Roi-Danton
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Roi-Danton am 07.03.2005 22:57 schrieb:
Roi-Danton am 08.03.2005 13:04 schrieb:Vielleicht bringt das Mitwirken ja irgendwas:
Petition gegen Softwarepatente
Bei der entgültigen Abstimmung des EU-Parlaments sieht es folgendermaßen aus: Stimmenthaltungen werden automatisch als pro-stimme (sprich FÜR die Richtlinie) gewertet.
D.h., MEHR als die Hälfte aller Abgeordneten müssen dezidiert DAGEGEN stimmen. Angesichts der miserablen Anwesenheit der EU-Parlamentarier ist die Wahrscheinlichkeit dafür zu gering.
Daher bringt es vielleicht was, die Parlamentarier selbst die Wichtigkeit der NEIN Stimme gegen Softwarepatente unter die Nase zu binden:
http://www.europarl.eu.int/opengov/default_noscript_de.htm
kiljeadeen am 13.03.2005 11:24 schrieb:Roi-Danton am 08.03.2005 13:04 schrieb:Vielleicht bringt das Mitwirken ja irgendwas:
Petition gegen Softwarepatente
Bei der entgültigen Abstimmung des EU-Parlaments sieht es folgendermaßen aus: Stimmenthaltungen werden automatisch als pro-stimme (sprich FÜR die Richtlinie) gewertet.
D.h., MEHR als die Hälfte aller Abgeordneten müssen dezidiert DAGEGEN stimmen. Angesichts der miserablen Anwesenheit der EU-Parlamentarier ist die Wahrscheinlichkeit dafür zu gering.
Daher bringt es vielleicht was, die Parlamentarier selbst die Wichtigkeit der NEIN Stimme gegen Softwarepatente unter die Nase zu binden:
http://www.europarl.eu.int/opengov/default_noscript_de.htm
Es ist halt immer die gleiche Problematik. Einer investiert eine Menge Arbeit, wendet viel Geld dafür aus und muß das dann nachher bei den Verkäufen des fertigen Produktes wieder einspielen. Erlaubt man jedem x-beliebigen, diese Arbeit ohne Aufwand zu kopieren, dann gibts keine Entwicklung mehr, weils ein totales Minusgeschäft ist, das zwangsläufig zur Pleite führt.
Warum Software ausgenommen sein sollte, ist mir schleierhaft, solange man die Patente mit sinnvollen Ablaufdatum versieht. Derjenige, der es entwicklet hat, soll auch dafür bezahlt werden oder will jemand von euch gratis arbeiten? Wenn ja, Bewerbung bitte an mich schicken! Ich suche immer kostenlose Arbeitskräft.
kiljeadeen am 13.03.2005 11:24 schrieb:Warum Software ausgenommen sein sollte, ist mir schleierhaft, solange man die Patente mit sinnvollen Ablaufdatum versieht. Derjenige, der es entwicklet hat, soll auch dafür bezahlt werden oder will jemand von euch gratis arbeiten? Wenn ja, Bewerbung bitte an mich schicken! Ich suche immer kostenlose Arbeitskräft.
kiljeadeen am 13.03.2005 11:24 schrieb:Erlaubt man jedem x-beliebigen, diese Arbeit ohne Aufwand zu kopieren, dann gibts keine Entwicklung mehr, weils ein totales Minusgeschäft ist, das zwangsläufig zur Pleite führt.
Zu dem Gesagten noch als Zusammenfassung und Vergleich:kiljeadeen am 13.03.2005 11:24 schrieb:Warum Software ausgenommen sein sollte, ist mir schleierhaft, solange man die Patente mit sinnvollen Ablaufdatum versieht. Derjenige, der es entwicklet hat, soll auch dafür bezahlt werden oder will jemand von euch gratis arbeiten? Wenn ja, Bewerbung bitte an mich schicken! Ich suche immer kostenlose Arbeitskräft.
kiljeadeen am 13.03.2005 11:24 schrieb:Es ist halt immer die gleiche Problematik. Einer investiert eine Menge Arbeit, wendet viel Geld dafür aus und muß das dann nachher bei den Verkäufen des fertigen Produktes wieder einspielen. Erlaubt man jedem x-beliebigen, diese Arbeit ohne Aufwand zu kopieren, dann gibts keine Entwicklung mehr, weils ein totales Minusgeschäft ist, das zwangsläufig zur Pleite führt.
Mal abgesehen davon, dass Trivial-Lösungen nicht patentiert werden sollten (da stimm ich meinen Vorrednern zu und hoffe auch du hast jetzt verstanden, warum ein Mausklick nicht patentierbar sein sollte), ist es auch in anderen Bereichen nicht immer vorteilhaft, ein Patent zu strikt oder zu lange aufrecht zu erhalten. Natürlich behindert es die Entwicklung, wenn man seine Investitionen nicht schützen kann. Genauso behindert es aber die Entwicklung, wenn man dann aufgrund von Monopolbildung die Kreativität kleiner und mittelständischer Entwickler ungenutzt lassen muss. Wenn heute noch ausschließlich Gutenbergs Nachfahren Papier bedrucken dürften, hätten wir ein enormes Problem.
Da Softwareentwicklung im Vergleich zu anderen Sparten sehr kurzlebig ist, sind hier bereits Patentrechte von Laufzeiten von mehr als 2-5 Jahren schädlich. Nach Ablauf dieser Zeit ist die Software (wenn sie eben NICHT eine Triviallösung darstellte) sowieso nicht mehr aktuell.
Im Unterschied zu Patenten in der Industrie (wo etwa ein Beschichtungsprozess für eine besonders harte Schicht für ein Zahnrad im Motor patentiert wird) heimsen Softwarepatente grundlegende Dinge ein. Der genannte Beschichtungsprozess ist nur für einen bestimmten Einsatzfall gedacht, während viele Softwarepatente generelle Dinge, die jedes Programm benutzen muss, beinhalten.
Zusätzlich kommt hinzu, dass eigene Patente teuer sind:
- Geld, um ein Patent anzumelden
- Geld, um ein eigenes Patent juristisch zu "schützen"
Eine mittelständige Firma hat diese Finanzen nicht, geschweige denn die Kontakte, um Patente der "Großen Firmen" nutzen zu können.
schon mal was von copyright gehört? kopieren darf man schon jetzt nicht.
wollte darauf noch mal explizit hinweisen, der rest steht in meinem obigen aufsatz
kiljeadeen am 16.03.2005 13:21 schrieb:schon mal was von copyright gehört? kopieren darf man schon jetzt nicht.
wollte darauf noch mal explizit hinweisen, der rest steht in meinem obigen aufsatz
Klar, es ist natürlich viel besser, wenn man etwas wegen dem Copyright nicht machen darf, als wenn es durch ein Patent verboten ist.
Dumm, daß ich da nicht selber draufgekommen bin.
Sardaykin am 16.03.2005 16:52 schrieb:kiljeadeen am 16.03.2005 13:21 schrieb:schon mal was von copyright gehört? kopieren darf man schon jetzt nicht.
wollte darauf noch mal explizit hinweisen, der rest steht in meinem obigen aufsatz
Klar, es ist natürlich viel besser, wenn man etwas wegen dem Copyright nicht machen darf, als wenn es durch ein Patent verboten ist.
Dumm, daß ich da nicht selber draufgekommen bin.
dumm ist höchstens, dass du nicht verstanden hast worums geht.
konkreter code wird durch copyright geschützt, nicht zugrundeliegende prinzipien und algorithmen. die würden erst durch das patentrecht abgedeckt und das wäre das eigentliche übel. ich hab die problematik eigentlich in meinem obigen, etwas längeren, beitrag dargelegt, möchte daher an dieser stelle nochmal darauf verweisen.
mfg S.
aph am 16.03.2005 17:02 schrieb:Er hat doch schon gesagt, dass er von Software keine Ahnung hat. Daher können wir ihm wohl verzeichen, dass er trotzdem meint, etwas dazu sagen zu müssen, oder?
Jedenfalls ne treffende Zusammenfassung SardaykinSardaykin am 17.03.2005 21:36 schrieb:aph am 16.03.2005 17:02 schrieb:Er hat doch schon gesagt, dass er von Software keine Ahnung hat. Daher können wir ihm wohl verzeichen, dass er trotzdem meint, etwas dazu sagen zu müssen, oder?
na gut, ausnahmsweise
kiljeadeen am 16.03.2005 13:14 schrieb:Mal abgesehen davon, dass Trivial-Lösungen nicht patentiert werden sollten (da stimm ich meinen Vorrednern zu und hoffe auch du hast jetzt verstanden, warum ein Mausklick nicht patentierbar sein sollte), ist es auch in anderen Bereichen nicht immer vorteilhaft, ein Patent zu strikt oder zu lange aufrecht zu erhalten. Natürlich behindert es die Entwicklung, wenn man seine Investitionen nicht schützen kann. Genauso behindert es aber die Entwicklung, wenn man dann aufgrund von Monopolbildung die Kreativität kleiner und mittelständischer Entwickler ungenutzt lassen muss. Wenn heute noch ausschließlich Gutenbergs Nachfahren Papier bedrucken dürften, hätten wir ein enormes Problem.
Da Softwareentwicklung im Vergleich zu anderen Sparten sehr kurzlebig ist, sind hier bereits Patentrechte von Laufzeiten von mehr als 2-5 Jahren schädlich. Nach Ablauf dieser Zeit ist die Software (wenn sie eben NICHT eine Triviallösung darstellte) sowieso nicht mehr aktuell.
Ich hab nix von einem Mausklick geschrieben, sondern nur die generelle Problematik angesprochen. Wenn irgendein depperter Beamter sowas überhaupt als Patent aufnimmt, gehört der sowieso an die Luft gesetzt.
Loosa am 17.03.2005 21:53 schrieb:Jedenfalls ne treffende Zusammenfassung Sardaykin
Von geringer Anwesenheit der EU-Parlamentarier weiß ich nichts, aber nachdem die sich einschreiben müssen um bezahlt zu werden dachte ich da ist mehr los. Hmm, zumindest hoffe ich's in dem Fall.
Wie stehen die Vorzeichen? Ok, die Kommission pusht die Patente, aber war das Parlament nicht eher dagegen eingestellt?
Womit wir wieder beim alten Problem wären. Trotzdem, etwas Hoffnung siehe da:darkdestroyer am 18.03.2005 15:10 schrieb:die parlamentarier müssen auf ner liste unterschreiben, ob sie auch im sitzungssaal auftauchen oder danach wieder gehen ist scheissegal.