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Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

unterseebotski

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Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

GMX news schrieb:
Der kleinste Staat der Welt steht zum Verkauf - Sealand. Nun haben Software-Piraten ein Auge auf den Staat mit eigener Verfassung geworfen.
Der Prinz von Sealand möchte nicht mehr länger Prinz sein, berichtete Anfang Januar die Times. Deswegen verkauft der selbsternannte Monarch sein Besitztum für einen "mindestens achtstelligen Betrag".

Die Software-Piraten von "ThePirateBay" haben beschlossen, den "Staat" zu erwerben. Ziel der Aktion: Die Erschaffung eines Staats ohne Verfassung und demnach auch ohne Urheberrechte - so jedenfalls die Idee.

Um an die nötigen finanziellen Mittel zu kommen, wurde die offizielle Spendenseite buysealand ins Leben gerufen. Derzeit steht der Spenden-Counter bei 13.714 US-Dollar und ist somit weit von dem geforderten achtstelligen Betrag entfernt.

Die 550 Quadratmeter große Stahlplattform aus dem Jahre 1941 befindet sich in internationalen Gewässern der Nordsee, zwischen Großbritannien und der Bundesrepublik.
...hmm. Eine interessante Idee, sich seinen eigenen rechtsfreien Raum zu schaffen. Aber habt ihr euch mal auf wikipedia die sealand-Plattform angesehen? Das Ding ist ne Bruchbude! Und garantiert keinen 8-Stelligen Betrag wert.
Und was passiert, wenn das Geld nicht zusammen kommt? Wer kriegt den "Rest"?

Was haltet ihr davon?
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

Wenn das klappt, dann ist das für die Filesharer schon viel Geld wert. Schau mal was Software und Musik kostet.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

unterseebotski am 18.01.2007 09:28 schrieb:
Was haltet ihr davon?
Laut Wikipedia ist die Idee nicht gerade neu. Seit die Insel nicht mehr von Engländern besetzt ist wird sie für nichts anderres benutzt. Früher waren es Piratensender, heute sind es halt Piraten-Filehoster.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

unterseebotski am 18.01.2007 09:28 schrieb:
Das Ding ist ne Bruchbude! Und garantiert keinen 8-Stelligen Betrag wert.
Man kauft sich für die 750.000.000 € ja nicht nur diese verrostete alte Seefestung, sondern sein eigenes Land. ;)

Wobei das rein rechtlich ja umstritten ist - bei der Gründung 1967 lag die Plattform mehr als drei Seemeilen von der britischen Küste entfernt und somit in internationalen Gewässern. 1987 wurde jedoch die Zwölfmeilenzone eingeführt, seitdem gehört Sealand eigentlich wieder zu England.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

bsekranker am 18.01.2007 10:06 schrieb:
unterseebotski am 18.01.2007 09:28 schrieb:
Das Ding ist ne Bruchbude! Und garantiert keinen 8-Stelligen Betrag wert.
Man kauft sich für die 750.000.000 € ja nicht nur diese verrostete alte Seefestung, sondern sein eigenes Land. ;)

Wobei das rein rechtlich ja umstritten ist - bei der Gründung 1967 lag die Plattform mehr als drei Seemeilen von der britischen Küste entfernt und somit in internationalen Gewässern. 1987 wurde jedoch die Zwölfmeilenzone eingeführt, seitdem gehört Sealand eigentlich wieder zu England.
8-Stellig, nicht 9-Stellig...
Es gab wohl auch mal einen Versuch, das Ding "zurückzuerobern" - wobei es ein Leichtes wäre, das Ding mit Embargos und Belagerung wieder zurückzubekommen. Die Engländer wollen das Teil wohl nicht.
Die Bilder sehen ja auch nicht gerade vielverpsrechend aus, eher wie ne alte Bruchbude, die bald auseinanderfällt. Und hässlich noch dazu! Und die Bewohner haben sicher kein Geld mehr, da die Versorgung per Hubschrauber und Boot wohl auf Dauer auch zu kostspielig wird.

Also wenn ich irgendein Pirat wäre, würde ich das Ding einfach entern!

hier noch ein interessanter Text:
Nach und nach, über die Jahre, wurde Sealand immer sicherer und international akzeptiert. So stellten die internationalen Rechtsanwälte und Juristen fest, dass Sealand alle rechtlichen Voraussetzungen eines Staates erfüllt, und dass die Souveränität Sealands absolut und unzweifelhaft ist. Die großen Staaten Europas haben dies als einen Fakt akzeptiert.
Ob das wohl stimmt?
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

unterseebotski am 18.01.2007 09:28 schrieb:
GMX news schrieb:
Die 550 Quadratmeter große Stahlplattform aus dem Jahre 1941 befindet sich in internationalen Gewässern der Nordsee, zwischen Großbritannien und der Bundesrepublik.
...hmm. Eine interessante Idee, sich seinen eigenen rechtsfreien Raum zu schaffen. Aber habt ihr euch mal auf wikipedia die sealand-Plattform angesehen? Das Ding ist ne Bruchbude! Und garantiert keinen 8-Stelligen Betrag wert.
Und was passiert, wenn das Geld nicht zusammen kommt? Wer kriegt den "Rest"?

Was haltet ihr davon?
Das mit dem internationalen Gewässer wundert mich aber, denn seit der Umstellung der Dreimeilenzone auf Zwölfmeilenzone liegt es in englischem Hoheitsgebiet.
Eine Rückeroberung hat England bisher ja noch nicht versucht, hat sie wohl auch nicht schwer interessiert. Aber wenn die Plattform für illegale aktivitäten genutzt wird dürfte sich das wohl ändern.

Ist aber eine witzige Idee. Bleibt nur die Frage ob sich die Server auf einem feuchten Stahlklotz mitten im Meer so wohl fühlen?

/edit keine Ahnung ob es akzeptiert wird. Bisher wollte England halt keine Waffengewalt einsetzen um es zurück zu erobern. International anerkannt wurde es jedenfalls nie.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

unterseebotski am 18.01.2007 10:17 schrieb:
8-Stellig, nicht 9-Stellig...
http://de.wikipedia.org/wiki/Sealand#Sealand_steht_zum_Verkauf
http://news.bbc.co.uk/1/hi/england/6239967.stm
http://www.inmobiliarianaranja.es/sealand.html
http://www.inmobiliarianaranja.es/NP20070113-principadosealand.pdf




unterseebotski am 18.01.2007 10:17 schrieb:
hier noch ein interessanter Text:
Nach und nach, über die Jahre, wurde Sealand immer sicherer und international akzeptiert. So stellten die internationalen Rechtsanwälte und Juristen fest, dass Sealand alle rechtlichen Voraussetzungen eines Staates erfüllt, und dass die Souveränität Sealands absolut und unzweifelhaft ist. Die großen Staaten Europas haben dies als einen Fakt akzeptiert.
Ob das wohl stimmt?
Eher nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sealand#Recht schrieb:
Der Anspruch Sealands, de facto und de jure als eigener Staat anerkannt zu werden, wurde wiederholt von Staats- und Völkerrechtlern analysiert und ganz überwiegend verneint. Ein Ergebnis ist, dass für die Anerkennung als Staat die Bedingungen der Konvention von Montevideo erfüllt sein müssen: ein zumindest in Grundzügen definiertes Staatsgebiet, dauerhafte Bevölkerung, eine eigene Regierung (Staatsmacht) und die Möglichkeit, in Beziehungen mit anderen Staaten einzutreten. Darüber hinaus darf die Gründung nicht gegen völkerrechtliche Prinzipien verstoßen. Von Sealand wird behauptet, dass diese Kriterien für die Plattform erfüllt werden, wenngleich die permanente Bevölkerung sehr klein sei. Nach übereinstimmender Meinung der Völkerrechtler fehlt es aber sowohl an einem Staatsgebiet, da die Plattform kein natürlicher, sondern ein künstlich geschaffener Teil der Erdoberfläche ist, als auch an einem Staatsvolk, dessen Mitglieder eine „Schicksalsgemeinschaft“ bilden und eine dauerhafte und in der Regel ausschließliche Verbundenheit zu ihrem Staat haben.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

bsekranker am 18.01.2007 10:31 schrieb:
unterseebotski am 18.01.2007 10:17 schrieb:
8-Stellig, nicht 9-Stellig...
http://de.wikipedia.org/wiki/Sealand#Sealand_steht_zum_Verkauf
http://news.bbc.co.uk/1/hi/england/6239967.stm
http://www.inmobiliarianaranja.es/sealand.html
http://www.inmobiliarianaranja.es/NP20070113-principadosealand.pdf




unterseebotski am 18.01.2007 10:17 schrieb:
hier noch ein interessanter Text:
Nach und nach, über die Jahre, wurde Sealand immer sicherer und international akzeptiert. So stellten die internationalen Rechtsanwälte und Juristen fest, dass Sealand alle rechtlichen Voraussetzungen eines Staates erfüllt, und dass die Souveränität Sealands absolut und unzweifelhaft ist. Die großen Staaten Europas haben dies als einen Fakt akzeptiert.
Ob das wohl stimmt?
Eher nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sealand#Recht schrieb:
Der Anspruch Sealands, de facto und de jure als eigener Staat anerkannt zu werden, wurde wiederholt von Staats- und Völkerrechtlern analysiert und ganz überwiegend verneint. Ein Ergebnis ist, dass für die Anerkennung als Staat die Bedingungen der Konvention von Montevideo erfüllt sein müssen: ein zumindest in Grundzügen definiertes Staatsgebiet, dauerhafte Bevölkerung, eine eigene Regierung (Staatsmacht) und die Möglichkeit, in Beziehungen mit anderen Staaten einzutreten. Darüber hinaus darf die Gründung nicht gegen völkerrechtliche Prinzipien verstoßen. Von Sealand wird behauptet, dass diese Kriterien für die Plattform erfüllt werden, wenngleich die permanente Bevölkerung sehr klein sei. Nach übereinstimmender Meinung der Völkerrechtler fehlt es aber sowohl an einem Staatsgebiet, da die Plattform kein natürlicher, sondern ein künstlich geschaffener Teil der Erdoberfläche ist, als auch an einem Staatsvolk, dessen Mitglieder eine „Schicksalsgemeinschaft“ bilden und eine dauerhafte und in der Regel ausschließliche Verbundenheit zu ihrem Staat haben.
Tatsächlich: beides ging durch die Medien. Für 750.000.000 kann man sich doch ne eigene Insel im Pazifik kaufen und dort das Gleiche starten. Das hätte dann mehr Grundlage!
Gibts eigentlich noch staatenlose Inseln? Weil die bräuchte man ja nicht kaufen. Angeblich gibts im Pazifik doch sooo viele, teilw. nicht mal kartografiert. Hab ich mal gehört... Die könnte man dann besetzen für lau.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

GMX news schrieb:
Ziel der Aktion: Die Erschaffung eines Staats ohne Verfassung und demnach auch ohne Urheberrechte - so jedenfalls die Idee.
ein staat ohne verfassung, also ohne gesetze? dann dürfte jeder diesen staat erobern, weil es ja nicht gegen ein gesetz verstoßen würde? ich muss mal telefonieren... :B
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

...zudem es noch ganz andere Länder gibt, die eigendlich inzwischen international anerkannt sein müssten, es aber nicht sind: River Hutt Provinz
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

Gunter am 18.01.2007 12:45 schrieb:
GMX news schrieb:
Ziel der Aktion: Die Erschaffung eines Staats ohne Verfassung und demnach auch ohne Urheberrechte - so jedenfalls die Idee.
ein staat ohne verfassung, also ohne gesetze? dann dürfte jeder diesen staat erobern, weil es ja nicht gegen ein gesetz verstoßen würde? ich muss mal telefonieren... :B
Zitat von weiter oben:
Ein Ergebnis ist, dass für die Anerkennung als Staat die Bedingungen der Konvention von Montevideo erfüllt sein müssen: ein zumindest in Grundzügen definiertes Staatsgebiet, dauerhafte Bevölkerung, eine eigene Regierung (Staatsmacht) und die Möglichkeit, in Beziehungen mit anderen Staaten einzutreten. Darüber hinaus darf die Gründung nicht gegen völkerrechtliche Prinzipien verstoßen.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

unterseebotski am 18.01.2007 13:01 schrieb:
Zitat von weiter oben:
Ein Ergebnis ist, dass für die Anerkennung als Staat die Bedingungen der Konvention von Montevideo erfüllt sein müssen: ein zumindest in Grundzügen definiertes Staatsgebiet, dauerhafte Bevölkerung, eine eigene Regierung (Staatsmacht) und die Möglichkeit, in Beziehungen mit anderen Staaten einzutreten. Darüber hinaus darf die Gründung nicht gegen völkerrechtliche Prinzipien verstoßen.
man möge mir verzeihen, das hab ich wohl übersehen. aber wär doch ganz interessant gewesen, wenns doch so gewesen wäre. *g*
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

Maria-Redeviel am 18.01.2007 12:55 schrieb:
...zudem es noch ganz andere Länder gibt, die eigendlich inzwischen international anerkannt sein müssten, es aber nicht sind: River Hutt Provinz
Ob sie international anerkannt werden "müssten", lass ich mal offen. Auf jeden Fall gibt es doch mehr so genannte Mikronationen, als man eigentlich denkt.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

bsekranker am 18.01.2007 13:03 schrieb:
Maria-Redeviel am 18.01.2007 12:55 schrieb:
...zudem es noch ganz andere Länder gibt, die eigendlich inzwischen international anerkannt sein müssten, es aber nicht sind: River Hutt Provinz
Ob sie international anerkannt werden "müssten", lass ich mal offen. Auf jeden Fall gibt es doch mehr so genannte Mikronationen, als man eigentlich denkt.
*staun* Man lernt doch nie aus.
New Utopia klang recht vielversprechend, ist sogar anerkannt, liegt aber noch ca. 4m unter dem Meeresspiegel. :B
Muss erst noch gebaut werden.
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

Maria-Redeviel am 18.01.2007 13:16 schrieb:
bsekranker am 18.01.2007 13:03 schrieb:
Ob sie international anerkannt werden "müssten", lass ich mal offen. Auf jeden Fall gibt es doch mehr so genannte Mikronationen, als man eigentlich denkt.

Wenigstns weiß ich jetzt wo ich im Urlaub hinfahre: The Gay & Leasbian Kingdom ot the Coral Sea Islands

Ob's da Einhörner gibt? Wie die wohl schmecken?

Da mußt du nur aupassen, wenn du was am Strand aufheben willst. Bücken verboten!
 
AW: Softwarepiraten wünschen sich eigenen Staat...

jediknight1 am 18.01.2007 14:01 schrieb:
Maria-Redeviel am 18.01.2007 13:16 schrieb:
bsekranker am 18.01.2007 13:03 schrieb:
Ob sie international anerkannt werden "müssten", lass ich mal offen. Auf jeden Fall gibt es doch mehr so genannte Mikronationen, als man eigentlich denkt.

Wenigstns weiß ich jetzt wo ich im Urlaub hinfahre: The Gay & Leasbian Kingdom ot the Coral Sea Islands

Ob's da Einhörner gibt? Wie die wohl schmecken?

Da mußt du nur aupassen, wenn du was am Strand aufheben willst. Bücken verboten!

Na ich glaub in sonem Land ist bücken ausdrücklich erlaubt ;)
 
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