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Rennspiele die schlimmeren "Killerspiele"?

Loosa

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Bei der Sueddeutschen Zeitung landete eine noch unveröffentlichte Studie über Zusammenhänge zwischen Streetracern à la Need for Speed, und aggressivem Verhalten im Straßenverkehr:

"Der intensive Konsum von Video-Rennspielen hat Einfluss auf das Erleben von Risiko und auch auf das Risikoverhalten von jungen erwachsenen Autofahrern im Straßenverkehr" ist das Ergebnis aus 3 Einzelstudien.

In der Ersten wurden 200 zufällig ausgewählte Erwachsene abgefragt; über den Konsum von Rennspielen, "wie oft, wie lange, wie viel verschiedene Spiele –, die Einstellung zu riskantem Verhalten im Straßenverkehr, Zahl der Unfälle, Bußgelder und Motorleistung"
Das Ergebnis zeigte einen eindeutigen Zusammenhang.

In der zweiten Studie spielten knapp 100 Leuts 20 Minuten Streetracing, Jump'n'Runs oder Shooter. Anschließend sollten sie in Film-Clips "Unfallgeneigte Situationen" einschätzen, z.B. beim Überholen auf der Landstraße per Knopfdruck angeben ab wann sie nicht mehr überholen würden. Streetracende Männer zeigten gegenüber Jump'n'Runnern und Shootern eindeutig höhere Risikobereitschaft.

"Für die Autoren steht der "kurzfristige Effekt eindeutig fest". Länger gültige Aussagen wären nicht seriös, doch Peter Fischer gibt zu bedenken: "Bei Amok-Läufen wie in Erfurt fragt jeder sofort nach dem Spiele-Konsum des Täters. Bei rund 1200 toten jungen Fahrern macht sich offensichtlich keiner Gedanken darüber, was sie vor der Fahrt am Computer gespielt haben."

Berufskiller gibt es ja relativ wenige, und ob die durch Shooter aggressiver werden dürfte da nicht mehr groß in's Gewicht fallen, aber Autofahrer gibt es ja doch so einige.
Klar, kaum jemand wird crashday-mäßig die Fahrer von der Straße schubsen wollen, aber es reicht ja schon das Zucken auf'm Gaspedal, ein kleines Verschätzen bei der Verkehrssituation...

Wieweit die Studie wirklich was taugt kann ich nicht sagen. Aber ich sehe da doch eher einen Zusammenhang, als bei Amokläufern mit Shootern auf'm PC. Oder was meint Ihr? Doch wieder nur eine unbegründete Hexenjagd?

Hmm, wo ist da eigentlich die dritte Studie? :confused:
 
Hatten wir dazu nicht schon mal irgendwo hier im Forum etwas :-o

Ich weiß es gab eine News zu einer Studie aber mit einem anderen Ergebnis %)

Edit:
Scheinbar war es doch nur eine News wo ein Rennspiel für einen Verkehrsunfall verantwortlich gemacht wurde :rolleyes:
 
Night_Wolf_2100 am 09.07.2006 20:46 schrieb:
Hatten wir dazu nicht schon mal irgendwo hier im Forum etwas :-o

Ich weiß es gab eine News zu einer Studie aber mit einem anderen Ergebnis %)

Ah, die hatte ich verpasst... hmm... das zeigt mal wieder, für jede Studie gibt's eine Gegenstudie :-D


Noch 'ne Sache, wenn da wirklich was dran sein sollte bringt in dem Fall Jugendschutz herzlich wenig *g* Vielleicht sollten so Spiele nur -18 freigegeben werden :finger:
 
Loosa am 09.07.2006 20:51 schrieb:
Ah, die hatte ich verpasst... hmm... das zeigt mal wieder, für jede Studie gibt's eine Gegenstudie :-D

Allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass die Probanden sich ja der Überwachung bewusst sind und vielleicht doch etwas vorsichtiger fahren, als wenn sie ganz alleine im Auto säßen. Viele überschätzen sich ja sowieso im Straßenverkehr, vielleicht verstärkt das Spielen das ja tatsächlich. Andererseits glaube ich auch, dass Spiele das Reaktionsvermögen schulen können. Nur reagiert ein echtes Auto wahrscheinlich doch ein _bisschen_ anders als an der Konsole... %)

Noch 'ne Sache, wenn da wirklich was dran sein sollte bringt in dem Fall Jugendschutz herzlich wenig *g* Vielleicht sollten so Spiele nur -18 freigegeben werden :finger:

Genau, nur bis 17 und wieder ab 35 :B
 
Loosa am 09.07.2006 20:43 schrieb:
In der zweiten Studie spielten knapp 100 Leuts 20 Minuten Streetracing, Jump'n'Runs oder Shooter. Anschließend sollten sie in Film-Clips "Unfallgeneigte Situationen" einschätzen, [...]

"Für die Autoren steht der "kurzfristige Effekt eindeutig fest"[...]
Kurzfristig glaub ich auch das da sehr wohl etwas dran ist.

Wenn das Hirn länger auf Höchtsgeschwindigkeit arbeitet und man dann plötzlich auf normalen Straßenverkehr umschalten soll, kann ich mir schon vorstellen dass das nicht so abrupt geht.

Ist ja auch ähnliches bei Menschen zu beobachten die sich z.B. englisch unterhalten und du sie plötzlich etwas in deutsch fragst. Einige reagieren mit einem verdutzten "Pardon?", weil sie es nicht schaffen auf Deutsch umzuschalten (Ja, sie können ansonsten deutsch. ;) ), bei anderen klappt der Wechsel ohne Holperer.

Aber selbst wenn da tatsächlich jemand von der Konsole auf seinen GTI umsteigt, glaub ich das die Gefahr vernachlässigbarer ist im Vergleich zu besoffen nach der Disco oder übermüdet oder sowieso andauernd zu schnelles fahren. (Jedenfalls bei den Unfällen bei meinen Freunden, Schulkollegen lag es immer daran und nicht an dem Umstand das sie vorher gespielt hätten.) :|
 
Hach ja und wegen FlatOut probieren wir jetzt alle, wie hoch wir fliegen können ...
 
Loosa am 09.07.2006 20:43 schrieb:
"kurzfristige Effekt eindeutig fest"
Kurzfristig. Damit ist alles gesagt.
Und ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und sage, dass auch andere Ereignisse "kurzfristige Effekte" im Straßenverkehr erzeugen. Wer zum Beispiel nach einem Fußballspiel, in welcher die eigene Mannschaft einen wichtigen Sieg errungen hat, nach Hause fährt, fährt auch anders als normal.
Wer kurz vor der Autofahrt zu Hause Stress gehabt hatte, fährt auch aggressiver als sonst. Wer vor Minuten noch auf der Kartbahn war, wird auch wesentlich riskanter fahren. Diese Bsp. lassen sich endlos erweitern und zeigen meiner Meinung nach, dass Rennspiele nicht wirlkich eine größere Gefährdung für den Straßenverkehr darstellenals andere Aktivitäten oder Emotionen. Alle Aktivitäten beeinflussen das Fahrverhalten, da sollte man nicht so hatnäckig nur auf die Rennspiele schielen.
 
crackajack am 10.07.2006 09:28 schrieb:
Kurzfristig glaub ich auch das da sehr wohl etwas dran ist.

Wenn das Hirn länger auf Höchtsgeschwindigkeit arbeitet und man dann plötzlich auf normalen Straßenverkehr umschalten soll, kann ich mir schon vorstellen dass das nicht so abrupt geht.
Bei Shootern läuft man auch auf Hochtouren, hatte aber keinen Einfluß bei der Studie ;)

Bleibt natürlich immer die Frage wie lang kurzfristig ist :confused:
Aber wer sein Spiel "kurzfristig" unterbrechen muß, weil z.B. die nervende kleine Schwester den Zug erwischen will, dem will ich lieber nicht auf der Straße begegnen ;)

Vielleicht gibt's ja bald sowas wie bei den Baderegeln, "Nach üppigem Essen 2 Stunden warten" :-D
Besoffen ist natürlich ein schlimmerer Faktor.

Soki am 10.07.2006 10:27 schrieb:
Alle Aktivitäten beeinflussen das Fahrverhalten, da sollte man nicht so hatnäckig nur auf die Rennspiele schielen.
Naja stimmt schon, da gibt's jede Menge Faktoren. Aber man sollte ja auch nicht übermüdet, unter Alkohol oder Medikamenten, gestresst oder heulend autofahren ;)
Ich hoffe mal, dass es keine Hexenjagd auf Rennspiele geben wird. Aber dass sie eine Beeinflussung sein können sollte man auch nicht ignorieren.
 
[Nette Idee. Ein Kumpel hat den Soundtrack von NFSU2 im Radio und baut prommt nen Unfall :B
 
Loosa am 10.07.2006 21:23 schrieb:
Naja stimmt schon, da gibt's jede Menge Faktoren. Aber man sollte ja auch nicht übermüdet, unter Alkohol oder Medikamenten, gestresst oder heulend autofahren ;)
Gilt eigentlich auch für PC-Spiele. ;)

Es gibt wirklich so viele Faktoren, die man schlecht oder gar nicht berücksichtigen kann, einen kurzfristigen Effekt könnte ich mir aber durchaus vorstellen. Allerdings würde ich mal vermuten, dass ein ähnlicher Effekt auch nach 2h Headbangen oder ähnlichem auftritt. :B

Achja: Was ist denn mit deinen Affen los? :-o :-D
 
ich kann mir durchaus vorstellen, dass manch ein pubertierender fahranfänger EHER mal in versuchung kommt und auch was "aus dem spiel" ausprobiert, als wenn es das spiel gar nicht gäb. aber das ist das gleiche klientel wie die, die ZB auf ne autoshow am nürburgring gehen, wo dann irgendwelche profis u.a. drifts beo 120km/h vorführen, und dann auf der rückfahrt vom nürburgring fahren die "kiddies" dann durch die kurven der eifelstraßen und probieren das driften dann auch aus...

und sicher sind auch durch rennspiele oder auch filme wie "fast and furios" ein paar leute auf die idee von solchen tuning- und evtl. sogar renn-ideen gekommen, die so was ansonsten nie gemacht hätten...

und bei so ws wie "rennen" ist die hemmschwelle auch viel geringer als zB bei gewaltspielen/filmen, denn bei letzterem geht man ja gezielt hin und will jemand verletzten, bei rennen aber denkt man, man selber hat alles unter kontrolle und gefährdet wenn überhaupt nur sich selber, außerdem benutzen viele täglich ein auto und kommen daher natürlich auch sehr leicht - evtl. auch unbewußt in versuchung. zudem kommt man eher an ein auto als an eine AK47 ;) und selbst wenn man ne AK47 hat: die hat man seltener zufällig dabei als dass man ein auto benutzt :-D
 
Hyperhorn am 10.07.2006 21:34 schrieb:
Allerdings würde ich mal vermuten, dass ein ähnlicher Effekt auch nach 2h Headbangen oder ähnlichem auftritt. :B
Oder Stagediven und neben den Leuten landen :S

Achja: Was ist denn mit deinen Affen los? :-o :-D
Ich glaub' denen geht's i.M. nicht so gut :-D
(ob da ein Stein nachgegeben hat? :B )

Herbboy am 10.07.2006 21:37 schrieb:
zudem kommt man eher an ein auto als an eine AK47 ;) und selbst wenn man ne AK47 hat: die hat man seltener zufällig dabei als dass man ein auto benutzt :-D
Nehmt Euch in acht! Mein Auto ist geladen und ich habe keine Angst es zu benutzen *HARRrrr* :-D

Solange sie ihr Auto auf'm Nürburgring zerlegen, und dafür auch noch Eintritt zahlen, hab' ich ja nix dagegen *g*
 
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