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Tal der Wölfe - wie ist der Film?

regenschirm

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Tal der Wölfe - wie ist der Film?

Hab leider keine Zeit fürs Kino in letzter Zeit...

Anscheinend hat der Film hohe Wellen geschlagen, europaweit. Hat es jemand schon gesehen? Kann es sein, dass es sogar schlimmer ist, als die pro-amerikanische-kontra-sowjetische-pro-mujahedin Propaganda ala Rambo damals?
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

regenschirm am 22.02.2006 14:26 schrieb:
Hab leider keine Zeit fürs Kino in letzter Zeit...

Anscheinend hat der Film hohe Wellen geschlagen, europaweit. Hat es jemand schon gesehen? Kann es sein, dass es sogar schlimmer ist, als die pro-amerikanische-kontra-sowjetische-pro-mujahedin Propaganda ala Rambo damals?

meinste hügel der blutigen augen von carpenter ??
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

regenschirm am 22.02.2006 14:26 schrieb:
Hab leider keine Zeit fürs Kino in letzter Zeit...

Anscheinend hat der Film hohe Wellen geschlagen, europaweit. Hat es jemand schon gesehen? Kann es sein, dass es sogar schlimmer ist, als die pro-amerikanische-kontra-sowjetische-pro-mujahedin Propaganda ala Rambo damals?

Hab ihn nicht gesehen und will ich nicht sehen. Ich nehme an, dass er genauso schlecht ist wie alle Filme, in denen Angehörige bestimmter Völker stereotyp als unmenschliche Killermaschinen dargestellt und dementsprechend frei von Gewissensbissen niedergemäht werden. Also wie ca. 50% der Hollywood-Action-Filme.

Daher kommt für mich auch kein Verbot in Betracht, wie es heuchelnde deutsche Politiker jetzt fordern. Sollte es dazu kommen, fordere ich auch ein Verbot der US-Serie 24.
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

rein technisch und dramaturgisch soll er ein billiger trashfilm sein...
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

Herbboy am 22.02.2006 15:39 schrieb:
rein technisch und dramaturgisch soll er ein billiger trashfilm sein...

Auf Spiegel online sind paar Bilder aus dem Film drin. Alleine die Beleuchtung ist sehr .... vielversprechend. Erkan und Stefan gegen die Mächte des Westens.

http://service.spiegel.de/cache/international/0,1518,401565,00.html

Aber was muss ich da lesen?
"Much of the film is reminiscent of cheap Chuck Norris action movies from Hollywood."

Cheap? Chuck Norris? Die brauchen wohl nen Roundhouse-Kick ;)
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

Ein Türkischer Rambo der mit Kebabmesser, Amerikaner und Juden Killt. Hört sich doch Cool an :-D
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

Assyrer am 23.02.2006 20:10 schrieb:
Ein Türkischer Rambo der mit Kebabmesser, Amerikaner und Juden Killt. Hört sich doch Cool an :-D

Nein da liegst du total falsch! Sowas ist ganz und gar nicht "Cool"! :hop:
Dein Satz zeugt von einem sehr kindischen Verstand... :rolleyes:
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

Sam-Fisher am 23.02.2006 21:39 schrieb:
Assyrer am 23.02.2006 20:10 schrieb:
Ein Türkischer Rambo der mit Kebabmesser, Amerikaner und Juden Killt. Hört sich doch Cool an :-D

Nein da liegst du total falsch! Sowas ist ganz und gar nicht "Cool"! :hop:
Dein Satz zeugt von einem sehr kindischen Verstand... :rolleyes:


Das war auch Sarkastisch gemeint, du heinzi :rolleyes:
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

Zum Film: Keine Ahnung, unser Kino hat den nicht im Programm, und wird ihn auch nicht aufnehmen.

Zu 24:

"Wenn Jack Bauer in Einzelkämpfermanier nahöstliche Terroristen und Muslime abschlachtet, die als unmenschliche Killermaschinen dargestellt sind."

Bereits solche Zeilen eines Artikels reichen aus, um den Faktor "Glaubwürdigkeit" auf das Niveau der "Bild" zu drosseln. Ich schaue mir 24 seit der ersten Season an, und die sicherlich stark ausgeprägte amerikanische "Anti-Terror-Politik" ist kaum zu leugnen. Jedoch kann ich kein "Abschlachten" erkennen, auch gelingt es mir nicht eine Verallgemeinerung der Muslime als "unmenschliche Killermaschinen" zu erkennen. Jack Bauer foltert, tötet und neutralisiert gerne und oft. Gehört zu seinem betont "coolen" Charakterbild wie die P99 zu James Bond oder die M60 zu Rambo. Doch Bauer "schlachtet" nicht unkontrolliert und lässt seinem Hass freien Lauf. Terroristen die Informationen zurückhalten werden genauso gefoltert wie amerikanische Staatsbürger die ebenfalls Dreck am Stecken haben. Ob man so was in einer Serie zeigen sollte ist die eine Frage, sicherlich kann man in diese Taten aber auch Kritik gegenüber der amerikanischen Politik und ihren Foltergefängnissen sehen. Die sehr ausgeprägte Brutalität dieser Szenen ermöglicht es dem Betrachter kaum diese als „cool“ zu empfinden. Eher als abstoßend und widerlich. Ein hässliches Instrument welches von Geheimdiensten genutzt wird um Menschen zu brechen damit Anschläge vereitelt werden können. Ja, diese Art der TV-Unterhaltung kann als bedenklich abgetan werden, spiegelt aber perfekt die momentanen Gefühle der Amerikaner wieder. Schließlich ist 24 eine typische US-Serie mit dem Schwerpunkt auf gute Helden und böse Terroristen.

Wenn man nach der Maxime geht „was dort gezeigt wird, gehört verboten“, dann müsste man fast alle Bondfilme und Agentenstreifen verbieten. Dort werden ebenfalls die Russen gerne mal als das satanische und personifizierte Böse dargestellt, oder die bösen, bösen *insert klischee feindbild here* planen mal wieder eine Atombombe auf GB zu werfen.

Bauer würde ohne Rücksicht auf Verluste Muslime „abstechen“? Interessanter Punkt. Bauer „sticht“ aber auch genau so „gerne“ Amerikaner, Gauner, oder andere „Randgruppen“ ab. Mal davon abgesehen, dass er auch oft genug mit Muslimen zusammengearbeitet hat. In Staffel 2 half er einem ausländischen Agenten, einem potentiellen Feindbild. Es wurde drastisch gezeigt wie hasserfüllt die Bevölkerung auf Muslime reagiert hat. Hier bot die Serie ganz klar Denkanstöße die optisch demonstrierten, dass nicht alle Ausländer direkt Terroristen sind.

Selbiges auch in Staffel 4 wo Bauer zusammen mit 2 Muslimen ein Geschäft verteidigt und angreifende Amerikaner mit deren Hilfe in Schach hält. Wie üblich zeigen solche Zeitungsartikel immer nur die eine Seite der Plakette.

Superagent Jack Bauer verhindert das quasi im Alleingang, indem er störrischen Verdächtigen ins Knie schießt, Fliehende abknallt oder sie wortlos im Vorübergehen absticht.

Und was soll daran grausam sein? Bond tötet pro Film ausreichend Menschen im Alleingang, oft politisch motiviert wie z.B. in GoldenEye wo er ohne Probleme und Reue die bösen korrupten Russen beseitigt. Suggeriert dem Publikum klar, dass die Russen käuflich und nicht ehrlich sind. Ein Pack von bösen Söldnern die gerne Terrorbanden unterstützen.
In Collateral knallt Cruise auch genug Leute über den Haufen. Kalt, emotionslos und professionell . Genug fernöstliche Leute sterben in der Nachtclubszene. Auch hier kann man verallgemeinern und anbringen, dass alle fernöstlichen Menschen „böse“ sind und der Yakuza angehören.

Dieser Artikel ist an Oberflächlichkeit kaum zu überbieten. Ich hege den starken Verdacht, dass im Spezielen nur diese „Folterfolgen“ beschrieben wurden, aber die allgemeine Rahmenhandlung, die oft auch genug menschliche Momente zeigt, ignoriert wurde. Scheinbar war dem Autor nicht bewusst, dass die Serie „24“ eine typische amerikanische Serie ist, die versucht aktuelle Inhalte aus den Medien „entsprechend“ publikumswirksam zu verarbeiten. Der einschlägige Amerika-Touch ist wohl dabei typisch. Auch sollte klar sein, dass 24 kein „Syriana“ ist, sondern ->nur<- eine Actionserie. In Staffel 1 und 3 war das „klischeehafte“ Terroristenbild übrigens nicht vorhanden. Da haben auch andere politische „Randgruppen“ eins „auf die Fresse bekommen“. Um es mal so blumig zu umschreiben, wie es bereits der Autor dieses merkwürdigen „Artikels“ gemacht hat.

Regards, eX!
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

eX2tremiousU am 24.02.2006 14:57 schrieb:
Wenn man nach der Maxime geht „was dort gezeigt wird, gehört verboten“, dann müsste man fast alle Bondfilme und Agentenstreifen verbieten.

Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Der Artikel fordert nicht das Verbot von "24", sondern ordnet die Serie ganz einfach an derselben Stelle wie "Tal der Wölfe" ein. Und für letzteres werden Verbote von deutschen Politikern gefordert. Für "24" aber nicht.
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

aph am 24.02.2006 15:54 schrieb:
eX2tremiousU am 24.02.2006 14:57 schrieb:
Wenn man nach der Maxime geht „was dort gezeigt wird, gehört verboten“, dann müsste man fast alle Bondfilme und Agentenstreifen verbieten.

Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Der Artikel fordert nicht das Verbot von "24", sondern ordnet die Serie ganz einfach an derselben Stelle wie "Tal der Wölfe" ein. Und für letzteres werden Verbote von deutschen Politikern gefordert. Für "24" aber nicht.

Das Theater bezüglich des Verbots von "Tal der Wölfe" habe ich mitbekommen (Becksteins Kommentaren kann man auch kaum entfliehen :S ). Ich kann nicht beurteilen ob es gerechtfertigt wäre diesen Film zu verbieten, da ich ihn nicht gesehen habe aber im Bezug auf die TV-Serie "24" kann ich aus meiner Sicht nur sagen, dass diese inhaltlich bei weitem nicht so aufgebaut ist, wie es versucht dieser Zeitungsartikel darzustellen. Demnach nach kann ich verständlicherweise auch nicht sagen ob "24" in die selbe Kategorie geschoben gehört wird "Tal der Wölfe" oder nicht.
Meine Interpretation des Artikels ging daher eher in Richtung die Serie als "Solches" darzustellen, und keine politischen oder inhaltlichen Rückschlüße / Vergleiche zum Film "Tal der Wölfe" zu ziehen.

Regards, eX!
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

eX2tremiousU am 24.02.2006 16:09 schrieb:
Meine Interpretation des Artikels ging daher eher in Richtung die Serie als "Solches" darzustellen, und keine politischen oder inhaltlichen Rückschlüße / Vergleiche zum Film "Tal der Wölfe" zu ziehen.

Naja, Tal der Wölfe wird ja nicht aus Versehen in dem Artikel erwähnt. Aber findest du es nicht auch bedenklich, wenn das Foltern durch den Helden einer Fernsehserie an keiner Stelle hinterfragt, ja sogar der Kampf gegen Folterei als dumm und rückständig dargestellt wird? Mir macht diese Indoktrinierung der US-Bevölkerung Angst.
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

aph am 24.02.2006 16:52 schrieb:
eX2tremiousU am 24.02.2006 16:09 schrieb:
Meine Interpretation des Artikels ging daher eher in Richtung die Serie als "Solches" darzustellen, und keine politischen oder inhaltlichen Rückschlüße / Vergleiche zum Film "Tal der Wölfe" zu ziehen.

Naja, Tal der Wölfe wird ja nicht aus Versehen in dem Artikel erwähnt. Aber findest du es nicht auch bedenklich, wenn das Foltern durch den Helden einer Fernsehserie an keiner Stelle hinterfragt, ja sogar der Kampf gegen Folterei als dumm und rückständig dargestellt wird? Mir macht diese Indoktrinierung der US-Bevölkerung Angst.

Hinterfragt werden die Folterungen schon, nur geschieht dies extrem indirekt, kaum bemerkbar. Wenn "Jack Bauer" in der Serie mit seinen Folterungen konfrontiert wird, z.B. durch seine Freundin, dann kommt sein harter Gesichtsausdruck und es fallen Sprüche wie "es mußte sein, wir haben keine Zeit, Terroristen wollen 106 Kernkraftwerke hochgehen lassen". Die Handlungen von Jack Bauer finde ich aber garnicht mal so bedenklich, es ist eher die übergeordnete Distanz, im Falle von Season 4 der Präsident + Verteidigungsminister (Parallele zu Bush und Rumsfeld?), die "grünes Licht" für solche Aktionen geben. Frei nach dem bekannten Nürnberger-Prozess-Spruch "Ich habe ja nur Befehle befolgt!".

Ja, Die Serie 24 zeigt definitiv bedenkliche Inhalte die eigentlich IMMER schöngeredet werden. "Das Wohl vieler, steht hinter dem Wohl von Wenigen!" - scheint das Leitmotto der Serie zu sein. Die selbe Diskussion hatte ich damals in der 13. Klasse nach den Anschlägen in Madrid. Würdest DU foltern WENN DU so diese Anschläge hättest verhindern können? 90% der Klasse war für eine "überwachte" Folterung, für einen Präzidenzfall aufgrund kritischer Umstände. Wobei dies natürlich keine menschenrechtskonforme Begründung für eine Folter wäre.
Ich stimme zu, dass diese Serie sehr "inflationär" solche Szenen zeigt, aber ich als Zuschauer kann zumindest verstehen WARUM die "Helden" so handeln.

Richtig "schlimm" wäre es, wenn Leute ->grundlos<- mißhandelt würden (in Anlehnung an die berühmten "Folterknast-Bilder").

Im Bezug auf diese Serie halte ich es allerdings für schwachsinnig eine gigantische Diskussion vom Zaun zu brechen, schließlich ist es "nur" Entertainment. Wenn auch mit teilweise fragwürdigen Inhalten.

Regards, eX!
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

eX2tremiousU am 24.02.2006 17:21 schrieb:
Ich stimme zu, dass diese Serie sehr "inflationär" solche Szenen zeigt, aber ich als Zuschauer kann zumindest verstehen WARUM die "Helden" so handeln.
Du vielleicht, aber die Masse der islamkritischen Zuschauer auch?

Richtig "schlimm" wäre es, wenn Leute ->grundlos<- mißhandelt würden (in Anlehnung an die berühmten "Folterknast-Bilder").

Schlimm ist es, dass es Unschuldige treffen kann. Ich las gestern auf Spiegel-Online ein Interview mit der obersten PR-Agentin der Bush-Regierung. Sie redete immer nur über Unterschiede im Umgang mit "bösen Menschen, die uns umbringen wollen". So als ob alle 490 Gefangenen von Guantanamo bereits nachweislich Terroristen sind. Wir wissen, dass es viele von ihnen nicht waren, die jetzt frei sind (zB die 3 Briten, ihr 4. Kumpel hats nicht überlebt). Wieviele in dem Lager sind noch unschuldig? Genau dafür gibts den Rechtsstaat, um Unschuldige von Schuldigen zu trennen. Und genau deshalb ist Folter verboten. Ein von Jack Bauer versehentlich Festgenommener würde unter Folter alles sagen, sogar Informationen erfinden, nur damit die Folter aufhört. Solche Fälle kommen in der Serie vermutlich nicht vor. Da gibt es nur eindeutige Böse und eindeutig Gut.
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

aph am 24.02.2006 18:50 schrieb:
Du vielleicht, aber die Masse der islamkritischen Zuschauer auch?

Okay, an den Punkt habe ich gar nicht bedacht. Würde ich zur betroffenen Gruppe von Menschen gehören die in den typischen Filmen und Serien regelmäßig als "Feindbild" bezeichnet werden, so wäre ich sicherlich auch nicht gerade "amused" über die gezeigten Szenen, z.B. in 24.

Schlimm ist es, dass es Unschuldige treffen kann. Ich las gestern auf Spiegel-Online ein Interview mit der obersten PR-Agentin der Bush-Regierung. Sie redete immer nur über Unterschiede im Umgang mit "bösen Menschen, die uns umbringen wollen". So als ob alle 490 Gefangenen von Guantanamo bereits nachweislich Terroristen sind. Wir wissen, dass es viele von ihnen nicht waren, die jetzt frei sind (zB die 3 Briten, ihr 4. Kumpel hats nicht überlebt). Wieviele in dem Lager sind noch unschuldig? Genau dafür gibts den Rechtsstaat, um Unschuldige von Schuldigen zu trennen. Und genau deshalb ist Folter verboten.

Absolut. Da stimme ich dir zu.

Solche Fälle kommen in der Serie vermutlich nicht vor. Da gibt es nur eindeutige Böse und eindeutig Gut.

Ja stimmt. In der Regel sind die "Feindbilder" klar definiert. Mal abgesehen davon, dass Bauer in einer Folge einen amerikanischen Geschäftsmann gefoltert hat, ohne Gewissheit zu haben oder Er tatsächlich "böse" ist. Im Nachhinein war er es nicht. Und die Figur Bauer sagte kleinlaut "Sorry! Kann ja mal passieren!" (blumig ausgedrückt) um die Situation zu klären. Ist also so wie du oben gesagt hast: Man kann nicht wissen wer wirklich ein Terrorist ist. Die besagte Szene schildert genau das Problem: Foltern auf Verdacht. Aber eben ohne konkrete Beweise die darlegen, dass die betroffene Person auch wirklich schuldig ist. Quasi eine "Guantanamo-Situation".

Die Frage ist nun aber Folgende: Bringen die Autoren der Serie diese Inhalte nur um zu "schocken" oder um tatsächlich auf real existierende Mißstände hinzuweisen. Mangelnde Toleranz gegenüber dem Islam wurde bereits deutlich in Staffel 2 durch die Autoren angeprangert. In Staffel 4 gab es auch Momente die klargemacht haben, dass die Autoren nicht alle Islamisten in einen Topf werfen. Möglicherweise macht es 24 so wie "Munich", es gibt dem Zuschauer ein festes Plot vor, jedoch keine Wertung der Ereignisse. Die Wertung erfolgt erst im Kopf des Zuschauers wenn der Film beendet ist. Demnach: Darf Gewalt mit Gegengewalt beantwortet werden?" bzw. "Ist Folter in extremen Situationen ein entsprechendes Mittel?

Mir fällt spontan jedenfalls keine Szene aus der Serie ein, die dem Zuschauer die "Meinung" aufzwingen würde, dass die Folterung von Menschen ein "gutes Mittel zum Zweck" wäre. Dazu wirken die Szenen einfach zu ekelhaft und abschreckend. Zudem gibt es die Situation, wie oben beschrieben, in der eine unschuldige Figur gefoltert wird. Welches wieder im Kopf des Betrachters die Reaktion auslösen könnte: "Folterung aufgrund eines nicht belegbaren Verdachts ist kein legitimes Mittel".

Regards, eX!
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

regenschirm am 22.02.2006 14:26 schrieb:
Hab leider keine Zeit fürs Kino in letzter Zeit...

Anscheinend hat der Film hohe Wellen geschlagen, europaweit. Hat es jemand schon gesehen? Kann es sein, dass es sogar schlimmer ist, als die pro-amerikanische-kontra-sowjetische-pro-mujahedin Propaganda ala Rambo damals?

Also Rambo 1 (First Blood) ist ja eher Antiamerikanisch. Der faschistioide Sherriff terrorisiert den armen Veteranen und bekommt dann die Rechnung präsentiert. Außerdem tötet Rambo im Film genau 1 mal ( Scharfschütze im Hubschrauber). Die Botschaft das Rambo nicht kämpfen will und nur entkommen will zieht sich durch den ganzen Film. Auch Rambos sehr negatives Bild zum Krieg wird vermittelt. First Blood ist also eher ein Anti-Kriegs-Film.

Die anderen beiden Teile sind da aber schon, da geb ich den Kritikern vollkommen Recht, einfach nur Schema: Unbesiegbarer Ami ohne Hemd, dafür mit großem Maschinengewehr tritt den bösen Kommunisten in den Hintern.
(Notiz: Damals waren die Afghanen noch die Guten)
Der Sinn des ganzen hält sich in Grenzen. Definitiv (zumindest die ungeschnittene Fassung) FSK18 und einfach nur Dämlich.

Was Tal der Wölfe betrifft scheint der einfach nur Gewalttätiger zu sein und ein Paar Klischees zu bedienen von denen ein paar meiner Meinung nach echt nicht sein müßten. (Der Jüdische Arzt in Abu Ghoraib)

Gegen den Antiamerikanismus kann ich Objektiv nichts sagen. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung und sein Recht sie zu verbreiten.
Ein Verbot kommt also für mich (obwohl ich wenig von dem Film halte) nicht in Frage.
Aber ob sich unter 18 Jährige den Film ansehen sollen ist durchaus Diskutabel.

Und was den Stoiber und Konsorten betrifft: Die währen (bin Österreicher) für mich sowieso Unwählbar und sind es jetzt erst Recht.
Wenn man es mit der Meinungsfreiheit ernst meint dann muß man sie allen zugestehen.
 
AW: Tal der Wölfe - wie ist der Film?

aph am 22.02.2006 15:23 schrieb:
regenschirm am 22.02.2006 14:26 schrieb:
Hab leider keine Zeit fürs Kino in letzter Zeit...

Anscheinend hat der Film hohe Wellen geschlagen, europaweit. Hat es jemand schon gesehen? Kann es sein, dass es sogar schlimmer ist, als die pro-amerikanische-kontra-sowjetische-pro-mujahedin Propaganda ala Rambo damals?

Hab ihn nicht gesehen und will ich nicht sehen. Ich nehme an, dass er genauso schlecht ist wie alle Filme, in denen Angehörige bestimmter Völker stereotyp als unmenschliche Killermaschinen dargestellt und dementsprechend frei von Gewissensbissen niedergemäht werden. Also wie ca. 50% der Hollywood-Action-Filme.

Daher kommt für mich auch kein Verbot in Betracht, wie es heuchelnde deutsche Politiker jetzt fordern. Sollte es dazu kommen, fordere ich auch ein Verbot der US-Serie 24.


Voilkommen deiner Meinung.
Ich war letzte Woche drin, und ich finde es traurig, wie ein solch ernstes Thema so verhunzt wurde.
Der Film scheint zuerst Antiamerikanisch zu sein, geegen Juden nicht, also schreibt bitte nichts, was ihr nur gehört habt, aber nicht bestätigen könnt.

Im Film werden ein paar Amis als ruchlose Killer dargestellt, aber natürlich wird klar dargestellt, das die meisten Amis gut sind.
Typisch hollywood klischee.
Die ereignisse von Abu Ghraib dauern keine Minute. Im Film sieht man 3 Agenten wie sie nacheinander 20-30 Amis umlogen, und das über 80 min lang.
Keine Kritik über die Usa, das sie wegen des Erdöls in Afghanistan und Irak einmarschierst sind. Ein paar Erklärungsversuche , das nicht alle Iraker, oder gar alle Moslems terroristen sind, das wars.

Ein Verbot des Films ist einfach nur lächerlich.
Schließlich haben die Amis ja auch "midnight express" gedreht, wo die Türken als dreckige Verbrecher dargestellt werden.
Vom einseitigen , lächerlichen " Pearl Harbour" ganz zu schweigen.

Nur weil wir gewohnt sind, das die Amis seit je her die Guten sind, darf man sich nicht ärgern das es mal ein Film gibt, wo sie nicht so gut abschneiden.
Auch wenn es so dilletantisch dargestellt wird wie bei diesem Film :)
 
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