es doch gar nicht um die Datensammlungswut sondern um das simple Abhören von Telefonaten.

Wozu macht man das wohl? Daten werden nicht ohne Grund gesammelt, Telefone ebensowenig grundlos abgehört.... und es soll ja wohl nicht allein das Abhören von Telefonaten gewesen sein.
Frei nach dem Motto: Jedem Konzern sein eigener Geheimdienst.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Zu dem Thema (und anderen) gab es bei Zapp einen "schönen" Bericht:
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,,SPM2488,00.html?redir=1/

Gebt euch auch mal den Telekom-Song von Extra 3:
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,SPM2488_VID4817918,00.html

Ich bin jedenfalls der Meinung dass das nicht nur Sache der Vorgänger (Vorstand etc) ist oder war.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Fanator-II-701 am 02.06.2008 06:21 schrieb:
Dennoch ist es mir lieber, wenigstens der Illusion der parlamentarischen Kontrolle nachhängen zu können, auch wenn dasParlament nur noch bedingt Volkes Willen durchsetzt.

Vom Volkes Willen einmal abgesehen mangelt es vorwiegend an der Kompetenz der Abgeordneten. Was will der schon groß kontrollieren?

Sehe ich etwas anders. Kompetenz mag da nicht der ausschlaggebende Punkt sein. Eher Lobbyismus, Parteidoktrin und Abhängigkeitsverhältnisse, wenn nicht gar Korruption.

Das spielt sicherlich auch eine Rolle, aber die Kompetenz ist vermutlich das größte Problem, wenn es um solche Kontrollen geht. Wer von den Abgeordneten mag denn in der Lage sein dies alles wirklich nachzuvollziehen? Wer von denen kann wirklich eine Bilanz lesen und kontrollieren, wer irgendwelche IT-Protokolle nachvollziehen usw. und auf Rechtsgültigkeit hin überprüfen --> kein einziger der Abgeordneten.

Es hat schon seinen Grund, warum es Richter gibt, die sich auch auf Themenkreise spezialisieren und massig Sachverständige hinzuziehen. Bedenke, dass ein Abgeordneter für seine Tätigkeit keine vorgeschriebene Qualifikation benötigt um im Regelfall auch kein besondere mitbringt. Wir hatten in Österreich letztes Jahr ein paar parlamentarische Untersuchungsausschüsse zu Themn, wo definitiv irgendwas faul war, nur es ist nichts herausgekommen, was nicht verwunderlich ist, wenn Laien oder Unwissende sich mit Profis messen.

Was uns ja zur eigentlichen Aussage bringt, daß nur die Eindämmung der Datensammelwut die wirkliche Alternative zu Datenmißbrauch darstellt... nur wird grad das wiederum vehement von Sicherheitsfanatikern bestritten.
;)

Hier ging es doch gar nicht um die Datensammlungswut sondern um das simple Abhören von Telefonaten.

Wozu macht man das wohl? Daten werden nicht ohne Grund gesammelt, Telefone ebensowenig grundlos abgehört.... und es soll ja wohl nicht allein das Abhören von Telefonaten gewesen sein.
Frei nach dem Motto: Jedem Konzern sein eigener Geheimdienst.

Ich habe das Thema nur am Rande verfolgt, aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wollte man einen oder mehrere Maulwürfe finden, die immer wieder vertrauliche Informationen in die Öffentlichkeit durchsickern haben lassen. Da ist es klar, dass es Gegenmaßnahmen gibt und jeder größere Konzern hat entweder eigene Kontrollingabteilungen oder bedient sich externer Firmen. Das mag rechtlich ausgesprochen problematisch sein, ist aber nur die logische Konsequenz solcher Vorfälle.

Mich würde interessieren, ob diese Informationsweitergaben jemals angezeigt wurden und wenn ja, was die Polizei damals unternommen hat.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Dennoch ist es mir lieber, wenigstens der Illusion der parlamentarischen Kontrolle nachhängen zu können, auch wenn dasParlament nur noch bedingt Volkes Willen durchsetzt.

Vom Volkes Willen einmal abgesehen mangelt es vorwiegend an der Kompetenz der Abgeordneten. Was will der schon groß kontrollieren?

Sehe ich etwas anders. Kompetenz mag da nicht der ausschlaggebende Punkt sein. Eher Lobbyismus, Parteidoktrin und Abhängigkeitsverhältnisse, wenn nicht gar Korruption.

Das spielt sicherlich auch eine Rolle, aber die Kompetenz ist vermutlich das größte Problem, wenn es um solche Kontrollen geht. Wer von den Abgeordneten mag denn in der Lage sein dies alles wirklich nachzuvollziehen? Wer von denen kann wirklich eine Bilanz lesen und kontrollieren, wer irgendwelche IT-Protokolle nachvollziehen usw. und auf Rechtsgültigkeit hin überprüfen --> kein einziger der Abgeordneten.

Es hat schon seinen Grund, warum es Richter gibt, die sich auch auf Themenkreise spezialisieren und massig Sachverständige hinzuziehen.

...und abertausende Staatsdiener, die eben dafür da sind. Wichtig ist für die Legeslative lediglich die rechtsstaatliche Würdigung und nötigenfalls Unterbindung per Gesetz.
Und da haben sie versagt.


Was uns ja zur eigentlichen Aussage bringt, daß nur die Eindämmung der Datensammelwut die wirkliche Alternative zu Datenmißbrauch darstellt... nur wird grad das wiederum vehement von Sicherheitsfanatikern bestritten.
;)

Hier ging es doch gar nicht um die Datensammlungswut sondern um das simple Abhören von Telefonaten.

Wozu macht man das wohl? Daten werden nicht ohne Grund gesammelt, Telefone ebensowenig grundlos abgehört.... und es soll ja wohl nicht allein das Abhören von Telefonaten gewesen sein.
Frei nach dem Motto: Jedem Konzern sein eigener Geheimdienst.

Ich habe das Thema nur am Rande verfolgt, aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wollte man einen oder mehrere Maulwürfe finden, ............................

Da sind natürlich alle Mittel (ob moralisch fragwürdig oder illegal) erlaubt.
Generalverdacht und Generalkontrolle für alle Beschäftigten, inkl. Kontendaten ausspähen etc.pp. ..... :rolleyes:

Wofür haben wir denn die Gesetzeshüter, wenn hier jeder denkt Wildwest spielen zu können?
Wirtschaftspolitische Selbstjustiz?

Na dann gut´s Nächt´le!
:S
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Fanator-II-701 am 09.06.2008 12:27 schrieb:
Das spielt sicherlich auch eine Rolle, aber die Kompetenz ist vermutlich das größte Problem, wenn es um solche Kontrollen geht. Wer von den Abgeordneten mag denn in der Lage sein dies alles wirklich nachzuvollziehen? Wer von denen kann wirklich eine Bilanz lesen und kontrollieren, wer irgendwelche IT-Protokolle nachvollziehen usw. und auf Rechtsgültigkeit hin überprüfen --> kein einziger der Abgeordneten.

Es hat schon seinen Grund, warum es Richter gibt, die sich auch auf Themenkreise spezialisieren und massig Sachverständige hinzuziehen.

...und abertausende Staatsdiener, die eben dafür da sind. Wichtig ist für die Legeslative lediglich die rechtsstaatliche Würdigung und nötigenfalls Unterbindung per Gesetz.
Und da haben sie versagt.

Klar gibts entsprechende Beamte, die das Wissen haben sollten, zumindest in einigen Bereichen, nur wenn dort das Wissen liegt, welchen Zweck haben dann die Abgeordneten bei so einer Untersuchung? Wenn sie nicht zu allem Ja sagen, was keine sinnvolle Tätigkeit ist, stehen sie den Profis nur im Weg herum und behindern die Untersuchung.

Ich habe das Thema nur am Rande verfolgt, aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wollte man einen oder mehrere Maulwürfe finden, ............................

Da sind natürlich alle Mittel (ob moralisch fragwürdig oder illegal) erlaubt.
Generalverdacht und Generalkontrolle für alle Beschäftigten, inkl. Kontendaten ausspähen etc.pp. ..... :rolleyes:

Wofür haben wir denn die Gesetzeshüter, wenn hier jeder denkt Wildwest spielen zu können?
Wirtschaftspolitische Selbstjustiz?

Illeagle Maßnahmen sind freilich nicht ok, deshalb sind sie ja illegal, moralisch fragwürdige würde ich selbst nicht so bewerten. Es ist schon lustig, dass dieser Vertrauenbruch seitens des Vorstandes angeprangert wird, auf den jener Mitarbeiter, die diese Maßnahmen überhaupt erst notwendig gemacht haben, gar nicht erst eingegangen wird.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Arkasi am 09.06.2008 13:05 schrieb:
......... Es ist schon lustig, dass dieser Vertrauenbruch seitens des Vorstandes angeprangert wird, auf den jener Mitarbeiter, die diese Maßnahmen überhaupt erst notwendig gemacht haben, gar nicht erst eingegangen wird.

:-D
Du weißt ja nicht ob der Angestellte moralisch fragwürdige Geschäftspraktiken ans Licht bringen wollte, womit der schwarze Peter wieder eine Runde weiter gegeben würde ....
;)
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Agent-Smith-7 am 26.05.2008 19:25 schrieb:
Aber wenn der Telekom solche Vorfälle schon 2005/6 bekannt waren, müssten sie sich doch viel mehr dahinter klemmen.
Naja, der damals verantwortliche Sicherheitschef ist nicht mehr im Unternehmen, und die gesamte Abteilung wurde umgekrempelt. Was soll man/kann noch machen?

Sonst: Wenn das insgesamt so weiter geht mit der Telekom, gebe ich dem Obermann nicht mehr lange. Er wollte sich am Börsenkurs messen, der dümpelt aber seit einigen Wochen bei 10€.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Fanator-II-701 am 09.06.2008 14:04 schrieb:
Arkasi am 09.06.2008 13:05 schrieb:
......... Es ist schon lustig, dass dieser Vertrauenbruch seitens des Vorstandes angeprangert wird, auf den jener Mitarbeiter, die diese Maßnahmen überhaupt erst notwendig gemacht haben, gar nicht erst eingegangen wird.

:-D
Du weißt ja nicht ob der Angestellte moralisch fragwürdige Geschäftspraktiken ans Licht bringen wollte, womit der schwarze Peter wieder eine Runde weiter gegeben würde ....
;)

Das denke ich insofern nicht, weil die Telekom ja auch auf weitergegebene Informationen reagiert hat und ich habe dahingehend keinen größeren Skandal in Erinnerung.

Moralisch fragwürdig oder nicht, darf hier eigentlich keine Rolle spielen. Ist es erlaubt oder nicht, dass ist die Frage. Wenn nicht, hat ein Mitarbeiter die Geschäftsführung zu informieren und sollte die involviert sein und deshalb nichts tun, eine Anzeige erstatten. Von mir aus kann er gleich Anzeige erstatten, aber zu den Medien zu gehen, ist auch keinen Fall der korrekte Weg.
 
AW: Telekom Schnüffelskandal

Arkasi am 12.06.2008 10:01 schrieb:
................
Moralisch fragwürdig oder nicht, darf hier eigentlich keine Rolle spielen. Ist es erlaubt oder nicht, dass ist die Frage. Wenn nicht, hat ein Mitarbeiter die Geschäftsführung zu informieren und sollte die involviert sein und deshalb nichts tun, eine Anzeige erstatten. Von mir aus kann er gleich Anzeige erstatten, aber zu den Medien zu gehen, ist auch keinen Fall der korrekte Weg.

Ja, nur weiß keiner, warum die T ihre Mitarbeiter ausspioniert hat. Ebenso wenig ist bekannt, wie viele MA betroffen sind/waren und warum dann privater Schutzraum der Betroffenen verletzt wurde um an Informationen zu gelangen.

Und selbst wenn ein Geschäftsgeheimnisverräter (huhuhuuu!) der Grund gewesen wäre, ist genau deine obige Meinung ausschlaggebend, daß der von der T beschrittene Weg der falsche war.

Wie schon gesagt: Dafür gibt es staatliche Organe und die sind nicht nur einfach dafür zuständig, sondern wenn jemand anderes deren Aufgaben versucht wahrzunehmen, macht sich dieser jemand strafbar und zwar ebenso wie die Auftraggeber und eventuelle Mitwisser/Mittäter.
 
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