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Quo Vadis - Europa

JohnCarpenter1

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Wenn man so einen Artikel liest, könnte einem, je nach Gemütslage und Eigenkapital Angst und Bange werden. Alleine die AfD fährt noch einen europakritischen Kurs für weniger Schuldenvergemeinschaftung, mehr Rückkehr zur Wirtschaftsunion (EWG) und Einhaltung der Gesetzesgrundlagen, die die Gründerväter Europas einst als Fundament für die Funktion der Vereinbarungen ansahen.
Wird uns das System geradezu unweigerlich um die Ohren fliegen? Immerhin wurden mit der Gemeinschaftswährung und diversen EZB-Aktionen sowie Subventionsfördertöpfen beste Voraussetzungen geschaffen, um die Ungleichgewichte zu verstärken und Misswirtschaft zu fördern.
Eine tickende Zeitbombe, oder alles in Butter, da auch z.B. die USA ganz ungeniert auf Pump lebt?

1000 Milliarden Euro faule Kredite: Droht uns der nächste Bankencrash - FOCUS Online
 
Nix für ungut, aber: selbst falls die kolportierten 1000 Mrd komplett flöten gehen und die Bürger direkt oder indirekt dafür haften, dann sind das trotzdem keine 2000€ pro Mann. Das durchschnittliche Privatvermögen beträgt viele Tausend Euro pro Einwohner in der Eurozone. Das ist für einzelne Leute verdammt viel Geld, für andere ist es selbst pro Monat ein Klacks. Aber im Schnitt eigentlich kein Problem, wegen dem einem "Angst und Bange" werden muss. Das ist eher Panikmache für einfachere Bürger oder auch nationalistische europakritische Einfaltsbürger, die sich von großen Zahlen allzu leicht beeindrucken lassen. Millionen und Milliarden - da schaltet das Vorstellungsvermögen halt auch schnell mal auf stur.

Eine Frechheit ist es zwar trotzdem, dass die Banken so gestützt werden, und bei einer Pleite würde es natürlich zu einer "Krise" kommen. Aber mehr auch nicht. Da muss man in der EU härter auch meiner Meinung nach härter durchgreifen. Aber Angst und Bange werden? Nö. Vor allem ist es Schwachsinn, die ganze Zusammenarbeit aufzugeben und in Richtung Nationalismus zu gehen, was ja manche fordern. "Mein Land first" heißt eben in Zeiten der Globalisierung eben DASS man mit anderen Ländern möglichst eng verstrickt ist, und dazu ist die EU vom Konstrukt her eine tolle Sache, bei der nur einiges unbedingt reformiert werden muss.

Und was wir kleinen Leute sowieso nicht beurteilen können ist, ob es nicht doch in der Summe sinnvoller ist, "faule" Kredite zu akzeptieren als größere Pleiten in Kauf zu nehmen, die uns am Schluss sogar mehr kosten könnten. Wir wissen das nicht. Vielleicht sind diese faulen Kredite für uns sogar die beste Lösung, und in 200 Jahren schreiben die Historiker Lobenshymnen darauf in einer Restrospektive zu einem dann in der Welt als als großen Machtverbund dastehenden Europa?
 
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